Xiaomi Redmi Note 9 Pro im Test: Das Beste, was die Mittelklasse zu bieten hat

Wir haben das Xiaomi Redmi Note 9 Pro im Test - und sind begeistert. Kann die Kamera mit 600-Euro-Modellen mithalten, taugt es für Spiele und was hebt es von der Konkurrenz ab? Finden wir es heraus!
Xiaomi Redmi Note 9 Pro Test

Groß und leistungsstark präsentiert sich das Xiaomi Redmi Note 9 Pro (Foto: handyhase.de)

Technische Daten: Was im Xiaomi Redmi Note 9 Pro drinsteckt

Hier haben wir alle wichtigen Eckdaten zum Xiaomi Redmi Note 9 Pro aufgelistet:

Technische Daten zum Xiaomi Redmi Note 9 Pro (64 GB)

Display

Displaydiagonale
6,67 Zoll
Displaytyp
IPS
Displ.-Auflösung Breite
1080 Pixel
Displ.-Auflösung Höhe
2400 Pixel
Display-Helligkeit max.
450 cd/m²
Farbprofil Display
sRGB

Plattform

CPU
Snapdragon 720G
CPU-Frequenz max.
2,3 GHz
GPU
Adreno 618
GPU-Frequenz max.
0,5 GHz
Betriebssystem
Android 10
Hersteller UI
MIUI 11

Speicher

RAM
6 GB
Interner Speicher
64 GB
MicoSD-Slot
microSD bis max.
512 GB

Kamera

Kamera
4 Sensoren
Kamera: Auflösung
64 Megapixel
Kamera: Blende
f/1.9
Kamera: opt. Bildst.
Kamera: s/w
Selfiekamera
1 Sensor
Selfiekamera: Auflösung
16 Megapixel

Energie

Akku-Kapazität
5020 mAh
Schnelllade-Funktion
Akku wechselbar

Konnektivität

Anschluss
USB Typ-C
USB-Standard
USB 2.0
Klinkenanschluss
LTE
Cat 15
5G
WLAN
IEEE 802.11ac
Bluetooth
5
Dual-SIM
Dual-SIM Hybrid
Dual-SIM Active
eSIM
nein
NFC

Abmessung

Gewicht
209 g
Höhe
165,7 mm
Breite
76,7 mm
Tiefe
8,8 mm

Vermarktung

Geräte-Klasse
Einsteigerklasse

Preise

UVP
269,00 €
aktueller Marktpreis vom 06.07.2024
189,99 €

Weitere Eigenschaften

Fingerabdrucksensor
Gesichtserkennung
Alle Daten ein-/ausblenden
Vorteile Nachteile
  • Hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis
  • Sehr gute Performance
  • Sehr ausdauernder Akku
  • Fingerabdrucksensor in Power-Taste
  • Starke Kamera bei Tageslicht
  • Nachtmodus schwächelt
  • Hervorstehender „Kamerabuckel“

Xiaomi Redmi Note 9 Pro mit Zugabe zum Blau Allnet L 5 GB bei Curved

Zu den erfolgreichsten und beliebtesten Modellreihen bei Xiaomi gehört ohne Frage die Redmi-Note-Reihe. Sie zeichnet sich seit Beginn mit einer sehr ordentlichen Leistung und sehr niedrigem Preis aus. Umso spannender ist, was Xiaomi mit der jüngsten Generation bieten kann.

Design: Groß, vertraut und doch irgendwie anders

In der Hand fühlt sich das Xiaomi Redmi Note 9 Pro im Test riesig an, breit und nicht ganz so geschmeidig wie beispielsweise das Xiaomi Mi Note 10 Lite – hier geht es zu unserem Test. Die Rückseite ist weniger stark abgerundet, dafür ist das Gehäuse auf einem ähnlich hohen Premium-Niveau verarbeitet.

Xiaomi Redmi Note 9 Pro Test

Die Rückseite ist arg spiegelnd (Foto: handyhase.de)

Toll: Alle auf der rechten Seite platzierten Tasten sind gut zu erreichen, die Powertaste mit eingebautem Fingerabdrucksensor ebenfalls. Leider unterstützt der Sensor keine Wischgesten, was an der Stelle durchaus Sinn machen könnte, zum Beispiel für die Benachrichtigungsleiste.

Gut erreichbare Biometrie

Besagter Sensor reagiert sehr zuverlässig und ist blind hervorragend zu finden, da er leicht vertieft im Rahmen sitzt. Das Gegenteil, weil stark hervorstehend, ist die Kamera auf der Rückseite. Zum Glück ist der Kamerabuckel mittig platziert, sodass das Xiaomi Redmi Note 9 Pro nicht zu sehr auf dem Tisch wackelt. Die beiliegende Silikonhülle hilft auch recht gut über den Buckel hinweg. Die vier Kamerasensoren sind im Quadrat angeordnet, beim Vorgänger waren sie noch vertikal wie an einer Perlenschnur sortiert.

Xiaomi Redmi Note 9 Pro Test

Der Fingerabdrucksensor ist gleichzeitig die Powertaste (Foto: handyhase.de)

Display: Riesig und ausreichend

Was auffällt: Das Xiaomi Redmi Note 9 Pro ist riesig. Stolze 6,67 Zoll misst das IPS-Display, dessen Bild durch die Auflösung von 2400 x 1080 Pixel angenehm scharf ist. Helligkeit und Farbdarstellung sind für die 200-Euro-Preisklasse hervorragend. Eingaben werden präzise erkannt und recht zügig umgesetzt. An der Darstellung gibt es nicht wirklich etwas zu kritisieren, höchstens eine zu geringe Helligkeit für die Benutzung im direkten Sonnenlicht. Positiv: Eine einfache Display-Schutzfolie ist schon ab Werk aufgebracht.

Leistung: Gaming zum kleinen Preis

Als Herzstück kommt im Xiaomi Redmi Note 9 Pro ein Snapdragon 720G zum Einsatz, welcher mit bis zu 2,3 GHz taktet. Bemerkenswert ist, dass der Chip rein von Benchmarks her etwas schneller rechnet als der Snapdragon 730G im Xiaomi Mi Note 10 Lite und auch die Grafikeinheit etwas potenter ist. Im Alltag ist von einer Einschränkung nichts zu spüren, das Smartphone reagiert jederzeit flüssig auf Aktionen und startet Apps zügig. Die 6 GB RAM bieten zudem ausreichend Platz auch für umfangreicheres Multitasking mit mehreren Apps gleichzeitig.

Zum Spielen ist das Xiaomi Redmi Note 9 Pro mehr als ausreichend bestückt. Grafisch durchaus anspruchsvolle Spiele wie NOVA 3, GTA San Andreas, Real Racing 3 oder auch PUBG, Fortnite und Riptide GP Renegade liefen ohne nennenswerte Ruckler oder Frame-Einbrüche. Auch N64- und Nintendo-3DS-Spiele sind ohne Probleme spielbar.

Kamera: Stark bei Tageslicht

Bei der verbauten Kamera wird es tatsächlich interessant: Mit 64 Megapixel ist die Hauptkamera zwar nominell identisch zum direkten Vorgänger, dem Xiaomi Redmi Note 8 Pro. Allerdings sind die Ergebnisse besser, vor allem bei Tageslicht. Für ein Smartphone bis 300 € UVP ist die Bildqualität wirklich gut: Die Fotos sind scharf, zeigen natürliche Farben und bringen auch Details zur Geltung. Nur beim Vergrößern einzelner Bildausschnitte zeigt sich der Unterschied zu teureren Smartphones, was Feinheiten und Ränder von Objekten zum Hintergrund anbelangt.

Xiaomi Redmi Note 9 Pro Test

Die Kamera des Xiaomi Redmi Note 9 Pro steht enorm heraus (Foto: handyhase.de)

Übrigens: Fotos werden mittels Pixel Binning aufgenommen, sprich: Vier Pixel werden für eine bessere Lichtausbeute zu einem Super-Pixel zusammengefasst. Das wiederum resultiert in 16 Megapixel auflösenden Fotos. Wer die vollen 64 Megapixel nutzen will – die übrigens keinen sichtbaren Unterschied zum Automatikmodus bieten – muss dazu den separaten Aufnahme-Modus wählen.

Nachts ganz okay

Vor allem bei Nachtaufnahmen zeigt sich der Preispunkt. Nachtfotos sind vergleichsweise schlecht ausgeleuchtet, neigen zu starkem Bildrauschen und haben eine sichtbar ins rötlich bis gelbe neigende Belichtung. Gerade im Vergleich zum recht ähnlich bestückten Mi Note 10 Lite fällt der Unterschied bei Nachtaufnahmen auf. Spoiler: Das teurere Lite-Modell hat die Nase vorn.

Funk: Es wird kaum was vermisst

Dass das Mittelklasse-Smartphone von Xiaomi nicht mit der Vollausstattung aufwarten kann, sollte klar sein. Immerhin: Das LTE-Modem beherrscht bis zu 800 MBit/s im Download, Bluetooth funkt nach dem Standard 5.0 und auch NFC ist vorhanden. WLAN beherrscht sowohl 2,4 GHz als auch 5 GHz und das auch im Dualband-Modus. Hinzu kommen USB Typ C zum Aufladen, ein Infrarotport auf der Stirnseite und ein Triple-Slot-Design für Dual-SIM inklusive microSD. Für 300 Euro ist das durchaus beachtlich.

Xiaomi Redmi Note 9 Pro Test

Dual-SIM einschließlich microSD ist kein Problem mit dem Xiaomi Redmi Note 9 Pro (Foto: handyhase.de)

Ein feines Detail bietet die beiliegende Silikonhülle: Die Aussparung für ein USB-Kabel ist von einer Lasche bedeckt, sodass die Buchse bei Nichtgebrauch vor Staub und im weitesten Sinne auch Wasser geschützt ist. Wasserdicht wird das Xiaomi Redmi Note 9 Pro dadurch aber nicht.

Akku: Schnell aufgefüllte Ausdauer

Mit 5020 mAh ist der Akku genauso groß dimensioniert wie im sehr ähnlichen Xiaomi Mi Note 10 Lite. Daher sind die Erfahrungen ebenfalls vergleichbar: Bis zu zwei Tage sind locker drin, mit sparsamer Nutzung sogar gute drei Tage. Ebenfalls alles andere als normal in der 300-Euro-Preisklasse ist das Aufladen mit bis zu 30 Watt. Das beiliegende Netzteil liefert diese sogar.

Übrigens: Der Akku hievt das Xiaomi Redmi Note 9 Pro auf ein Gewicht von 209 Gramm. Durch die Größe fühlt sich das Smartphone allerdings nicht so schwer an.

Xiaomi Redmi Note 9 Pro Test

Modern ausgestattet: Das Xiaomi Redmi Note 9 Pro wird per USB Typ-C geladen (Foto: handyhase.de)

Software: Aktuell und optisch schick

Vorinstalliert ist auf dem Xiaomi Redmi Note 9 Pro im Test das aktuelle Android 10 inklusive der Oberfläche MIUI 11. Im direkten Vergleich zu anderen Xiaomi-Smartphones fällt auf, dass sowohl die MIUI-Oberfläche als auch der Sicherheitspatch von Android erheblich seltener aktualisiert wird.

Beispiel: Das Mi Note 10 Lite war in unserem Test bereits auf MIUI 11.0.8.7 mit dem Google Sicherheitspatch vom Juni 2020. Das Redmi Note 9 Pro hingegen ist bei MIUI 11.0.1.0 und Sicherheitspatch vom April 2020. Für preiswerte Einsteiger- bis Mittelklasse-Geräte ist das jedoch alles andere als unüblich.

Xiaomi Redmi Note 9 Pro Test

Die Oberfläche von MIUI 11 wirkt sauber und aufgeräumt (Screenshots: handyhase.de)

Feature-reich und nutzerfreundliche Bloatware

In Sachen Funktionalität ist MIUI dem reinen Android enorm voraus. Ein Sicherheitscenter mit diversen sicherheitsrelevanten Funktionen, ein Game-Booster, UKW Radio-App, ein Tool zur Daten-Migration bei Smartphone-Wechsel, eine App zum Fernbedienen diverser Multimedia-Gerätschaften, Dual-Apps für Messenger oder auch vielseitige Themes-Engine – MIUI bietet auf dem Xiaomi Redmi Note 9 Pro im Test zahlreiche Möglichkeiten schon ab Werk.

Erfreulich ist auch, dass zwar Bloatware im größeren Umfang vorinstalliert ist, diese sich aber vom Nutzer recht unproblematisch deinstallieren und nicht nur deaktivieren lässt.

Xiaomi Redmi Note 9 Pro Test

Ungemein praktisch: Die dem Xiaomi Redmi Note 9 Pro beiliegende Silikonhülle (Foto: handyhase.de)

Fazit zum Xiaomi Redmi Note 9 Pro Test: Die Mittelklasse hat einen neuen König

Das Xiaomi Redmi Note 8 Pro war nicht ohne Grund eines der beliebtesten Smartphones der Mittelklasse. In genau diese Fußstapfen tritt das Xiaomi Redmi Note 9 Pro mit starker Ausstattung, sehr ordentlicher Kamera bei Tageslicht, ausdauerndem Akku und einer wahren Feature-Flut auf Seiten der Software. Für 270 € UVP dürfte es derzeit kaum ein besseres Smartphone auf dem deutschen Markt geben – vorausgesetzt, es ist Dir nicht zu groß.

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Profilbild von Stefan
Der Hardware-Hai Stefan hat seine Mobilfunk-Anfänge schon weit vor seinem Studium der Angewandten Informatik unternommen. Seitdem hat sich das Hobby zum Beruf gewandelt und während des Studiums erfolgte 2012 der Einstieg in die Blogger- & Redaktions-Welt.

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