Ganz einfach einrichten

Smartphone als Überwachungskamera einsetzen: So funktioniert’s per Handy-App!

Ist es eigentlich möglich, das Smartphone als Überwachungskamera einzusetzen? Zu einem SmartHome kann nicht nur die Möglichkeit gehören, via Handy die Heizung ein- und das Licht auszuschalten.

Smartphone als Überwachungskamera

Auch die Überwachung des eigenen Zuhauses gehört mittlerweile zur Standard-Ausstattung. Selbst viele Discounter führen regelmäßig Überwachungskameras im Aktionssortiment. Doch es geht noch einfacher, denn auch das Handy lässt sich als Überwachungskamera verwenden.

Handy als Überwachungskamera einsetzen – ist das möglich?

Wer unterwegs ist, will vielleicht wissen, ob Zuhause alles in Ordnung ist – und ob es den Haustieren gut geht. Neben den klassischen und oftmals teuren Überwachungssystemen kann das eigene Smartphone ebenfalls zur Überwachung eingesetzt werden. Welche Möglichkeiten euch zur Verfügung stehen, soll dieser Beitrag erklären.

Hier eine Übersicht der Themen in diesem Beitrag:

  • Wie kann ich eine Überwachsungskamera mit Handy verbinden?
  • Kann ich das Handy als Überwachungskamera ohne Internet einrichten?
  • Was ist die Alfred Überwachungskamera?
  • iPhone / Handy als Überwachungskamera mit iOS
  • Überwachungskamera-Funktionen unter Android
  • Wo finde ich einen Überwachungskamera App Test?
  • Gibt es eine Möglichkeit, das Handy als Überwachungskamera mit Bewegungsmelder zu nutzen?

Günstige Handy-Überwachungskamera durch altes Smartphone?

Ob zur Überwachung des Eingangsbereichs, einzelner Zimmer, als Babyphone oder zur Aufzeichnung der Aktivitäten eurer Haustiere: Auch mit einem kleinen Budget lassen sich Lösungen für eine Überwachung finden. Das setzt nicht einmal die neuesten Smartphones voraus. Auch mit älteren Handys kann die Überwachung klappen – vorausgesetzt, diese verfügen über eine Kamera.

Was benötige ich für die Überwachung per Smartphone?

  • App

Einige ausgewählte Apps stellen wir in diesem Beitrag vor. Die meisten Apps können kostenlos heruntergeladen und in vielen Fällen um ein kostenpflichtiges Paket mit Zusatz-Funktionen ergänzt werden.

  • Handy

Klar: Zur App wird ein passendes Smartphone benötigt. Oft muss eine möglichst aktuelle iOS- oder Android-Version an Bord sein. Logisch, wer das Handy zur Überwachung eines Raumes einsetzt, kann dieses nicht zeitgleich mitnehmen. Wer also weiter erreichbar sein will, benötigt mindestens zwei Handys. Idealerweise lässt sich ein ausrangiertes älteres Smartphone zur Überwachungskamera umfunktionieren.

Einige Apps setzen auf die Übertragung von Smartphone zu Smartphone. Soll heißen: Mit einem Handy werden Aufnahmen getätigt, mit dem anderen empfangen. Andere Apps sichern Aufnahmen auf der Speicherkarte oder senden diese direkt in die Cloud, sodass ihr auch vom Computer darauf zugreifen könnt. Wer sein altes Handy für die Überwachung einsetzt, sollte sicherstellen, dass die Kamera Bilder in ausreichender Qualität liefert.

  • Stromquelle

Außerdem solltet ihr das Handy gerade bei längerer Abwesenheit mit einer Stromquelle verbinden. Schwächelt der Akku, können natürlich keine Aufnahmen mehr erstellt werden.

Handy als Überwachungskamera ohne Internet einrichten?

Und noch eine wichtige Voraussetzung, die gerade für das Streamen von Live-Bildern von Handy zu Handy oder für Push-Nachrichten wichtig ist: Ihr benötigt einen Internetanschluss, sonst können die Aufnahmen nicht übertragen werden. Wer etwa im Eingangsbereich keinen WLAN-Empfang hat, muss stattdessen auf mobile Daten setzen.

Auch wenn ihr Ton mittels Smartphone übertragen wollt (etwa, um mit euren Haustieren zu kommunizieren), ist ein entsprechender Tarif notwendig. Wollt ihr das Handy dauerhaft für die Überwachung einsetzen, kann ein reiner Datentarif helfen. Auch eine billige Prepaid-Karte kann gute Dienste leisten: Ihr könnt den Tarif flexibel kündigen oder umbuchen. Allerdings: So ganz ohne Internet funktioniert die Live-Überwachung nicht.

Überwachen per Bewegungsmelder?

Die meisten Apps verfügen über eine Bewegungsmelder-Funktion. Soll heißen: Ihr erhaltet zum Beispiel eine Benachrichtigung, wenn der Bewegungsmelder ausgelöst wird. Dementsprechend muss also nicht dauerhaft gefilmt oder fotografiert werden.

Überwachung per App – Die wichtigsten Anwendungen in der Auswahl

Per Alfred App wird das Handy zur Überwachungskamera

Mit der Alfred Überwachungskamera App funktioniert ihr euer Handy einfach und bequem um. Die App findet ihr sowohl für das iPhone bei iTunes als auch für Android-Smartphones im Google-Play-Store zum kostenlosen Download. Die genaue Bezeichnung: Handy als Überwachungskamera von Alfred Labs Inc.

Moment, wie soll euer Smartphone eure Wohnung überwachen und euch gleichzeitig mit Live-Bildern versorgen? Alfred setzt die Verwendung von zwei Handys voraus. Ihr benötigt ein Handy mit Kamerafunktion, das den entsprechend gewünschten Bereich überwacht. Außerdem benötigt ihr ein weiteres Smartphone, an das die Live-Bilder gesendet werden. Auf beiden Handys muss die Alfred-App installiert werden, ein ganz alter Knochen sollte es also nicht sein. Über das Mikrofon können Sprachaufnahmen auf die Überwachungskamera sowie von der Überwachungskamera auf das Handy gesendet werden. Die Einrichtung erfolgt über einen Google-Account.

Die Funktionen der App umfassen einen Bewegungsmelder sowie Push-Nachrichten, die euch über Bewegungen im Bereich der Handy-Kamera informiert. Auch Screenshots können angefertigt werden. Zudem ist es möglich, mehrere Handys zu kombinieren und den Überwachungsbereich auszudehnen. Per In-App-Kauf lässt sich die Premium-Version ohne Werbung freischalten, die jedoch laut aktuellem Stand (März 2018) mit einer Monatsgebühr verbunden ist.

Motion Detector Pro mit Bewegungsmelder

Wichtigste Funktion der App Motion Detector Pro ist wohl der Bewegungsmelder. Einmal ausgelöst, werden Fotos angefertigt und sofort auf dem Handy gesichert oder per E-Mail verschickt. Auch über den genauen Zeitpunkt der Bewegung werdet ihr informiert. Je nach Wunsch könnt ihr Aufnahmen lokal auf dem Handy abspeichern oder aber in die Cloud hochladen. Motion Detector Pro setzt somit nicht zwangsweise zwei Handys ein.

Die iOS-Version Motion Detector kostet 3,49 Euro und beinhaltet außerdem die Benachrichtigung bei verdächtigen Geräuschen sowie die Kopplung mit der Apple Watch. Android-Nutzer bezahlen keine Gebühr für die App Motion Detector Pro.

App Camio ermöglicht eine flexible Überwachung

Eine Alternative zur Alfred-App ist die Anwendung Camio, die Bilder verschlüsselt überträgt. Auch für Camio braucht ihr ein Handy zum Aufnehmen und mindestens ein weiteres Smartphone für den Abruf der Bilder. Achtet auf die deutlich schlechteren Bewertungen, etwa im Google Play Store – einige Nutzer beobachten häufige Spam-E-Mails, wobei nicht ganz klar ist, ob die App tatsächlich dafür verantwortlich ist. Die App ermöglicht eine Aufzeichnung und speichert Bilder für bis zu 90 Tage (bei Alfred ist es nur eine Woche). Auch für Camio gibt es eine kostenfreie sowie kostenpflichtige Versionen. Beachtet: Nur mit Letzteren können Aufnahmen bis zu 90 Tage lang gespeichert werden. Die Preise liegen zwischen 5 und 20 US-Dollar monatlich. Details findet ihr direkt unter camio.com (englisch).

  • App Camio bei Google Play
  • App Camio bei iTunes

Fritz!App Cam macht Android-Handy oder -Tablet zur Webcam

Exklusiv für Android-Nutzer stellt AVM die Fritz!App Cam kostenlos zur Verfügung. Smartphone oder Tablet funktioniert ihr damit in eine Webcam um. Der Zugriff auf die Bilder erfolgt per Browser, entweder über ein lokales Netzwerk oder über das Internet. Laut AVM sind dabei auch Zugriffe auf Funktionen wir Zoomen oder Blitzlicht möglich. Aufnahmen lassen sich per Link teilen, zum Beispiel via Facebook, Fax oder Dropbox. Ihr könnt außerdem ein Kennwort einrichten. Zu den Voraussetzungen zählt neben einem Handy mit Android 4.0 oder besser auch eine Fritz!Box (Fritz!OS ab Version 5.50). Details findet ihr

iVigilo Smartcam App für das iPhone

Nur bei iTunes steht die iVigilo Überwachungskamera-App zur Verfügung. Setzt ihr euer Handy als Überwachungskamera ein, benötigt ihr kein weiteres Smartphone. Denn die Bilder werden automatisch auf einen Server hochgeladen und können von dort mittels Login-Name und Passwort abgerufen werden. Die App selbst ist kostenlos, weitere Funktionen stehen via In-App-Kauf zur Verfügung, darunter etwa das Nutzen des Handy-Mikrofons, die Aufnahme von Videos, Aufnahmen per Bewegungssensor, das Anlegen einer Chronik sowie die Gesichtserkennung. Heißt aber auch: Ohne In-App-Käufe kann die Anwendung kaum sinnvoll verwendet werden. Da die App nur über iTunes zur Verfügung steht, müsst ihr außerdem euer iPhone für die Überwachung verwenden.

In dieser Übersicht ist iVigilo die App mit der bisher schlechtesten Bewertung: Nur 1,4 von 5 Sternen sind bisher zusammengekommen, Nutzer bemängeln Schwierigkeiten bei der Einrichtung von E-Mail-Benachrichtigungen sowie Abstürze. Allerdings gibt es nur wenige Rezensionen, das Bild kann sich also durchaus noch verändern.

  • Zur iVigilo Smartcam App für iOS
  • Zu ivigilo.com

Fazit – Mit der passenden App wird das Zuhause sicherer

Zur Benachrichtigung im Falle eines Einbruchs bei Abwesenheit, zur Beobachtung der eigenen Haustiere oder sogar als Babyphone: Das Smartphone als Überwachungskamera findet eine ganze Reihe an Anwendungsmöglichkeiten. Dabei gilt es, die passende App zu finden: Einige Lösungen setzen die Verbindung mehrerer Handys voraus, andere senden Live-Bilder, die sich auch über den Browser eines Computers abrufen lassen. Die meisten Apps nehmen dabei nur auf, wenn Bewegungen registriert werden – das spart Speicherplatz und Datenvolumen. Zu beachten bleibt jedoch, dass das zur Überwachungskamera umfunktionierte Handy nicht zeitgleich im Alltag genutzt werden kann. Wirklich praktisch ist die dauerhafte Verwendung des eigenen Handys als Überwachungskamera also nur, wenn ihr tatsächlich ein Smartphone erübrigen könnt.

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Profilbild von Marcel
In der mobilen Technik-Welt ist Marcel als Redakteur für Handys, Gadgets und Mobile Games bereits seit mehr als 10 Jahren unterwegs. In der Vergangenheit schrieb er bereits für einige große Magazine im Bereich Gaming und Technologie. Im Privatleben fesseln den Ex-Pro-Gamer vor allem das Zocken, seine Leidenschaft zum Fußball und das Motorradfahren. Zudem verbindet ihn eine besondere Beziehung mit der japanischen Kultur.

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