Xiaomi 15 ausprobiert: Das Handy gefällt in der Liquid-Silver-Variante – auch den Fingerabdrücken

Putztuch und Handschuhe sind praktische Accessoires für das Xiaomi 15 Liquid Silver. (Foto: Andreas Sebayang/Handyhase.de)
Das neue Xiaomi 15 in der Liquid Silver Edition wird wohl polarisieren. Die einen werden es mögen, die anderen sehr genervt sein. Auf dem Mobile World Congress 2025 hat Xiaomi das neue Modell gezeigt, das auf den ersten Blick äußerst hübsch wirkt. Wir haben das Handy im ersten Hands-On ausprobiert.
Hübsche Lichteffekte mit dem Liquid-Silver-Glas
Die Liquid-Silver-Rückseite ist nämlich eine spiegelnde und leicht gewellte Rückseite, die im Licht sehr schöne Effekte erzeugt. Als wir das Smartphone allerdings das erste Mal in die Hand nahmen, sahen wir erst mal unsere verwischten Fingerabdrücke. Die Liquid-Silver-Variante zieht Fettschichten der Hand so stark an, dass wir nach ein bisschen Rumspielen auch gleich das Personal anzogen, das sich des Geräts annahm, um es zu putzen.

Frisch geputzt sieht das Xiaomi 15 Liquid Silver am besten aus. (Foto: Andreas Sebayang/Handyhase.de)
Das war eine so wichtige Aufgabe, dass das Hands-On-Personal regelmäßig damit beschäftigt war, mit kleinen Putztüchern das Fett zu entfernen. Die hübschen Effekte kommen also zu einem Preis, und Handschuhe, mit denen man Touchscreens bedienen kann, empfehlen sich vielleicht auch.
Statt dem wärmegebogenen Glas, wie Xiaomi es nennt, wären für Dich wohl eher die Varianten in Schwarz, Weiß oder einem unauffälligen hellen Grün die bessere Wahl. Diese sind auf der Rückseite gegen Fingerabdrücke gut geschützt. Oder besser gesagt: Du siehst diese nicht.
Schade ist das schon. Der Liquid-Silver-Oberfläche hätte eine fett abweisende Schicht gutgetan.
Äußerliche Unterschiede sind kaum auszumachen
Doch ohne die neue Liquid-Silver-Rückseite wird es ein bisschen langweilig. Das Xiaomi 15 kommt wie gehabt mit einem viereckigen Kamerabuckel und auch wenn Xiaomi Änderungen im Aussehen betont: So richtig fallen sie nicht auf. Es erinnert uns ein wenig an die Updates von Samsungs Galaxy-S-Reihe. Auch hier muss man mit der Lupe nach Unterschieden suchen.
Liquid Silver ist daher eine nette und willkommene Idee, die Xiaomi aber nach eigenen Angaben vor allem im Direktverkauf anbieten wird. Vertragsgeräte werden wohl selten zu finden sein. Aber hier heißt es abwarten.
Jetzt mit Qualcomms 8 Elite
Das Innenleben wurde natürlich deutlich verbessert. Der Snapdragon 8 Elite sollte dem Smartphone einen ordentlichen Geschwindigkeitsschub geben. Wie lange das geht, bleibt allerdings offen. Wir haben im Testbereich immerhin ein erstaunlich warm werdendes Xiaomi 15 ausmachen können.
Bei der regulären Geschwindigkeit gibt es jedenfalls nichts zu meckern. Surfen, E-Mails prüfen und Ähnliches sind keine Herausforderung für Qualcomms Snapdragon 8 Elite. Alles fühlte sich flüssig an. Erst ein Xiaomi 15 Test wird hier mehr klären können.
Auch am Display gibt es nichts zu meckern. Das 6,36-Zoll-Display ist schön groß, auch wenn Xiaomi es bei der Vorstellung als ein kompaktes Smartphone bezeichnete. Sicher, es ist kleiner als das Xiaomi 15 Ultra. Aber kompakt war zumindest vor nicht allzu langer Zeit etwas anderes.
Die zusätzliche Helligkeit des Displays, die für HDR-Videos auf bis zu 25 Prozent des Bildschirms das Maximum von 3,200 Candela/qm erreichen soll, ließ sich im Hands-On-Bereich nur noch schwer beurteilen. Zumal sie erst in den Einstellungen aktiviert werden muss. Wir sahen zwar einen leichten Anstieg, aber der war in der Beleuchtungssituation eigentlich notwendig. Das Smartphone ist hell. Wir denken, dass dies auch unter der Sonne angenehm sein wird.
Hands-on-Fazit zum Xiaomi 15
Eines merkt man sehr deutlich: Das Xiaomi 15 ist der Nachfolger des Xiaomi 14. Bei der Bauform hat sich nicht viel getan. Dafür ist ein schnellerer Prozessor im Inneren, der dem Xiaomi 15 einen gewissen Vorteil geben sollte.
Die Liquid-Silver-Rückseite ist daher das Highlight des Xiaomi 15. Aber da Xiaomi selbst es nicht über alle Kanäle verkaufen will, dürfte es selten anzutreffen sein. Wir hoffen aber, dass diese Oberfläche auch im Xiaomi 16 zu finden sein wird, und dann hoffentlich eine langanhaltende fettabweisende Schicht mitbringen wird. Das ist weiter ein Schwachpunkt des Herstellers.
Das Liquid Silver wird übrigens etwas teurer als die reguläre Variante sein. Xiaomi verlangt 1.099 statt 999 Euro.
Kommentar verfassen