"Roam Like At Home" in der Ukraine

Ukraine-Roaming: Annäherung an EU-Roaming-Tarif – bald Handynutzung ohne Zusatzkosten?

Unter dem Stichwort Ukraine-Roaming fassen wir die aktuelle Gesetzeslage zur Handynutzung in der Ukraine zusammen. Die EU-Kommission bestätigte zuletzt eine Annäherung an die "Roam Like At Home"-Regelung der EU. Ein Überblick über die aktuelle Lage.

Ukraine Roaming

Ukraine-Roaming: Fortschritte für Angleichung an EU-Tarif

Fortschritte beim Ukraine-Roaming: Wie die Europäische Kommission bereits im Februar 2023 bestätigte, nähere sich die Ukraine an das regulierte EU-Roaming an.

Bedeutet: Wer die Ukraine besucht und einen Handyvertrag in einem der EU-Mitgliedstaaten abgeschlossen hat, wird im Rahmen der Fair-Use-Policy den Handytarif zukünftig auch in der Ukraine ohne Roamingkosten nutzen können.

  • Das Ganze gilt auch umgekehrt: Wer aus der Ukraine kommt, wird den eigenen (ukrainischen) Handyvertrag auch in Deutschland, Österreich, Tschechien oder in einem anderen EU-Staat nutzen können.

Ukraine nähert sich der EU an

Im Zuge des Krieges in der Ukraine hatten viele Provider kostenlose Mobilfunkverbindungen zugesichert. Ein entsprechendes Abkommen wurde bis Sommer 2024 verlängert. Eine Annäherung an den EU-Roaming-Tarif würde derartige zusätzliche Vereinbarungen überflüssig machen und per Gesetzgebung für mehr Klarheit sorgen.

Das Ganze wird auch das Roaming in Grenznähe erleichtern, schließlich grenzt die Ukraine an EU-Staaten wie Polen, die Slowakei, Ungarn oder Rumänien. Durch die Integration dürfte die Kommunikation dann auch in Gebieten nahe der Grenze einfacher werden – nervige Zusatzkosten gehören dann der Vergangenheit an. Und in Zeiten des Ukraine-Kriegs ist eine reibungslose Kommunikation wichtiger denn je.

Handynutzung in der Ukraine: Weitere Schritte notwendig

Um die Handynutzung in der Ukraine vollständig in das EU-Roaming integrieren zu können, sind nun weitere Schritte seitens der EU notwendig.

Das Ganze könnte im Rahmen der Schaffung einer Freihandelszone EU-Ukraine umgesetzt werden.

Erforderlich sind indessen noch die Zustimmung des Rates sowie ein „Gemeinsame[r] Beschluss über die Gewährung gegenseitiger Binnenmarktbehandlung für Roaming“ durch den Handelsausschuss EU-Ukraine.

EU will Roamingkosten in Drittländern wie Ukraine senken

Spätestens seit der EU-Roaming-Verlängerung im Sommer 2022 fördert die EU explizit Initiativen, die die Roamingkosten in Drittländern senken oder angleichen sollen. Im gleichen Zug ist ja auch das Westbalkan-Roaming zu nennen. So soll die Handynutzung in der Ukraine (Telefonate, mobile Daten) zu Inlandspreisen möglich sein. Obwohl die Ukraine eben kein Mitgliedstaat der EU ist.

Das Ganze kannst Du auch nochmal in der Neufassung der Roaming-Verordnung aus dem März 2022 (Quelle) nachlesen:

»Daher sollten Initiativen gefördert werden, die darauf abzielen, die Roamingentgelte für Roamingdienste zwischen der Union und Drittländern auf der Grundlage der Gegenseitigkeit zu senken. Insbesondere würden Endnutzer in den Regionen an den Außengrenzen der Union in hohem Maße von niedrigeren Roamingentgelten in den benachbarten Drittländern profitieren.«

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Profilbild von Stefanie
Schon seit 2011 ist Steffi als Redakteurin für verschiedene Online-Magazine und -Blogs unterwegs. Für Technik begeistert sie sich jedoch schon viel länger. Ihr erstes Handy? Ein Nokia 3310. Nach einem iPhone und einem Windows Phone (nein, kein Witz!) begleitet sie mittlerweile ein Android-Smartphone durchs mobile Leben.

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