Handy auf dem Schiff richtig einstellen – Diese Handy-Einstellungen sind auf Kreuzfahrt sinnvoll

Du willst Dein Handy mit auf eine Kreuzfahrt nehmen? Damit Dein Urlaub auf dem Schiff nicht zu einer schlimmen Kostenfalle wird, solltest Du Dein Smartphone richtig einstellen. Wir zeigen Dir, wie Du das Telefon auf dem Meer verwenden solltest, um Ärger und Frust zu vermeiden.

Handy auf dem Schiff richtig einstellen

Hohe Roaming-Kosten bei Kreuzfahrten

Warum solltest Du überhaupt die Einstellungen Deines Handys für eine Kreuzfahrt oder eine andere Schiffsreise ändern?

Weil hohe Gebühren für die Verwendung des kostspieligen Satelliten-Netzes an Bord nicht unwahrscheinlich sind.

Zwar gibt es seit Juli 2022 eine festgelegte Deckelung, die wirklich unverschämte Preise auf Kreuzfahrtschiffen verhindert. Sobald Du mit dem Schiff das Festland verlässt, gelten jedoch noch immer andere Roaming-Tarife, als im Ausland. Und das kann nach wie vor verwirrend sein.

Möchtest Du vermeiden, dass Deine Kreuzfahrt mit Handy nicht zum finanziellen Albtraum wird, empfehlen wir Dir unseren Beitrag Handynutzung auf Kreuzfahrt für weitere Details rund um potenzielle Kosten. Hier soll es nun um die richtigen Einstellungen für Dein Smartphone auf Schiffsreisen gehen.

Vor dem Antritt der Reise: Informiere Dich

Bevor Du die Kreuzfahrt antrittst, solltest Du Dich nicht nur bei Deinem Reiseanbieter über die Konditionen für Nutzung des Mobilfunknetzes und des Internets (WLAN, Datenvolumen …) informieren. Reedereien und Kreuzfahrtlinien bieten ebenfalls spezielle Internetpakete oder Tarife für Deinen Aufenthalt auf dem Schiff an. Vorsicht: Auch hier können die Kosten hoch sein, bei vergleichsweise geringem Datenvolumen.

  • Oft schon beim Betreten des Schiffes erhältst Du eine SMS, die Dich auf zu erwartende Preise hinweist.

Bestenfalls weißt Du bereits vor dem Auslaufen des Kreuzfahrtschiffes, wie Du Dein Handy verwenden möchtest: Willst Du erreichbar sein, Internet, Messenger und Social Media nutzen? Dann sind entsprechende Zugänge unerlässlich, da auf dem Meer das Netz Deines Providers wahrscheinlich nicht mehr funktioniert. Auf dem Meer kann das allerdings teuer werden, Stichwort Satellitentarif.

Wichtige Einstellung auf dem Schiff: Roaming deaktivieren

Um zu vermeiden, dass Du mit Deinem Smartphone ein ausländisches Mobilfunknetz oder das Netz des Schiffes nutzt, kannst Du das Roaming deaktivieren. Somit verhinderst Du, dass sich Dein Telefon automatisch ins stärkste verfügbare Netz (also das des Schiffes) einwählt und dadurch Kosten entstehen, die nicht Bestandteil Deines Handytarifs oder des EU-Roamings sind.

Außerhalb der EU ist es empfehlenswert, auf das Datenroaming zu verzichten, was aber auch bedeutet: Du kannst Messenger und soziale Netzwerke nicht wie gewohnt nutzen.

Abhilfe schafft ein WLAN-Angebot Deines Kreuzfahrtschiffs oder ein eSIM-Reisetarif.

Roaming unter Android deaktivieren

Abhängig von der Android-Version bzw. der individuellen Oberfläche des Smartphone-Herstellers unterscheiden sich die Begrifflichkeiten. In der Regel findest Du die Roaming-Option in den Einstellungen unter „Verbindungen“ -> „Sim-Manager“ (Samsung) oder unter „SIM-Karte und mobile Daten“.

Nutze das vorhandene Such-Feld, um „Daten-Roaming“ auf Deinem Handy aufzuspüren und auszuschalten.

Roaming auf dem iPhone deaktivieren

Auf dem iPhone findet sich die Funktion unter „Einstellungen“ -> „Mobilfunk“ („Mobiles Netz“) und „Datenoptionen“.

Konsequent: Flugmodus aktivieren

Flotter geht’s bei den meisten Telefonen, wenn Du den Flugmodus aktivierst. Dann sind jegliche Datenverbindungen unterbrochen. Schalte, sofern nötig, manuell WLAN und Bluetooth wieder ein.

Der Vorteil am Flugmodus ist, dass jegliche Kommunikationsverbindungen unterbrochen sind. Du kannst damit zwar nicht mehr telefonieren, aber auch nicht mehr angerufen werden. Das kann nämlich mit weiteren Kosten verbunden sein.

  • Den Flugmodus findest Du bei nahezu allen Smartphones in der Schnellauswahl oder in den Einstellungen Deines Handys.

In Küstennähe: Manuelle Netzwahl

Besitzt Du einen Handyvertrag, der zum Beispiel EU-Roaming enthält oder zu dem Du günstig Reisepakete buchen kannst, greifst Du ohne zusätzliche Kosten auf das Handynetz Deines Anbieters oder eines seiner Partner im Ausland zu. Das solltest Du am besten mit der manuellen Netzwahl versuchen.

In Küstennähe hast Du die größten Chancen, ohne weitere Gebühren zum Beispiel Deine Familie zu erreichen oder bei Instagram schöne Impressionen von Deinem Urlaub zu teilen.

Der Vorteil ist zudem, dass sich ein auf manuelle Netzwahl eingestelltes Smartphone nicht selbständig in das teure Netz des Schiffes einwählt.

Manuelle Netzwahl unter Android

Bei vielen Smartphones mit Android verbirgt sich die manuelle Netzwahl unter „Einstellungen“ -> „Verbindungen“ -> „Mobile Netzwerke“ -> „Netzbetreiber“.

Oft wird die manuelle Netzwahl auch „Netz automatisch wählen“ genannt. Verwende ggf. die Such-Funktion in den Einstellungen.

Manuelle Netzwahl auf dem iPhone

Die Option zur manuellen Netzauswahl findest Du auf dem iPhone unter „Einstellungen“ -> „Mobilfunk“ -> „Netzauswahl“.

Handy auf Kreuzfahrt einstellen: weitere Tipps

Wenn Du bereit bist, auf eine kontinuierliche Internetverbindung zu verzichten, um so Geld zu sparen oder einfach einen entspannteren Urlaub machen zu können, hätten wir noch weitere Empfehlungen:

  • Downloads: Lade Dir Kartenmaterial, E-Books, digitale Stadtpläne, Musik oder Filme am besten daheim oder dort herunter, wo Dir kostenloses WLAN oder Dein normales Datenvolumen zur Verfügung steht. Viele Apps, darunter Spotify, Netflix oder Prime Video, unterstützen die Offline-Verwendung.
  • Automatische Updates & Synchronisierung: Bei ausgeschaltetem Datenroaming oder im Flugmodus lädt Dein Handy keine App-Updates herunter oder ruft Deine Mails ab. Anders sieht dies aus, nutzt Du das WLAN-Netz, zum Beispiel des Kreuzfahrtschiffs. Um das kostbare Datenvolumen nicht zu „verschwenden“, schalte entsprechende Funktionen ab. Du findest diese unter anderen in den Einstellungen der App-Stores (Google Play Store, Apple AppStore) oder in den Mail-Clients.
  • Datennutzung kontrollieren: Auf Deinem iPhone kannst Du Dir in den Einstellungen unter „Mobilfunk“ („Mobile Daten“) anzeigen lassen, welche App besonders viel Datenvolumen verbraucht. Für einzelne Systemdienste darfst Du sogar die mobilen Daten explizit ausschalten. So behältst Du die Kontrolle. Unter Android kannst Du unter „Einstellungen“ -> „Verbindungen“ -> „Datennutzung“ ähnliche Informationen einsehen und zum eigenen Schutz auch Warnungen definieren, wenn Du zu viele Daten hoch- und runterlädst.
  • Netz prüfen: Solltest Du Dich gegen eine manuelle Netzauswahl entschieden haben, prüfe vor der Verwendung von Daten- und Telefonie-Diensten, ob Du Dich in einem für Dich günstigen Netz befindest.
  • Absolute Rufumleitung einrichten: Außerhalb des EU-Auslandes kann es für Dich teuer werden, wenn Dich jemand anruft, Du nicht erreichbar bist und die Person auf Deine Mailbox spricht. Richte daher eine absolute Rufumleitung ein oder deaktiviere die Rufumleitung zur Mailbox während Deines Urlaubs komplett. Wichtig zu wissen: Die Mailbox solltest Du nur dann abhören, wenn Du Dich im EU-Ausland oder wieder in Deutschland befindest.

Das klingt alles viel aufwändiger, als es letztlich ist: Das Handy für eine Kreuzfahrt einzustellen, ist innerhalb weniger Sekunden erledigt, schützt Dich aber vor unverhältnismäßig hohen Kosten. Mittlerweile gibt es mit Anbietern wie Gigsky ja sogar eigene Kreuzfahrt-Handytarife. Ist Dir das alles zu „heikel“, entscheide Dich für den Flugmodus oder schalte das Smartphone während der Kreuzfahrt gleich ganz aus. Das kann auch mal entspannend sein.

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Profilbild von Sven Wernicke
Denkt Sven an sein erstes eigenes Handy, fühlt er sich alt: Das Siemens S6 war 1996 aber echt nicht schlecht. Um diese Zeit herum bastelte er simple Webseiten mit Microsoft Frontpage und schrieb erste Texte für eigene Projekte. Am Interesse für Telefone, Trends und technische „Spielzeuge“ hat sich nichts geändert. Seit 2005 ist Sven freiberuflich als Blogger, Redakteur, Berater tätig. Und hat nach wie vor viel Spaß am Tippen.

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