Stromfresser Apps finden – die 5 größten Akku-Killer!
Wie bei uns Menschen hat auch der Smartphone-Akku leider die Eigenschaft, mit zunehmendem Alter schneller Energie zu verlieren. Hilfreich ist es deswegen, mit gewissen Kniffen die Akku-Lebensdauer Deines Handys zu strecken. Eine bestimmte Stellschraube bietet da tatsächlich ziemlich viel Potenzial – Deine Apps.
Viele Anwendungen aus dem Play Store oder dem App Store sind nämlich echte Stromfresser Apps. Finden und Deinstallieren dieser Apps ist also essenziell, wenn Dein Handy-Akku den ganzen Tag durchhalten soll. Die britische Vergleichswebsite Uswitch hat deswegen überprüft, welche dieser Apps den Akku am stärksten melken und ein Ranking dieser Apps erstellt.
„Wollen Sie dieser App erlauben, den Akku zu leeren?“
Das Ranking, das dabei entstanden ist, richtet sich natürlich nach bestimmten Kriterien. Tatsächlich hat Uswitch für dieses Ranking nur einen Parameter betrachtet – die Berechtigungen.
Der Grund: Die Berechtigungen, die sich die Apps von Dir einholen, ziehen ordentlich Strom! Deswegen wurden für das Ranking die 50 beliebtesten Anwendungen aus diversen Stores ausgewählt und geordnet. Die App, die also die meisten Berechtigungen braucht, um zu funktionieren, wird ganz oben eingeordnet. Die App, die kaum Zugriffsrechte anfordert, rutscht nach unten.
Das ist natürlich eine Herangehensweise, die nur sehr pauschale Aussagen treffen kann, dafür gibt es aber eben auch ganz genaue Kriterien. Selbstverständlich besteht für Dein Smartphone ein individuelles Ranking, das davon abhängt, welche App Du am intensivsten nutzt.
Eigene Nutzung beachten
Darauf kommt es eben auch an: Auf die Nutzungszeit. Logisch: Wer Google-Dienste nur kurz nutzt, wird auch nur eine geringe Auswirkung auf den Akku feststellen. Anders sieht es aus, wenn Du täglich eine Stunde und mehr intensiv Apps nutzt. So können zum Beispiel TikTok, Instagram oder verschiedene Gaming-Apps schnell auf den vorderen Plätzen liegen.
- Grundregel: Je länger Dein Display eingeschaltet ist und Du die App aktiv nutzt, desto schneller leert sich der Akku.
Es gibt aber eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass Du auch einige Stromfresser Apps aus der Liste wiedererkennst.
Stromfresser Apps: Diese 5 Apps verbrauchen besonders viel Akku
Diese Liste mit Stromfresser Apps basiert auf den Ergebnissen der Vergleichswebsite Uswitch. Angeblich ist hier der Akkuverbrauch besonders hoch.
Platz 5 der größten Stromfresser – Amazon Alexa
Unter den Top 5 der größten Stromfresser Apps findet sich die Amazon Alexa-App wieder.
Insgesamt 39 Berechtigungen braucht Amazon Alexa, um zu funktionieren. Daher musst Du auch mehrfach der Anwendung Zugriff auf bestimmte Funktionen Deines Smartphones gewähren.
Unter anderem benötigt Amazon Alexa Zugriff auf Dein Mikrofon (logisch, denn Deine Alexa muss schließlich Deine Sprachbefehle verstehen), Deine Kamera, Deinen Speicher und beispielsweise Deine Fotos. |
All diese Verknüpfungen mit verschiedenen Funktionen Deines Smartphones kosten – und zwar Akku.
Platz 4: Die Stromfresser App Whatsapp
Uff, das ist wahrscheinlich für fast alle Smartphone-Nutzer ein ziemlicher Dämpfer. Aber ja, Whatsapp gehört auch zu den 5 Apps, die den meisten Akku fressen.
Der Messenger-Dienst schaffte es am Ende auf Platz 4 der schlimmsten Stromfresser. Um Deinen Freunden und Verwandten zu texten, musst Du der App 41 Berechtigungen erteilen.
Whatsapp ist leider für die alltägliche Kommunikation nahezu unentbehrlich – sei es das Planen einer Party, der Austausch mit alten Bekannten oder die Status-Flut, wenn Oma Inge wieder im Urlaub ist. Deinstallieren der App ist in der Regel eher keine Option. |
Ein Anfang wäre es aber zum Beispiel, die Aktivität der App im Hintergrund zu verbieten. Außerdem funktioniert WhatsApp auch, wenn Du einige Berechtigungen deaktivierst. Beispielsweise ist der Zugriff auf Deinen Standort nicht zwingend notwendig, damit die App funktioniert.
Platz 3 der größten Stromfresser- Facebook-Messenger
Auf das Podium hat es ein Messenger-Dienst geschafft. Der Messenger von Meta (im App Store nur Messenger genannt) verlangt bis zu 46 Berechtigungen und frisst damit ebenfalls den Akku Deines Smartphones.
Um hier Akku zu sparen, könntest Du den Facebook Messenger auch einfach im Browser verwenden. Das schont nicht nur Deine Smartphone-Batterie, sondern auch den Speicher Deines Handys.
Wenn Du Dich nicht von der App trennen kannst, dann empfehlen wir Dir diese einfach im Dunkelmodus zu nutzen. Auch das senkt den hohen Akkuverbrauch und zusätzlich werden es Dir auch Deine Augen danken. |
Platz 2 der schlimmsten Akkufresser – Facebook
Das Unternehmen Meta von Mark Zuckerberg belegt direkt zwei der oberen Ränge. Mit der Social-Media-App Facebook gesellt sich noch eine Stromfresser App zu den Top 5 dazu.
Wenn Du alle Funktionen von Facebook nutzten willst, dann braucht diese Anwendung genau 50 Berechtigungen von Dir. Auch hier würden wir Dir daher empfehlen, Facebook im Browser zu nutzen und die App zu deinstallieren. Schließlich kannst Du auch mit der mobilen Ansicht im Browser alle Funktionen nutzen.
Dasselbe Prinzip funktioniert auch für Instagram. Diese Social-Media-App ist zwar mit Platz 11 etwas weiter hinten in unserer Liste, aber 33 benötigte Berechtigungen ziehen auch hier ordentlich Akku. |
Platz 1 beim Akkuverbrauch – Google
Die Krone setzt sich allerdings keine Plattform der sozialen Medien auf, sondern eine Suchmaschine. Google ist der unumstrittene Spitzenreiter in unserer Liste. 72 Berechtigungen braucht die App von Dir und treibt damit Deinen Akku am meisten an den Rand des Abgrunds.
Insbesondere als Android-Nutzer kannst Du dagegen auch leider nicht viel machen. Meistens sind die Google-Dienste nämlich standardmäßig vorinstalliert und lassen sich nicht ohne Weiteres entfernen.
Zwei Tipps können wir Dir aber möglicherweise mitgeben, die den Akkuverbrauch der Anwendungen etwas dämpfen. |
Leere zum Beispiel erst einmal den Cache der App. Das kannst Du in den Einstellungen Deines Smartphones vornehmen. Einen sehr großen Unterschied zu vorher wirst Du vermutlich erst einmal nicht bemerken, aber das ist zumindest ein erster, kleiner Schritt, um Deinen Akkuverbrauch etwas zu optimieren.
Ein zweiter Ansatz ist außerdem auch hier, einzelne Berechtigungen zu entfernen. Zum Beispiel kannst Du Google den Zugriff auf Dein Mikrofon verweigern, wenn Du den Sprachassistenten nicht nutzt. Zusätzlich solltest Du den Standortzugriff deaktivieren, solange Du ihn nicht brauchst. Der zieht im Hintergrund nämlich auch vergleichsweise viel Strom.
Allgemeine Tipps gegen Stromfresser am Handy
Der einfachste Weg, um Deinen Akku zu optimieren, wäre jetzt die Akku-Killer zu killen. Deinstalliere die Anwendungen, die Du entweder nicht nutzt oder die Du entbehren kannst von Deinem Smartphone. Oft ist das leider gar nicht so leicht. Gerade Google kann zum Beispiel nicht ohne weiteres entfernt werden und dabei sind die Google-Dienste aber die Stromfresser Apps Nummer eins. Also was tun?
Berechtigungen verwalten
Alle Berechtigungen, die Du Deinen Apps erteilt hast, kannst Du in den Systemeinstellungen Deines Smartphones verwalten. Bei Android suchst Du dafür den Reiter App-Management auf. Dort wählst Du die App-Liste und suchst nach der App, die Du bearbeiten willst. Hier hast Du jetzt zwei Optionen.
- Zum einen kannst Du unter Akkuverbrauch die Hintergrundaktivitäten der App verbieten (Aktivität im Hintergrund erlauben).
- Unter Berechtigungen kannst Du weiterhin einstellen, welche Funktionen die Anwendung nutzen darf.
Es gilt wieder: Je weniger Du sie nutzt, desto weniger Akku frisst die App.
Lite-Apps nutzen
Auf diese Idee hat uns ein Artikel von Focus online gebracht. Viele Social-Media-Plattformen und andere Anbieter stellen den Nutzern auch Lite-Versionen der offiziellen App zur Verfügung. Das ist zum Beispiel bei Skype der Fall. Diese Lite-Versionen sollen unter anderem indirekt am Akku sparen. Natürlich kannst Du hier aber dafür auch nicht die gleiche Fülle an Funktionen erwarten, wie es bei der Standard-App der Fall ist.
Dunkelmodus aktivieren
Wenn Du es nicht schon tust, dann solltest Du den Dunkelmodus, auch „Darkmode“ genannt, bei den Anwendungen aktivieren. Diese Einstellung, insofern verfügbar, stellt weiße oder andere helle Hintergrundfarben der Benutzeroberfläche auf eine dunkle, schwarze Farbe um.
Das ist nicht nur angenehmer für Deinen Handy-Akku, sondern auch für Deine Augen. Das Ganze ist vor allem für OLED- bzw. AMOLED-Displays, nicht jedoch für LCD-Displays sinnvoll. Bei Letzterem regelst Du lieber die gesamte Helligkeit nach unten.
Darüber hinaus gibt es außerdem den Schwarz-Weiß-Modus für Displays. Was es damit auf sich hat? Lies in einem eigenen Beitrag weiter!
Details dazu liest Du in unserem Display-Lexikon nach.
Browser-Versionen nutzen
Viele Stromfresser Apps finden sich auch im Internet als mobile Ansicht wieder. Das bedeutet, dass Du Dir solche Anwendungen gar nicht erst herunterladen musst, sondern sie direkt im Browser verwenden kannst. Zum Beispiel könntest Du einfach „Facebook“ in die Suchleiste Deines Lieblings-Browsers eingeben, Dich anmelden und dann dort chatten, surfen und liken. Gleichzeitig kannst Du so Deine Akku-Laufzeit verlängern.
Fazit
Jetzt haben wir Dir hier ein paar Übeltäter vorgestellt, die so richtige Stromfresser Apps sind. Dabei spielen gerade die Berechtigungen, die Deine App braucht, um Funktionen Deines Smartphones zu nutzen, eine große Rolle. Und schlechte Nachrichten: Manche Berechtigungen musst Du einfach zulassen, sonst funktioniert diese App nicht. Die Amazon Alexa-App braucht eben die Erlaubnis, Dein Mikrofon zu nutzen. Sonst kannst Du nicht mit Deinem Smart-Speaker kommunizieren.
Die guten Nachrichten: Du kennst jetzt die Übeltäter und was Du gegen sie tun kannst. Somit hast Du jetzt vielleicht neue Möglichkeiten, um Deinen Stromverbrauch beim Smartphone noch mehr zu optimieren, indem Du Deine Stromfresser Apps findest und regulierst.
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