Vodafone: Alles zum 5G-Netz und den 5G-Tarifen

Update: Mehr Tarife mit 5G! Vodafone bietet Endkunden zahlreiche 5G-Tarife an und breitet das Angebot immer weiter aus. Welche Tarife 5G-fähig sind, wo überhaupt mit der neuen Funktechnologie gesurft werden kann und wie es mit der Buchung der 5G-Option abläuft, erfährst Du hier.

Vodafone 5G

Wie Vodafone mitgeteilt hatte, kann seit dem 17.07.2019 jeder Privatkunde des Düsseldorfer Netzbetreibers die 5G-Option buchen (siehe auch: Mobilfunkstandards im Vergleich). Voraussetzung war zu Beginn, dass der Kunde einen aktuellen RED- oder Young-Tarif sein Eigen nennt. Auch Nutzer von Vodafone Black können die Option hinzubuchen, ebenso Geschäftskunden mit einem Vodafone RED Business+ und RED Business Prime. Die online erhältlichen Tarife der Reihe Vodafone Smart gehören aktionsweise dazu – zumindest die beiden Tarife L Plus und XL. Einer bis auf weiteres gültige Aktion, bei welcher die 5G-Option dauerhaft kostenlos freigeschaltet wird, macht es möglich. Die Prepaid-Tarife der Marke CallYa hingegen wurden später ebenfalls 5G-fähig.

Wo ist Vodafone 5G nutzbar?

Vodafone begann frühzeitig mit großflächigem 5G-Ausbau. Erste Funkmasten mit 5G-Technik standen auch in kleinen Gemeinden wie Birgland (Bayern), Lohmar (Nordrhein-Westfalen) oder Hattstedt (Nordfriesland). Großstädte wie Köln, Düsseldorf, Hamburg, Dortmund und München wurden auch schnell versorgt. Berlin, Bremen, Dresden, Darmstadt, Leipzig, Mülheim an der Ruhr und Frankfurt folgten bald darauf. Verfolge selbst die Netzabdeckung von Vodafone im Vergleich zu anderen Betreibern.

Vodafones 5G-Netzkarte

Was hat es mit 5G SA auf sich?

Am 12.04.2021 hat Vodafone den Startschuss für das erste echte 5G-Netz in Europa gegeben, welches komplett ohne LTE-Trägerfrequenzen auskommt. Das sogenannte 5G SA (Stand Alone) erreicht hierbei zwar eine geringere Downloadrate von bis zu 800 MBit/s gegenüber den bis zu 1,2 GBit/s mit LTE als Trägerfrequenz (5G NSA, Non Stand Alone). Dafür sinkt die Latenz von bestenfalls 35 Millisekunden auf bis zu 10 Millisekunden. Außerdem verbraucht ein 5G-Smartphone in 5G-SA-Netzen im Idealfall bis zu 20 Prozent weniger Energie, verglichen zu bisherigen 5G-NSA-Netzen. Ein weiterer immenser Vorteil von 5G SA: Es können deutlich mehr Nutzer zeitgleich pro Antenne bedient werden, als bei einer LTE-Antenne.

Hervorzuheben ist, dass Vodafone hierbei die Wahl lässt: Entweder nutzt man als Kunde die „schnellere“ 5G-Option Downloads im Gigabit-Bereich, oder die „langsamere“ 5G-Core-Network-Option für echtes 5G und weniger Stromverbrauch. Zu beachten ist, dass aktuell rund 1000 Antennen an etwa 400 Standorten in 170 Städten und Gemeinden zum 5G-SA-Kernnetz zu zählen sind (Stand 12.04.2021). Die tatsächliche Nutzbarkeit hält sich somit noch in Grenzen. Vodafone will allerdings die Zahl der Antennen bis Ende 2021 vervierfachen und weitere 5G-Frequenzen freischalten.

Besitzer eines 5G-Smartphones benötigen allerdings zunächst ein Firmware-Update des jeweiligen Herstellers, damit das 5G-SA-Netz von Vodafone überhaupt nutzbar ist. Den Anfang macht das Oppo Find X3 Pro 5G Mitte April 2021, welches direkt über Vodafone erhältlich ist. Weitere Modelle wie die Galaxy-S21-Serie von Samsung sollen ab Anfang Mai 2021 folgen. Erst danach soll die Option „5G Core Network“ auch über die MeinVodafone-App buchbar sein.

Das kostet 5G bei Vodafone

Die Option veranschlagt Vodafone mit einem monatlichen Preis von 5 €; CallYa-Kunden zahlen 2,99 € pro vier Wochen. Gebucht werden kann sie wahlweise vor Ort in einem Vodafone-Shop, über die Kundenhotline oder über MeinVodafone im Web und in der Smartphone-App. Nutzer eines Vodafone RED XL, Vodafone Black oder Vodafone Smart XL Tarifs können die Option kostenfrei nutzen.

Ab den Red- sowie Young-Tarifen der Generation 2020 ist 5G automatisch im Vertrag enthalten und muss nicht extra gebucht werden.

Welche Smartphones unterstützen Vodafone 5G?

Unabhängig von einem berechtigten Tarif braucht es natürlich auch ein passendes Smartphone. Aktuell gibt es in Deutschland offiziell eine ganze Reihe an Smartphones, mit denen die 5G-Funktechnologie genutzt werden kann. Welche Geräte im Handel zu finden sind, erfährst Du in unserer Übersicht an 5G-Smartphones.

Zu den ersten erhältlichen Smartphones gehörten das Samsung Galaxy S10 5G und das Huawei Mate 20X 5G. Anfangs war jedoch ein Firmware-Update für das Samsung-Modell notwendig, damit die von Vodafone damals genutzten vorläufigen Frequenzen im 3,5-GHz-Frequenzband auch genutzt werden konnten. Mittlerweile sind alle aktuellen 5G-fähigen Geräte ab Werk mit den 5G-Frequenzen von Vodafone kompatibel. Laut Vodafone stehen im 5G-Netz bis zu 500 MBit/s im Download zur Verfügung, an manchen Orten sogar bis zu 1,2 GBit/s im Download.

Neben Smartphones kann auch der Vodafone GigaCube 5G mit einem passenden Datentarif für das Vodafone 5G-Netz erworben werden. Passende Angebote zu dem 5G-Router findest Du hier, und falls Du wissen willst, wie sich der Router im Einsatz bewährt, kannst Du unseren Test des Huawei GigaCube 5G lesen.

Vodafone 5G

Der neue GigaCube 5G von Vodafone (Foto: Vodafone)

Einschätzung: Lohnt sich die 5G-Option?

Natürlich ist es schön zu sehen, dass Vodafone nicht nur eine Ankündigung für 5G-Tarife macht, sondern diese auch tatsächlich nutzbar sind. Zwar hatte die Telekom den Vorreiter gemacht und entsprechende Tarife längst angekündigt. Diese sind allerdings zum einen deutlich teurer und zum anderen erst später im Jahr für Kunden tatsächlich buchbar.

Aus unser Sicht lohnt es sich noch nicht zwingend, einen 5G-fähigen Tarif zu buchen. Das liegt vor allem an der derzeit noch vorherrschenden 5G-Variante mit LTE als Trägerfrequenz, auch 5G NSA (Non Stand Alone) bezeichnet. Die Latenz von 5G SA (Stand Alone) von unter 10 Millisekunden ist mit LTE als Trägertechnologie nicht erreichbar. Zwar hat Vodafone seit dem 12.04.2021 das erste 5G-SA-Netz Europas in Betrieb genommen, allerdings werden hierfür Frequenzen auf 3,5 GHz genutzt – und diese haben eine physikalisch bedingt geringe Reichweite.

Hinzu kommt, dass LTE noch für den Großteil aller mobilen Anwendungen mehr als ausreichend ist. Selbst HD-Streaming ist kein Problem – sofern das Datenvolumen des genutzten Tarifs ausreicht. Insofern hat 5G derzeit für Privatanwender unserer Meinung nach eher PR-Charakter für Vodafone, bei dem Aufbau von Netz und Tarifen.
Vor allem ist es auch eine Kostenfrage: Die RED-Tarife sind nicht gerade preiswert im Wettbewerb.

Kurzum: Bist Du nicht gerade ein Early Adopter und musst nicht zwingend „den neusten heißen Scheiß“ haben, dann warte noch mit 5G-Tarifen. Der reale Mehrwert hält sich noch arg in Grenzen.

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Profilbild von Marleen
Die Technik- und Mobilfunk-Expertin Marleen ist bereits seit 2009 kein unbeschriebenes Blatt mehr in der Branche. Nach dem Studium der Information- und Medientechnik absolvierte sie ein Volontariat bei einem großen Telekommunikationsmagazin und verblieb dort auch 9 Jahre. Bereits dort hatte sie ersten Kontakt mit Schnäppchen. Seit November 2017 ist Marleen als Chefredakteurin bei Handyhase.de tätig.

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