Das solltest Du über Powerline wissen

TP-Link Powerline: So funktioniert Internet aus der Steckdose

Sven Wernicke
0 Kommentare
veröffentlicht am 28.08.2024

Mit TP-Link Powerline kommt nicht nur Strom aus der Steckdose, sondern auch flottes und stabiles Internet. Orte, an denen Du sonst keine Netzwerkverbindung herstellen konntest, gehören so der Vergangenheit an. Auf WLAN musst Du dabei nicht verzichten. Wir verraten Dir, wie Powerline von TP-Link funktioniert und was Du beachten solltest.

Internet aus der Steckdose: So funktioniert TP-Link Powerline

Inhaltsverzeichnis

Wie funktioniert Powerline?

Der Name Powerline steht gewissermaßen für „Internet aus der Steckdose“. Unabhängig vom Hersteller wird durch sogenannte Powerline-Adapter die elektrische Verkabelung einer Wohnung oder eines Hauses genutzt, um sie in Netzwerkkabel zu „verwandeln“.

Überall dort, wo sich Steckdosen in deinen eigenen vier Wänden befinden, kannst Du ein Powerline-Netzwerk mitsamt Internet aufbauen, ohne dafür Ethernet-Kabel zu verlegen. Über Schwierigkeiten mit dem WLAN-Empfang aufgrund zu dicker Wände musst Du Dich auch nicht mehr ärgern.

TP-Link bei Amazon

Wie richte ich TP-Link Powerline ein?

Zum Aufbau eines Powerline-Netzwerkes brauchst Du mindestens zwei Powerline-Geräte.

Das eine verbindest Du mit Deinem Router via Ethernet-Kabel, es wird als Sender bezeichnet. Den anderen Powerline-Adapter steckst Du in eine Steckdose, zum Beispiel in einem anderen Raum. Dies ist der Empfänger, der die Signale wieder in Daten umwandelt. Ein solcher Adapter verfügt häufig über ein WLAN-Funkmodul, er baut also ein drahtloses Netz zum Verbinden mit dem lokalen Netzwerk sowie dem Internet auf.

Das alles funktioniert nur dann zuverlässig und wie gewünscht, wenn sich alle Powerline-Adapter im selben Stromkreis befinden. Das ist in den meisten Wohnungen und auch Einfamilienhäusern der Fall.

Wie unterscheiden sich die Powerline-Adapter von TP-Link?

Der Hersteller TP-Link bietet diverse Powerline-Kits an, die sowohl Sender als auch Empfänger enthalten. Dank Plug & Play und vorhandener „Pair“-Tasten zum schnellen Koppeln ist die Einrichtung nahezu selbsterklärend.

Die Powerline-Adapter unterscheiden sich im Detail teils sehr. Und zwar in folgenden Bereichen:

Maximale Geschwindigkeit: Einfache Powerline-Adapter bieten Übertragungsraten bis 600 Mbit/s, modernere 1 Gbit/s und mehr.
Anzahl Ethernet-Ports: Manche besitzen nur einen, andere drei Anschlüsse für Fernseher, Konsolen oder Desktop-PCs. Höherwertige Adapter verfügen über Gigabit-Ethernet-Anschlüsse, ältere unterstützen maximal 100 Mbit/s.
Powerline-Standards: Der alte HomePlug AV-Standard unterstützt bis zu 600 Mbit/s, besser und neuer ist der aktuelle Standard HomePlug AV2. Beide Standards sind nicht mit dem alternativen Protokoll G.hn kompatibel, das allerdings höhere Datenraten bis 1,4 Gbit/s erlaubt.
Funkstandards: Besitzen Powerline-Adapter auch WLAN, unterstützen neuere bereits Standards wie Wi-Fi 6 mit hohen Übertragungsraten bis 1,8 Gbit/s (1,2 Gbit/s 5 GHz, 574 Mbit/s 2,4 GHz).
Weitere Funktionen: Extra Steckdose, um keinen Platz zu verlieren, Unterstützung für das EasyMesh-Netzwerk bei geeigneten Routern von TP-Link oder automatisches Synchronisieren von Wi-Fi-Einstellungen – teurere Powerline-Adapter bieten zusätzliche Komfortfunktionen.

Gut zu wissen: Du kannst mehrere Powerline-Adapter einsetzen, um auf diese Weise jedes Zimmer Deiner Wohnung mit Internet zu versorgen. Auch ist das Kombinieren unterschiedlicher Modelle möglich, sofern TP-Link dies angibt und die Powerline-Standards übereinstimmen. Achte auf die maximale Anzahl der Adapter, die sich miteinander koppeln lassen. Wie viele möglich sind, verrät TP-Link auf einer extra eingerichteten Webseite.

Unsere Empfehlung: Möchtest Du mehr als eins, zwei Powerline-Adapter in Deiner Wohnung verwenden, entscheide Dich für Lösungen mit dem AV2-Standard. Der verspricht die höchste Kompatibilität und ist auch mit Adaptern anderer Hersteller (mit AV2-Standard) kompatibel.

Welche Powerline-Adapter von TP-Link gibt es?

Wie schon bei den Routern von TP-Link gewohnt, gibt es auch bei den Powerline-Adaptern des Herstellers eine große Auswahl. Für diejenigen, die in den Bereich einsteigen wollen, empfiehlt sich grundsätzlich der Kauf eines Kits für das Ausstatten eines Raums oder das Versorgen mit Internet in einer weiteren Etage im Haus.

Aktuelle Adapter bzw. Kits sind unter anderem:

PGW2440 Kit: Durch den neuen G.hn-Standard sind Powerline-Datenübertragungsraten bis 1,4 Gbit/s möglich. Auch gibt’s Wi-Fi 6. Der Nachteil an dem ansonsten sehr hochwertigen Set: Es ist nicht kompatibel mit den Standards HomePlug AV/AV2.
→ Hier geht’s direkt zum PGW2440 Kit bei Amazon.
TL-WPA7817 Kit: Das Kit verfügt über Wi-Fi 6 bis 1,5 Gbit/s, einen Gigabit-Ethernet-Anschluss und eine sinnvolle Plug&Play-Installation. Dank des Standards HomePlug AV2 sind Powerline-Übertragungsraten bis 1 Gbit/s möglich. Maximal 300 Meter Distanz kannst Du überbrücken.
→ Hier geht’s direkt zum TL-WPA7817 Kit bei Amazon.
TL-WPA1000: Das beliebte Powerline-Kit für deutlich unter 100 Euro bietet die wichtigsten Funktionen sowie bis zu 1 Gbit/s (Powerline & Ethernet) bzw. 750 Mbit/s (WLAN).
→ Hier geht’s direkt zum TL-WPA1000 bei Amazon.

Sind alle TP-Link Powerline-Adapter miteinander kompatibel?

Nein. Die meisten aktuellen Powerline-Adapter von TP-Link setzen auf die Standards Homeplug AV oder Homeplug AV2 und sind dadurch untereinander kompatibel.

Du darfst sie also miteinander kombinieren und in ein Powerline-Netzwerk integrieren.

Anders verhält es sich mit Powerline-Adaptern basierend auf dem G.hn-Standard wie aus beim PGW2440 Kit. Die bieten zwar Vorzüge wie stabilere und schnellere Verbindungen, doch Du kannst sie nicht mit Adaptern basierend auf AV/AV2 koppeln.

Achte vor dem Kauf darauf, welchen Standard Du künftig verwenden möchtest. Die meisten Adapter von TP-Link nutzen Homeplug AV2 und AV.

Ist Fritz Powerline mit TP-Link Powerline kompatibel?

TP-Link Powerline harmoniert gut mit den Fritz-Powerline-Produkten von AVM, sofern alle Geräte über die Standards Homeplug AV2, Homeplug AV, Homeplug oder IEEE P1901 verfügen. Das ist bei allen Fritz-Powerline-Adaptern der Fall, genauso bei den meisten von TP-Link. Sowohl über die Pair-Taste als auch über die Benutzeroberfläche, zum Beispiel Deiner Fritzbox oder Deines TP-Link-Powerline-Adapters, lassen sich die Powerline-Geräte verbinden. AVM selbst beschreibt auf der offiziellen Webseite, wie Du einen Powerline-Adapter zum Beispiel von TP-Link mit Fritz Powerline zusammenbringst. Wichtig. TP-Link Powerline-Adapter mit dem Standard G.hn lassen sich nicht mit Fritz Powerline einsetzen.

Wie greife ich auf meinen TP-Link Powerline-Adapter zu?

Alles scheint eingerichtet, aber Du möchtest noch Veränderungen vornehmen oder das Wi-Fi konfigurieren? Nutze hierzu die Möglichkeiten von TP-Link:

tpPLC-App: Die App für iOS und Android erlaubt ein bequemes Management Deiner Powerline-Adapter.
tpPLC-Tool: Auch am Rechner kannst Du Powerline konfigurieren. Downloade die Software unter folgendem Link herunter: https://www.tp-link.com/support/download/
Web-Interface: Gib im Adressfeld Deines Browsers http://tplinkplc.net ein, um auf das Web-Interface zuzugreifen

Wie führe ich bei TP-Link Powerline einen Reset durch?

Bei nahezu allen aktuellen Powerline-Adaptern genügt es, den „Pair“-Button für sechs Sekunden gedrückt zu halten und ihn danach loszulassen, um das Gerät auf den Werkszustand zurückzusetzen.

TP-Link bei Amazon