wero: Neues europäisches Bezahlsystem als PayPal-Alternative
wero ist da: PayPal in Bedrängnis?
Mit PayPal gibt es seit mehr als 18 Jahren einen etablierten Online-Bezahldienst in Deutschland. Die Europäische Union (EU) hätte aber lieber ein regionales Produkt. wero nennt sich die neue Methode, die ab sofort in Europa startet. Sie soll unseren Kontinent bei digitalen Transaktionen voranbringen. Geld lässt sich damit in wenigen Sekunden überweisen.
Die nervige IBAN, die Du aufgrund der Länge vor dem Überweisen oft gegenprüfen musst, entfällt. Es ist lediglich eine Handynummer oder eine E-Mail-Adresse erforderlich. Speicherplatz auf dem Smartphone raubt wero ebenfalls nicht. Du kannst die Funktion nämlich in den Apps der teilnehmenden Banken aktivieren und nutzen.
wero: Hintergrund und Kooperationspartner
Beim neuen Finanzprodukt handelt es sich um eine Schöpfung der European Payments Initiative (EPI). Das ist ein Zusammenschluss aus zwei europäischen Zahlungsdienstleistern und 14 Banken. EPI hat mit wero die großen US-Konzerne PayPal, Mastercard und Visa im Visier. Man möchte die „europäische Souveränität im Zahlungsverkehr stärken“. Parallel steht ja aktuell die Entwicklung des „Digitalen Euro“ ins Haus.
Folgende Institute sind beim Deutschlandstart dabei:
- Sparkassen
- Volks- und Raiffeisenbanken
Außerdem ist die belgische Bank KBC direkt an Bord. Später sollen Partnerbanken aus den Niederlanden und Frankreich zur Verfügung stehen. Schade ist allerdings, dass Du als Kunde von Deutsche Bank, Postbank und ING-Bank noch warten musst. Im Jahresverlauf werden diese Institute aber ebenfalls wero einführen. Commerzbank, DZ-Bank und Neo-Banken wie N26 bleiben außen vor.
Große Ambition mit gemächlicher Umsetzung
wero ist flott. Innerhalb von zehn Sekunden landet das Geld auf dem Konto des Empfängers. Derzeit hast Du aber außer der Überweisung von einem Handy auf ein anderes keine Möglichkeiten. Erst ab 2025 werden Onlinezahlungen mit dem neuen Bezahlsystem eingeführt. Bis Du wero im Einzelhandel nutzen kannst, musst Du sogar bis 2026 warten.
So funktioniert wero
Auf der Internetseite des Dienstes wird die Funktionsweise erklärt. Einfach die App einer kooperierenden Bank starten, auf wero klicken und das Bankkonto hinzufügen. Nach der Auswahl des Empfängers über E-Mail-Adresse oder Handynummer und der Eingabe des Betrages wird das Geld versendet.
Deutschlandstart mit Verzögerung
Wir konnten in der Partnerliste noch keine Bank aus Deutschland vorfinden. In unserer Sparkassen-App wurde wero auch nicht angezeigt. Eventuell dauert die Verfügbarkeit hierzulande also noch ein wenig. Wir wurden durch die tagesschau auf wero aufmerksam.
Kommentar verfassen