KI-Phone: Telekoms Handy ohne Apps soll noch in diesem Jahr kommen!

Telekom-Vorstand für Technologie und Innovation, Claudia Nemat, präsentiert das erste Handy, das nur mithilfe von KI bedient wird. (Bild: Handyhase.de/Andreas Sebayang)
Das Wichtigste in Kürze
- Telekoms KI-Phone soll in der zweiten Jahreshälfte kommen und unter 1.000 Euro kosten
- MagentaAI bringt zahlreiche neue Funktionen auch für Samsung- und Apple-Nutzer
- das Unternehmen stellt außerdem eine erste eigene Drohne sowie einen Router vor, der vor Einbrechern schützen soll
Telekom und Perplexity kündigen KI-Handy unter 1.000 Euro an
Telekoms Vorstand für Innovation und Technologie, Claudia Nemat, hat auf dem Mobile World Congress in Barcelona angekündigt, dass der Konzern noch in diesem Jahr das erste „reine“ KI-Handy in die Märkte bringen will. Während im vergangenen Jahr noch von einem Konzept gesprochen wurde, will die Telekom in der zweiten Jahreshälfte 2025 Ergebnisse zeigen. Nemat sprach von einem „erschwinglichen“ KI-Phone, das weniger als 1.000 Euro kosten soll. Konkrete Angaben zum Releasedatum oder zum Preis wurden jedoch nicht gemacht.
Partner des Bonner Unternehmens ist dabei das KI-Startup Perplexity. Dieses war der Welt bisher als ein Large Language Model bekannt, das unter Angabe der Quelle Texte generiert und beispielsweise Informationen aus dem Internet zusammenfasst. Nun stellt es auch den KI-Agenten für Telekoms neues Handy.

Claudia Nemat und der Perplexity-Chef Aravind Srinivas diskutieren in Barcelona über KI. (Foto: Andreas Sebayang/Handyhase.de)
Dieser wird demnach die Grundlage für die Bedienung des Gerätes sein und direkt über den Sperrbildschirm abgerufen. Anstatt also über Apps Tische zu reservieren, Kalendereinträge zu erstellen oder ein Taxi zu rufen, erledigt das der KI-Agent für Dich. Einfache Sprach- oder Textbefehle, wie „Mache eine Reservierung in einem indischen Restaurant in Dresden für 19 Uhr“ sind alles, was die künstliche Intelligenz von Dir braucht. Der Rest soll künftig automatisch passieren.
Telekom-KI auch für Samsung, Apple und Co.
Telekoms Haus-KI „MagentaAI“ wird allerdings nicht nur auf dem zugehörigen Smartphone verfügbar sein. Wer sie nutzen will, muss nicht zwangsweise auf das KI-Phone umsteigen, sondern kann auch über die MeinMagenta-App auf ausgewählte Funktionen zugreifen. Ab Sommer 2025 sollen dann auch Google Cloud AI, Elevenlabs und Picsart Dienste in der App anbieten.
Damit werde es unter anderem möglich, Objekte mithilfe der Kamera zu analysieren. Diese könne dann Schilder, Dokumente oder Menü-Karten übersetzen oder erklären. Auch das automatische Erstellen von Podcasts anhand eines Textes soll in naher Zukunft kein Problem mehr darstellen.
Funkmast-Drohnen, Security-Router und verbesserte Hacker-Fallen
Das KI-Handy der Telekom war nicht das einzige Highlight, das der Konzern zu bieten hatte. Nemat präsentierte auch Innovationen aus den Bereichen Heimnetzwerk, mobile Netze und Cybersicherheit.
So hat die Telekom einen selbst-entwickelten Honeypot mit KI verstärkt. Das ist ein Computerprogramm, das ein Netzwerk gegen Hacker schützt, indem es ein Rechnernetz simuliert, Angriffsmuster protokolliert und gegebenenfalls Alarm auslöst.
Mit einem Router, der vor Einbrechern warnt, sollen zudem auch private Haushalte in der realen Welt besser geschützt werden. Über das Prinzip „Wifi-Sensing“ kann der Konzept-Router der Telekom Personen in einem Raum erkennen und die Hausbesitzer warnen, wenn es sich um einen Eindringling handelt.
Auch eine mobile Antenne an Bord einer Drohne hat die Telekom präsentiert. Die Drohne mit Base Station soll beispielsweise bei Großevents in abgelegenen Regionen für besseren Empfang sorgen.
Kommentar verfassen