WhatsApp Fallen: Gewinnspiele, Virus, Trading, Datendiebstahl – So schützt ihr euch vor Betrug und Abzocke
Denn: Mit etwas Vorsicht und gesundem Menschenverstand könnt ihr die meisten Abzockversuche aufdecken, ohne selbst in die Falle zu tappen. Wir zeigen euch, was es mit Klassikern wie Hannes Bochtler, Ute Lehr, Martinelli-Virus und dubiosen Gewinnspielen auf sich hat.
WhatsApp Fallen 2019 – Vorsicht vor Abzocke?!
Was steckt eigentlich hinter den WhatsApp Fallen, vor denen immer mal wieder gewarnt wird? Ist tatsächlich Vorsicht vor Abzocke geboten?
Generell gilt: Augen auf, wenn ihr auf Gewinnspiele trefft, die zu gut klingen, um wahr zu sein. Im schlimmsten Fall wird’s teuer. Oder ihr geratet an Datendiebe.
Gewinnspiel, Geschenke, Trader, Kettenbriefe: Wir zeigen, welche WhatsApp-Fallen es gibt und wie ihr euch davor schützt.
WhatsApp Betrug: So könnt ihr euch schützen
Mit diesen allgemeinen Tipps könnt ihr euch vor WhatsApp Betrug und WhatsApp Fallen schützen, aber auch generell vor zahlreichen Handy-Kostenfallen.
- Keine Apps, Programme oder Anwendungen außerhalb der offiziellen App-Stores herunterladen.
- Keinen Links auf unbekannte Seiten folgen.
- Möglichst sparsam mit persönlichen Daten umgehen.
- Die eigene Handynummer nicht unbedacht weitergeben.
- Sich nicht von Marken oder Logos blenden lassen.
- Gewinnspiele kritisch hinterfragen: Ist das Versprochene zu gut, um wahr zu sein? Gegencheck: Wirbt das Unternehmen zum Beispiel auch auf der offiziellen Internetseite mit dem Gewinnspiel? Stecken viele Fehler im Text?
- Bei eurem Kontakt oder auch beim Unternehmen, das das angebliche Gewinnspiel veranstaltet, nachfragen.
- Eine Drittanbietersperre einrichten, um Abofallen zu vermeiden.
- Kettenbriefe nicht weiterleiten, sondern löschen.
- Trading-Gruppen oder andere Angebote, mit denen sich angeblich schnell viel Geld verdienen lässt, vermeiden.
WhatsApp Abzockfalle Gewinnspiel – Abofalle und Datendiebstahl statt Preis
Zu den wohl verbreitesten WhatsApp Abzockfallen gehört das angebliche Gewinnspiel. Statt eines attraktiven Preises erwarten euch im schlimmsten Fall Datendiebstahl und Abofalle. Aber der Reihe nach.
Auch wir haben schon über Fälle wie das Jägermeister-Gewinnspiel oder den angeblichen REWE-Gutschein berichtet. Angeblich attraktive Preise, die einfach zu gewinnen sind – das ist die Devise.
Ihr werdet dazu aufgefordert, einen Link zur angeblichen Gewinnspielseite anzuklicken.
Klar, ein REWE-Gutschein mit hohem Wert oder ein anderer Preis warten dort nicht auf euch. Stattdessen können eine oder mehrere der folgenden Betrugsmaschen greifen:
- Provision: Möglich ist, dass ihr direkt zu Gewinnspielseiten oder Partnerseiten weitergeleitet werdet. Derjenige, der hinter dem Link steckt, kassiert eine Provision. Einen direkten Schaden tragt ihr im besten Fall nicht davon (von verschwendeter Lebenszeit einmal abgesehen).
- Werbung: Neben Werbebannern auf der Zielseite könnt ihr außerdem durch Eingabe eurer Daten in einem Verteiler landen und in Zukunft regelmäßig Werbung erhalten, per E-Mail oder Post. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt ihr euch außerdem meist einverstanden, Werbung zu erhalten.
- Kostenfalle: Durch sogenanntes WAP-Billing kann es im schlimmsten Fall teuer werden: Klickt ihr auf den falschen Link oder auf einen Werbebanner, können Kostenfallen im Hintergrund aktiviert werden. Mit einer Drittanbietersperre schafft ihr Abhilfe.
- Phishing: Oft sollen einfach eure persönlichen Daten, von der E-Mail-Adresse über Geburtsdatum bis zur Postanschrift oder gar der Kontoverbindungen und Passwörter abgegriffen werden. Hintergrund ist oft, dass eure Daten dann teuer an Dritte verkauft werden.
Trading-Gruppen auf WhatsApp
In den Sozialen Medien spuken vermehrt Trader herum, die euch in ihre Trading-Gruppen auf WhatsApp einladen. Meist auf YouTube und meist in Videos, in denen angebliche Methoden angepriesen werden, mit denen sich schnell eine Menge Geld machen lässt – meist direkt vor einem teuren Auto oder anderen Luxusobjekten.
Warum ist der Beitritt in eine solche Gruppe problematisch?
Zuerst einmal gebt ihr eure Nummer preis.
Und dann dienen diese größeren Trading-Gruppen meist dazu, Links zu streuen, über die die angeblichen Trader Provisionen einstecken. Oder ihre eigenen fragwürdigen Programme verkaufen. Ihr wisst schon: »Zahle jetzt 100 € ein und ich verrate, wie du ganz schnell an 1.000 € kommst« …
Heißt: Auch wenn der Ton noch so freundschaftlich, die Tipps noch so attraktiv scheinen: Über WhatsApp werdet ihr in den allerseltensten Fällen einfach so zum Millionär.
WhatsApp Betrugsmasche Bild?
Nicht ganz klar ist der Hintergrund WhatsApp Betrugsmasche mit Bild. Ist uns zum Beispiel in der Vorweihnachtszeit aufgefallen: Dort wurdet ihr aufgefordert, das Bild des Dabbing Santa Clause als WhatsApp Profilbild zu verwenden. Hintergrund: Das Einstellen fremder Bildmaterialien (an denen ihr keine Rechte habt), kann zu Abmahnungen führen.
Ob nun ein harmloser Scherz oder doch eine durchgeplante Betrugsmasche dahintersteckt, ist im Einzelfall schwer zu beurteilen. Generell gilt: Solltet ihr dazu aufgefordert werden, euer Profilbild zu ändern, dann geht ihr auf Nummer sicher, wenn ihr ein eigenes Foto oder ein selbstgezeichnetes Bild verwendet.
WhatsApp Virus: Was richten Ute Lehr, Martinelli und Hannes Bochtler an?
Handelt es sich bei Ute Lehr, Martinelli oder Hannes Bochtler um einen WhatsApp Virus? Immer wieder machen Nachrichten die Runde, dass es sich bei Namen wie diesen um gefährliche Viren handelt, die euer Handy ausspionieren oder anderweitig Unheil anrichten.
De facto sind die angeblichen WhatsApp Viren jedoch nichts anderes als Kettenbriefe, die sich nach dem Schneeball-Prinzip weiterverbreiten. Also: Nachrichten mit entsprechenden Warnungen vor bestimmten Kontakten könnt ihr getrost löschen und abhaken. Nur um nochmal die Tragweite auszuloten: Ein einfacher Eintrag in eurer Kontaktliste kann noch längst nicht euer Handy ausspionieren.
Sollte euch Ute Lehr (oder ein anderer unbekannter Kontakt) jedoch fragwürdige Dateien zusenden, solltet ihr diese natürlich nicht herunterladen und ausführen.
WhatsApp APK downloaden – Keine Viren einschleusen!
Vorsicht beim Downloaden einer Whatspp APK. Damit könnt ihr Viren auf eurem Smartphone einschleusen!
Ihr wollt WhatsApp auf dem neuen Handy installieren? Dann bezieht den Messenger am besten auf offiziellem Weg über den Google Playstore oder über iTunes. Online wird auch gerne mal auf die Installation von APKs verwiesen. Die Datei wird dann von einer beliebigen Seite heruntergeladen und manuell installiert. Zum Beispiel, um möglichst früh Zugang zu WhatsApp-Updates und damit zu neuen Funktionen zu bekommen.
Die Gefahr ist nun aber eben groß, dass die ungeprüften APK-Dateien Viren auf euer Smartphone bringen. Also: Finger weg!
WhatsApp wird kostenpflichtig – ist WhatsApp wirklich kostenlos?
Nervt schon seit Jahren: Die regelmäßige Erinnerung, dass WhatsApp bald kostenpflichtig wird. Mitunter heißt es in Kettenbriefen, die immer wieder rumgehen, dass WhatsApp in Zukunft monatlich Geld kosten solle. Auch von Strafgebühren ist die Rede, so onlinewarnungen.de – etwa, wenn ihr den Kettenbrief nicht weiterschickt.
Dahinter steckt nur heiße Luft. Nur, wenn ihr aufgefordert werdet, jetzt noch schnell eine neue WhatsApp-Version herunterzuladen, solltet ihr besonders gut aufpassen: Auf keinen Fall Links aufrufen oder gar Programme downloaden.
Führt euch WhatsApp Gold direkt in die Abofalle?
In diese Kerbe schlägt übrigens auch WhatsApp Gold – dabei soll es sich um eine verbesserte Version des Messengers mit neuen Funktionen handeln. Auch hier solltet ihr aufpassen und keine fremden Apps installieren. Der Link zur angeblichen Gold-Variante kann tatsächlich Schadsoftware auf euer Handy bringen.
Oder euch auf direktem Weg in die Abofalle führen – oder das Abgreifen eurer persönlichen Daten im Sinn haben. Im besten Fall handelt es sich um einen einfachen Kettenbrief, den ihr getrost löschen und ignorieren könnt. Schaut auch gerne in den passenden Artikel von mimikama.at.
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