Schutz vor Phishing: Telekom greift mit SMS-Firewall durch

Die Telekom stellt neue Prepaid-Tarife vor. (Bild: Deutsche Telekom)
Du kennst es garantiert auch: Die bekannte Fake-Paket-SMS von DH, die vorgibt, dass eine Lieferung nicht zugestellt werden konnte. Beliebt sind hier auch angeblich drohende Kontosperrungen bei Amazon oder einer Bank. Ebenfalls mittlerweile ein Klassiker: „Dein Netflix-Abo konnte nicht bezahlt werden“.
Du sollst dazu gebracht werden, auf einen Link in der Nachricht zu klicken und dort persönliche Angaben zu machen. Diese landen dann aber nicht bei DHL oder einem anderen seriösen Unternehmen, sondern bei den Betrügern. Mehr über diese Problematik liest Du etwa in unserem Beitrag zu Banken-Betrugs-SMS.
Da sich die Welle solcher Betrugs-SMS immer höher auftürmt, hat sich die Telekom zu einem drastischen Schritt entschlossen.
Telekom will SMS-Firewall einrichten
Die Deutsche Telekom plant, eine SMS-Firewall genannte Sicherheitsvorkehrung für alle Kurznachrichten einzurichten. Diese soll verdächtige Mitteilungen kennzeichnen oder gleich ganz blockieren. Eine völlige Sicherheit vor Spam-SMS bietet auch dieser Schritt nicht, so die Telekom. Doch wird das Risiko für Dich, Opfer von Phishing-Attacken zu werden, gesenkt.
Was bedeutet das für Kunden?
Du musst aber nicht selbst aktiv werden, um von der SMS-Firewall geschützt zu werden. Diese soll ab April automatisch eingerichtet sein. Zuerst werden vorwiegend Nachrichten aus dem Ausland überprüft, erklärt die Telekom gegenüber RUHR24. Erst später im Jahr wird auch der SMS-Verkehr aus deutschen Netzen näher untersucht.
Möglich wurde diese Maßnahme erst, nachdem die Bundesnetzagentur ihre Rechtsauffassung dahingehend angepasst hatte, dass die Inspektion von SMS rechtlich erlaubt wurde, zuvor waren diese einem Telefonat gleich gestellt und somit vor Einblicken der Netzbetreiber geschützt. Nach wie vor empfiehlt es sich, Links in SMS mit Vorsicht zu begegnen.
Schutz auch für andere Tarife im Telekom-Netz
Neben Original-Telekom-Verträgen, werden wohl auch Kunden der Günstigmarke Fraenk, die zur Telekom gehört, den Schutz der SMS-Firewall erhalten. Wie es mit weiteren Marken im Telekom-Netz aussieht, ist derzeit bisher nicht klar.
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