Den Smartphone-Messenger sicher und anonym nutzen

WhatsApp Tipps & Tricks Teil 4: Privatsphäre und Datenschutz

Das ist Teil 4 unseres mehrteiligen Ratgebers für WhatsApp. Hier erklären wir Dir, wie Du selbst bestimmen kannst, welche Inhalte von welchen Kontakten gesehen werden können. Außerdem gibt es generelle Datenschutz-Tipps.
WhatsApp-Tipps

WhatsApp-Tipps

Sichtbarkeit: Zuletzt online, Profilbild und mehr

Berechtigungen in WhatsApp

Berechtigungen in WhatsApp

Das Kommunikationstool aus dem Hause Meta erlaubt Dir gezielt einzustellen, welche Messenger-Informationen angesehen werden dürfen. Die entsprechenden Optionen befinden sich in den Einstellungen unter Account / Datenschutz. Bei „Zuletzt online“, „Profilbild“ und „Info“ gibt es jeweils drei Möglichkeiten, nämlich „Jeder“, „Meine Kontakte“ und „Niemand“.

Status einstellen

Status einstellen

Gezielter lassen sich die Vorgaben für die Statusmeldungen festlegen. Dort kannst Du entweder bestimmen, dass alle („Meine Kontakte“) oder nur bestimmte Personen („Nur teilen mit …“) die Meldungen betrachten können. So kann man den Status möglichst anonym senden. Des Weiteren lassen sich gezielt Kontakte ausklammern. Dies geschieht mit der Option „Meine Kontakte außer …“

Lesebestätigungen („Blaue Haken“) deaktivieren

Blaue Haken in WhatsApp

Blaue Haken in WhatsApp

Die Lesebestätigungen in WhatsApp sind ein zweischneidiges Schwert. Sie zeigen dir zwar an, ob Dein Gegenüber eine Nachricht gelesen hat, aber verraten im Umkehrschluss auch Deinem Chatpartner, ob Du seine Nachricht gelesen hast. Wenn beispielsweise häufig eine Anfrage kommt, weshalb man eine Mitteilung gelesen, aber noch nicht geantwortet hat, bietet sich das Deaktivieren der Lesebestätigungen an.

WhatsApp bietet diese Möglichkeit im Bereich Einstellungen / Account / Datenschutz an. Ist der Schieberegler links, werden keine Lesebestätigungen mehr übermittelt. Bei Gruppenchats überträgt die Anwendung diese Informationen dennoch weiterhin.

Selbstlöschende Nachrichten

Selbstlöschende Nachrichten

Selbstlöschende Nachrichten

Manche Texte sind so privat, dass sie nur vorübergehend betrachtet werden sollen. Die Chat-Software hat auch an solche Inhalte gedacht. Sich automatisch löschende Nachrichten kannst Du entweder bei einzelnen Kontakten oder im gesamten Messenger aktivieren. Sollen generell alle Mitteilungen nach 24 Stunden, einer Woche oder drei Monaten verschwinden, führt der Weg erneut zu Einstellungen / Account / Datenschutz. Dort schiebst Du den Regler nach links und wählst die gewünschte Dauer aus.

Selbstlöschende Nachrichten für einzelne Kontakte

Selbstlöschende Nachrichten für einzelne Kontakte

Einzelne Kontakte können direkt aus der Chatübersicht heraus beschränkt werden. Klicke zunächst auf das betreffende Profilbild und dann auf das Info-Symbol. Nun scrollst du runter zu Selbstlöschende Nachrichten. Es stehen dieselben Zeiträume wie bei der allgemeinen Option zur Verfügung. Ein Info-Text informiert Dich im Chatfenster über die aktive Funktion. Ferner weist das Profilbild der entsprechenden Person ein Timer-Icon auf.

Selbstlöschende Medien

Selbstlöschende Medien

Selbstlöschende Medien

Fotos und Videos kannst Du ebenfalls automatisch bei deinem Konversationspartner verschwinden lassen. Zuerst berührst Du wie gehabt die Klammer oder die Kamera, um ein Foto oder Video auszuwählen, beziehungsweise anzufertigen. Vor dem Versand des Bildes respektive Clips muss das Icon mit der eingekreisten „1“ betätigt werden. Dies aktiviert die einmalige Ansicht der Mediendatei. Man selbst sieht die Datei im Chatfenster auch nicht.

Achtung: Es ist möglich, Screenshots anzufertigen und damit das einmalige Betrachten zu umgehen. Außerdem könnten andere schlicht ein Foto vom Handybildschirm machen. Vollkommen sicher ist dieses Verfahren also nicht.

Schutz vor Fremdzugriffen

Fingerabdruck-Sperre

Fingerabdruck-Sperre

WhatsApp kann auf einem herumliegenden Smartphone – sofern dieses nicht gesperrt ist – leicht durchstöbert werden. Das verhinderst Du mit der Fingerabdruck-Sperre im Messenger selbst. Abermals hat das Team dieses Feature in Account / Datenschutz integriert. Mit dem Regler nach rechts wird die Funktion aktiviert. Nun lässt sich auswählen, ob WhatsApp sofort, nach einer Minute oder nach einer halben Stunde gesperrt wird.

Chat leeren

Chat leeren

Es ist auch möglich, den kompletten Inhalt eines Chats zu leeren. Das machst Du direkt im Chatfenster in den Einstellungen. In heiklen Situationen ist diese Methode ein schneller Ausweg. Wenn der Inhalt zuvor aber nicht gesichert wurde, ist er verloren.

Neuerungen der WhatsApp-Privatsphäre

Den WhatsApp-Status schneller einstellen

Den WhatsApp-Status schneller einstellen

Da der Messenger sich kontinuierlich weiterentwickelt, wollen wir auch diesen Ratgeber aktualisieren. Inzwischen haben neue, nützliche Funktionen Einzug gehalten, mit denen man WhatsApp anonym nutzen kann. Beispielsweise beim Status.

Status-Sichtbarkeit bequemer regeln

Bis vor kurzem musstest Du noch vorab in den Einstellungen festlegen, wer Deinen Status sehen darf. Jetzt geht das deutlich flexibler. Erstelle zunächst wie gewohnt den Status. Unterhalb der Bildunterschrift gibt es eine neue Option mit der Aufschrift „Status“ und der aktuell gewählten Zielgruppe. Klickt man auf diese Schaltfläche, öffnet sich ein Menü.

In diesem kannst Du festlegen, ob alle Kontakte oder nur bestimmte den Status sehen können. Bei jeder neuen Statusmeldung darfst Du dich für eine andere Zielgruppe entscheiden.

Privatsphäre in der WhatsApp-Gruppe

Zustimmung bei neuen Gruppen-Mitgliedern

Zustimmung bei neuen Gruppen-Mitgliedern

In einer WhatsApp-Gruppe können ebenfalls sensible Informationen getauscht werden. Deshalb ist es wichtig, dass man sich bei Neuzugängen einig ist. Gibt es neben Dir noch weitere Admins in der Gruppe, kann es passieren, dass unerwartet ein unbekannter Teilnehmer dazustößt. Dieser wurde dann von einem anderen Leiter eingeladen.

Damit es keine solchen Überraschungen gibt und Fremde anonym mitlesen, kannst Du neuerdings bestimmen, dass alle Administratoren erst einen Neuzugang genehmigen müssen.

Kommende Erweiterungen für die Privatsphäre

Gesperrte Chats befinden sich derzeit für WhatsApp in Entwicklung. Künftig lässt sich in den Einstellungen der Einzel- und Gruppenchats eine Sperre verhängen. Diese sichert entsprechende Unterhaltungen mit einem Fingerabdruck oder Passwort ab. So kann niemand in Deiner Nähe mehr in sensiblen Konversationen herumschnüffeln.

Ebenfalls spannend sind die neuen Zeitspannen für die selbstlöschenden Nachrichten. Derzeit kannst Du nur einen Tag, eine Woche oder 90 Tage festlegen. Bald werden ein Jahr, 180 Tage, 60 Tage, 30 Tage, 21 Tage und 14 Tage ergänzt. Ferner sollen sechs Tage, fünf Tage, vier Tage, drei Tage, zwei Tage sowie zwölf, sechs, drei Stunden und eine Stunde hinzukommen.

WhatsApp arbeitet an besserem Datenschutz

Bislang hat sich WhatsApp nicht besonders vorbildlich hinsichtlich der in der EU geltenden Datenschutzrichtlinien verhalten. Anfang März 2023 willigte das Entwicklerstudio aber endlich in die Vorschriften ein. Künftig will Dich der Anbieter über Änderungen der Nutzungsbedingungen transparenter informieren. Das Ablehnen von Updates wird ebenfalls möglich.

Dabei soll das Team über daraus resultierende Konsequenzen aufklären. WhatsApp darf dich auch nicht mehr dazu drängen, den AGB zuzustimmen. Außerdem ist die Weitergabe Deiner persönlichen Daten zu Werbezwecken an Unternehmen des Mutterkonzerns Meta oder anderen Firmen verboten.

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Profilbild von André
Mobilgeräte aller Art sind neben der Fotografie die große Leidenschaft von André. Diese Leidenschaft verbindet er seit 2008 mit einer weiteren Passion, dem Schreiben. Angefangen bei einem US-amerikanischen Android-Blog folgten eine Festanstellung bei einem Technik-Portal und Tätigkeiten bei diversen (Online-)Redaktionen. Mittlerweile selbstständig ist der gebürtige Pfälzer bestrebt, informative und unterhaltsame Artikel aus der Welt der Mobilfunkbranche bereitzustellen.

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