Smart Home League: Philips Hue, Tado & Co. planen übergreifende Plattform
Smart Home ist auf Technikmessen jedes Jahr aufs Neue ein großes Thema. Digitale Vernetzung schreitet voran und das nicht nur mobil! Philips Hue, Tado, Yale und Go-E haben unter dem schicken Sammelbegriff der „Smart Home League“ eine gemeinsame Pressekonferenz im Rahmen der IFA 2022 abgehalten und neue Technologien für das Jahr 2022 vorgestellt. Darunter mehr Leuchten und Lampen, Energieeffizienz und bares Geld sparen sowie mehr Sicherheit und smarte Ladetechniken für das E-Auto!
Philips Hue bringt mit Gradient Lightstrips echte Ambilight-Mods für den PC
Größtenteils kennen Fans das immersive Ambilight nur von den hauseigenen Philips TVs. Meist sind die hochpreisigen OLED-Modelle mit der starken Lichttechnik ausgestattet, die das Zimmer in ein atmosphärisches Licht der gezeigten Szenen auf dem Bildschirm tauchen. Dies kommt nun in Form von Gradient Lightstrips auch für den PC.
Die „Lichtstreifen“ kannst Du hinten auf Deine PC-Monitore kleben und diese passen sich über Software auf dem Computer dann den Geschehnissen im Spiel an. Quasi das Ambilight für Gamer! Passend dazu kooperiert Philips Hue auch mit dem Gaming-Equipment-Hersteller Corsair, um weitere kompatible Produkte auf den Markt zu bringen.
Zudem bringt der Hersteller mit Lightguide neue Lampen in drei unterschiedlichen Designs auf den Markt, für die es auch eine extra Halterung für die Aufhängung an die Wand zu kaufen gibt. Alles ist natürlich wieder untereinander verletzbar, beispielsweise über die Hue Bridge und kann über Smart Home Apps angesteuert werden.
Tado Balance spart Strom indem es sich den Wetterbedingungen anpassen kann
Tado bietet Dir intelligente Lösungen für den Energieverbrauch in Deinem Haus oder Wohnung an. So lassen sich zum Beispiel smart Heizungen steuern und diese nur dann nutzen, wenn diese auch benötigt werden. So konnten Nutzerinnen und Nutzer im Jahr im Schnitt 22% Energiekosten einsparen. Das stellte der Hersteller aus dem eigenen Datenerhebungen fest. Mit Tado Balance kommt nun eine weitere Ebene hinzu, mit der noch einmal weitere 20% im Schnitt an Energiekosten einsparen lassen könnten.
Das neue Tado Balance schafft dieses über an das Wetter angepasste dynamische Einstellungen. Scheint die Sonne viel, wird beispielsweise die Heizung heruntergeregelt oder die Klimaanlage aktiviert. Ist das Wetter nicht ganz so toll, eher bewölkt und kühler, fährt die Heizung leicht hoch. Es lassen sich auch Zeitpläne erstellen, wann welche Geräte die Energie nutzen und so diese an Dein Alltagsverhalten im eigenen Zuhause anpassen. Übrigens gibt es den klassischen Tado Thermostat nun auch in einer Black Edition zu kaufen. Mehr Funktionen bietet dieser allerdings nicht.
So lässt sich zum Beispiel bei der Klimaanlage zwischen drei verschiedenen Modi wählen: Eco, Standard und Komfort. Eco ist besonders stromsparend, kommt aber mit Kompromissen. Wählst Du hingegen Komfort, dann wird mehr Energie verbraucht, um beispielsweise die Raumtemperatur stärker an Deine Bedürfnisse anzupassen.
Auch interessant: Tado Balance schaltet die Geräte erst dann ein, wenn die Preise effektiv laut der eigenen KI-Berechnung-Prognose besonders günstig sein werden. Das schont nicht nur den Energieverbrauch, sondern schlussendlich auch den Geldbeutel.
Yale zeigt neuen Smart Safe und Features des Linus Smart Lock
Sicherheit ist ein großes Thema in Sachen Smart Home und hier setzt vor allem das seit über 180 Jahren im Geschäft tätige Unternehmen Yale an! Allerdings sind die Hausschlösser nun nicht mehr klobig und mit riesigem Schlüssel, sondern „smart“ und komplett ohne Haustürschlüssel bedienbar. Über das Linus Smart Lock kannst Du Haustürschlüssel per App weitergeben und diese von anderen verwenden lassen, auch temporär. Zudem lässt sich das Schloss auch in Alarmanlagen einbinden, die intelligent den Besucher erkennen und noch einmal auf die eigenen Bedürfnissen angepasst werden können.
Spannend zu Thema Schlösser ist auch das Cabinet Lock, dass Du in Deinem Smart Home für Schränke verwenden kannst. So lassen sich Schränke für Medizin oder Putzmittel sicher abschließen, ohne das Kleinkinder sich an der nächsten Meister-Propper-Flasche vergreifen. Oder man schließt den Nachttisch ab, um den Massagestab zu schützen 😉 Der Smart-Home-Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt.
Spannend: Projekt mit DHL-Schweden für Lieferung bis ins eigene Haus
Durch ein Pilotprojekt in Schweden können dort wohnende Nutzerinnen aktuell an einem interessanten Beta-Versuch teilnehmen. Erwartet man eine Lieferung per DHL, kann dem Postboten ein einmaliger Schlüssel für die Zulieferung mitgeteilt werden. Mit diesem kommt der Lieferant ins Haus und kann die Sendung dort sicher ablegen, ohne dass ein vielleicht unsicherer Ablageort vor dem Haus gewählt werden muss. Allerdings ist dieses Projekt erst einmal nur über DHL in Schweden verfügbar. Würdest Du dem DHL-Boten freien Zugang für eine Lieferung ins Haus gewähren oder so einen Service einmal ausprobieren? Schreib uns Deine Meinung gerne unten in die Kommentare.
Go-E mit intelligenten Chargern für das eigene E-Auto
Das Problem E-Autos zu laden ist vielen durchaus bekannt, die sich über die zukünftige Mobilität informieren. Hier setzt Go-E mit intelligenten Ladegeräten an. Vor allem jetzt, wo auch die Strompreise während der Energiekrise in die Höhe schnellen. Denn das was Tado Balance kann, ist in ähnlicher Form auch in den Go-E-Chargern integriert. So lässt sich beispielsweise das Laden des E-Autos im Smart Home so einstellen, wenn der Strom gerade am günstigsten ist oder Du legst Dir deine Ladeintervalle sogar ganz individuell fest.
Übrigens musst Du die hauseigene App nicht für die Ladegeräte zwingend nutzen. Diese funktionieren auch einfach „Plug’n’Charge“. Das Ladegerät Go-E Gemini ist einmal als eine Stationäre Version für Zuhause erhältlich, doch gibt es mit Gemini flex auch eine mobile Variante, um außerhalb des Smart Homes auch an anderer CEE-Steckdose noch die Möglichkeit zum Aufladen des eigenen E-Autos zu bekommen.
Smart Home: Komplexes Vernetzungs-Thema – Neue Meta könnte Abhilfe schaffen
Baust Du dir Zuhause schon ein eigenes Smart Home auf, dann wirst Du es vielleicht schon festgestellt haben. Die Geräte kommen meist von unterschiedlichen Herstellern und nicht immer ist eine lupenreine Kompatibilität gegeben. Mit sogenannten Meta-Plattformen wie Apple HomeKit, Amazon Alexa oder Google Assistant stehen allerdings zentrale Steuerungsmöglichkeit zur Auswahl, um genau dieses Problem zu vermeiden und viele Geräte untereinander kompatibel zu machen.
Eine neue Meta-Plattform über die „Connectivity Standards Alliance“ könnte aber vielleicht alles unter einem einzigen Dach vereinen. Eine Einführung steht aber aktuell noch aus. Natürlich müssen die entsprechenden Geräte auch unterstützt werden. Die genannten Hersteller sind allerdings schon Teil dieser Allianz, zu der auch Google und Apple gehören. Eine konkrete Zeitplanung für die Einführung gibt es laut einer tado-Sprecherin aber noch nicht.
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