Licht, Heizung, Kameras, Saugroboter und mehr

Smart Home: Starthilfe, Praxistipps, beste Deals

Dein Smartphone kann mehr, zum Beispiel Dein Zuhause steuern. Mit welchen Geräten, Marken und Angeboten Du am besten ins Smart Home einsteigst, erfährst Du hier.

Alles rund um das SmartHome

Was ist ein Smart Home?

Ein Smart Home ist das kleine Geschwister einer professionellen Gebäudeautomation und für den Privatbereich gedacht. In beiden Fällen geht es darum, Haustechnik für Licht, Heizung, Luftqualität und mehr über das Heimnetz oder Internet fernzusteuern – entweder per Knopf in einer Software oder ganz automatisch mithilfe von Timern und Sensoren.

Denn per Funkchip, eingebauter Sensorik und Elektromotoren können die Geräte zu bestimmten Zeiten, oder wenn es eben nötig ist, von allein ihren Job erledigen – ohne dass Du sie per Gehäusetaste ein- und ausschalten musst.

Im Unterschied zu Profi-Technik ist welche fürs Smart Home viel einfacher einzubauen, ohne Rückstände um- und abzubauen, zu bedienen und für einen Automatikbetrieb einzustellen. Es ist nicht zwingend nötig, Wände aufzustemmen und Datenkabel zu verlegen. Für fast alle Einsatzzwecke gibt es kabellose Funktechnik. Befehle erteilst Du per Smartphone-App und Sprachkommandos oder mithilfe smarter Varianten von klassischen Wandschaltern und Fernbedienungen.

Das Ganze ist also auch in Mietwohnungen oder gar Studierendenzimmern umsetzbar, nicht nur in Eigenheimen. In jedem Fall kannst Du Deine Vorstellung eines Smart Homes ganz allein ohne Hilfe von Fachleuten realisieren.

Shoppingevents wie der Amazon Prime Day oder der Black November sind übrigens perfekt geeignet, um ins Smart Home einzusteigen oder es zu erweitern.

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Was bringt ein Smart Home?

Üblicherweise verbindet man drei Anwendungsziele mit dem Ausbau des Zuhauses zu einem Smart Home. Dabei handelt es sich um die Wünsche nach mehr Wohnkomfort, einem besseren Energiemanagement und einem höheren Sicherheitsgefühl.

  • Traumhaft wohnen: Weil alles fernbedienbar ist, kannst Du mehrere Geräte auf einmal ein- und ausschalten, statt jedes einzeln. Vernetztes Licht taucht das Wohnzimmer in die Farbstimmung eines Designstudios. Zum Heimkinoabend geht der Fernseher an, die Vorhänge zu und die Heizung wechselt zur Wohlfühltemperatur.
  • Lass andere den Haushalt schmeißen: Saug-, Wisch- und Mähroboter halten von allein den Boden sauber und den Rasen gepflegt. Smarte Gartenventile wässern die Blumen, wenn Du nicht da bist. Smarte Kaffeemaschinen haben pünktlich zum Aufstehen den Morgenkaffee fertig.
  • Besseres Raumklima: Bei Dir herrscht oft feuchte, trockene oder stickige Luft? Eine smarte Steckdose schaltet einen Be- ode Entfeuchter ein, wenn ein Feuchtesensor eine hohe oder niedrige Luftfeuchte misst. Sensoren für Luftqualität erinnern Dich mittels Smartphone-Notification daran, per Fenster zu lüften.
  • Energiekosten sparen: Gehst Du aus dem Zimmer, schalten Bewegungsmelder nicht benötigtes Licht aus. Verlässt Du das Haus oder öffnest Du das Fenster zum Lüften, fahren smarte Thermostate die Heizung runter. Smarte Zwischenstecker trennen Unterhaltungsgeräte vom Standby-Strom, wenn niemand da ist. Motoren schließen Vorhänge, Rollos oder Rollläden, wenn es draußen sehr heiß oder kalt ist, damit die Fensterverdunklung hilft, weniger kühlen oder heizen zu müssen.
  • Sicherer fühlen: Sicherheitskameras und Videotürklingeln sagen Bescheid, wenn jemand da ist, den Du nicht kennst. Bewegungsmelder und Fensterkontaktsensoren warnen, wenn sich zu unerwarteten Zeiten etwas regt. Schlägt ein Wassersensor bei einer auslaufenden Waschmaschine Alarm, kannst Du schneller reagieren.

Welche Geräte gibt es fürs Smart Home?

Von gefühlt allen Technikprodukten im und rund ums Haus gibt es smarte Varianten.

Die populärsten Produktkategorien

  • Licht: Lampen, Lichterketten, Deko-Streifen oder Fertigleuchten für Decke und Wand lassen sich per smarter Steuerung ein- und ausschalten, dimmen und färben.
  • Heizkörperthermostate: Die batteriebetriebenen Stellantriebe mit E-Motor öffnen oder schließen das Ventil am Heizkörper, ohne dass Du dort Hand anlagen musst (aber es trotzdem kannst).
  • Zwischenstecker: Zwischen Wandsteckdose und einem Gerät gesteckt, machen sie letzteres smart und aus der Ferne bedienbar. Viele können den Energieverbrauch messen.
  • Sicherheitskameras: Je nach Modell und Einstellung erkennen sie Menschen, Tiere, Autos und Paketzustellungen und benachrichtigen Dich dann.
  • Saug- und Wischroboter: Sie putzen zeitgesteuert, per App-Befehl oder Sprachkommando den Boden.

Unverzichtbare Produktkategorien

  • Bewegungsmelder: Unverzichtbar, wenn das Licht je nach tatsächlichem Bedarf automatisch an- und ausgehen soll.
  • Raumklimasensoren: Zeigen Temperatur, Luftfeuchtigkeit und zum Teil auch CO2-Gehalt an, damit Du bei Bedarf Bescheid weißt oder Geräte für die Klimasteuerung automatisieren kannst.
  • Rauch- und Wassersensoren: Sie helfen, Schlimmeres zu verhindern, wenn es qualmt, brennt oder Wasser ausläuft. Per Push-Nachricht auf dem Smartphone erfährst Du davon, wenn Du nicht in der Nähe bist, und kannst schon früher Gegenmaßnahmen einleiten.
  • Schalter: An die Wand geklebt oder auf dem Tisch platziert, steuerst Du mit den Funkbedienhilfen smarte Geräte, wenn Das Handy nicht zur Hand ist und Sprachbefehle nicht Dein Ding sind.

Trendige Produktkategorien

  • Mähroboter: Die im Trend liegenden Geräte erledigen ihren Job ähnlich wie Bodenputzroboter auf App-Knopfdruck, per Sprachbefehl oder gemäß eines Zeitplans.
  • Türschlossmotoren: An der Tür befestigt, öffnen Smart Locks das Schloss, wenn Du Dich gemäß Deinen Smartphone-Standortdaten näherst und dann mit Einkaufstüten in beiden Händen bloß das Türblatt mit der Schulter aufzudrücken brauchst.
  • Videotürklingeln: Mit Benachrichtigungen auf dem Smartphone oder Smart Speaker sagen sie Bescheid, wenn jemand vor der Tür steht, aber Du es nicht mitbekommen hast.
  • Rollo- und Vorhangmotoren: Leicht nachrüstbare Antriebe mit Akku öffnen oder schließen Deine Vorhänge zu festen Zeiten oder je nach Helligkeit und Temperatur. Auch Rollos lassen sich mit Motoren ausstatten oder als Komplettpaket mit Stoff kaufen.
  • Klimageräte: In Klimaanlagen, Be- und Entfeuchtungsgeräten sowie Duftöl-Diffusoren sind WLAN-Verbindung und App-Steuerung immer öfter anzutreffen.
  • TV-Geräte und Lautsprecher: Dank Smart-Home-Schnittstelle schaltest Du sie zusammen mit anderen Geräten ein- oder aus oder lässt Dir auf ihnen Warnhinweise von Sicherheitskameras, Videotürklingeln und Sensoren mitteilen.
  • Haushaltsgeräte: Etwa Waschmaschinen oder Kaffeemaschinen lassen sich per App mit einer Zeitschaltuhr programmieren, damit das Abendkleid oder der Cappucino zur rechten Zeit fertig ist. Kühlschränke, Geschirrspüler, Öfen und Herde sind auch immer öfter vernetzt. Seltener lassen sich smarte Waagen mit Smart-Home-Automatiken verknüpfen.
  • Photovoltaikanlagen: Smart-Home-Anwendungen mit Energiemanagement starten vernetzte Geräte nur dann, wenn Du mit Solarpaneelen günstig Strom erzeugst.

Der richtige Einstieg ins Smart Home

Du brauchst nicht viel mehr fürs Loslegen, als eh schon meist zuhause ist.

  • Smartphone: Egal, ob Android oder ein iPhone – ein Smartphone ist das übliche Bediengerät für die Steuer-Apps von Smart-Home-Geräten.
  • Internet für Zuhause und mobiles Internet: Über das Web bedienst Du Geräte per Smartphone, wenn Du nicht zuhause bist. Gerade bei günstigeren Smart-Home-Geräten erledigt der Hersteller die Verarbeitung der Steuerbefehle ausschließlich im Internet, auch wenn Du Dich innerhalb des Heimnetzes befindest.
  • WLAN-Router: Ein Modell etwa von AVM oder eine Fritz!Box-Alternative dient als Vermittlungsstelle für den Austausch von Steuerbefehlen und Sensormesswerten zwischen Smartphone und einem Smart-Home-Gerät im Heimnetz.
  • Smart-Home-Zentrale: Oft nutzen Smart-Home-Produkte nicht WLAN, sondern eine andere Funktechnik, die der WLAN-Router und Dein Smartphone nicht beherrschen. In dem Fall brauchst Du zusätzlich eine Hardware, die die Signale aus Funkprotokollen wie ZigBee, Thread, Z-Wave oder DECT ins WLAN-Heimnetz „übersetzt“. Gängige Bezeichnungen für diese Hardware sind Gateway, Hub, Bridge oder Controller.

Typische Produkte für einen Smart-Home-Einstieg sind:

  • Lampen und Deko-Leuchten: Licht braucht man immer. Du schraubst eine smarte Birne in die Fassung oder montierst eine Fertigleuchte – anschließend kannst Du sie per App bedienen. Es gibt sehr viele Anbieter, einige sind: Philips Hue Angebote, Govee, Nanoleaf, Wiz, Innr, Paulmann, Ledvance (Osram), Ikea, Cololight, Eufy und Twinkly.
  • Heizkörperthermostate: Den alten Thermostatkopf abschrauben und einen smarten an den Heizkörper zu montieren, ist sehr einfach und auch in der Mietwohnung erlaubt. Gängige Anbieter mit mindestens einem Thermostat sind Tado, Netatmo, Eve, TP-Link, Bosch, Homematic IP, Shelly und Aqara.
  • Zwischenstecker: Damit kannst Du quasi jedes Gerät „smart machen“, sei es einen Wasserkocher, einen Lüfter oder eine Stehleuchte, in die keine smarte Birne passt. Die Auswahl an smarten Steckdosen ist riesig. Einfaches Schalten beherrschen alle, da tut sich kein Anbieter hervor.

Welche Marke oder Komponente Du zum Hineinschnuppern ins Smart Home wählst, spielt für den Anfang keine Rolle. Sofern nötig, liefern Hersteller in einem „Starter-Kit“ alles mit, was Du brauchst, oder weisen Dich auf den nötigen Extra-Kauf einer Steuerzentrale hin.

Smart Home perfekt planen: So passt alles zusammen

Erst, wenn Du größere Ausbaupläne für Dein ganzes Zuhause hast, solltest Du Dir Gedanken machen, ob der ganze Schwung an von Dir ausgewählten Produkten sich so vernetzen und gemeinsam steuern lässt, wie Du es Dir vorstellst.

Denn ein Gerät allein macht noch kein Smart Home. Erst im Zusammenspiel mehrerer Komponenten kommen die Vorteile von Sensorautomatiken oder der Gruppensteuerung von Geräten richtig zur Geltung. Im Idealfall hat die von dir gewählte Marke alle gewünschten Produkte im Programm. Dann ist garantiert, dass Du sie in der Hersteller-App sinnvoll kombinieren kannst. Doch kein einzelner Anbieter deckt alle Techniknischen ab. Daher ist es oft nötig, Produkte von mehreren zu beschaffen. Dann musst Du aber darauf achten, dass es Steuer-Apps gibt, die den Gerätefuhrpark über die Markengrenzen hinweg vernetzen kann.

Es gibt zwei grundsätzliche Ansätze, wie Du sicherstellst, dass möglich viel unterschiedliche Produkte zusammenpassen und Du für die Steuerung zwischen so wenig Apps wie möglich wechseln brauchst.

Bei einem Systemhersteller bleiben

Bei einem geschlossenen System aus Gerätehardware und Steuersoftware eines Markenherstellers passt von Haus aus immer alles zusammen. Hersteller-Systeme mit vielen Gerätekategorien stammen etwa von den Marken:

  • Aqara
  • AVM
  • Bosch Smart Home
  • Elesion (Pearl)
  • Eve Systems
  • Homematic IP
  • Ikea Home Smart
  • Meross
  • Shelly
  • Sonoff
  • SwitchBot
  • TP-Link

Praktisch: Manche Systemhersteller gehen Partnerschaften mit ausgewählten anderen Marken ein. So kannst Du etwa mit den Apps von Bosch und Homematic IP auch Licht von Philips Hue bedienen.

Brückenschlag per Vernetzungsplattform

Alternativ lassen sich Geräte unterschiedlicher Marken mit den Apps, Cloud-Diensten und Hardwarezentralen von übergeordneten Plattformen zu einem System koppeln. Sie nutzen entweder eigene Schnittstellen für das Zusammenspiel oder auch Smart-Home-Standards wie das Kommunikationsprotokoll Matter. Einige Marken davon kennst Du aus der Smartphone-Welt. Dazu gehören:

  • Amazon Alexa
  • Apple Home
  • Google Home
  • Homey
  • Samsung SmartThings
  • Smart Home by Hornbach
  • Telekom Magenta SmartHome
  • Xiaomi Home

Bei den ersten dreien brauchst Du für den vollen Funktionsumfang Schaltzentralen, die als Smart Speaker oder Streaming-Box interessante Zusatztalente bieten. Dazu zählen etwa Amazons Echo-Lautsprecher oder der Echo Hub, Apples HomePod und Apple TV oder Googles TV-Streamer.

Das kostet ein Smart Home, so sparst Du mit Angeboten

Wie viel musst Du für einen Einsteig ins Smart Home ausgeben? Pauschal beantworten lässt sich das nicht. Reichen dir einige Lampen oder kommt noch ein Saugroboter oben drauf? Das beeinflusst die Gesamtrechnung deutlich. Zudem schwanken die Preise zwischen den Marken stark.

Generell lässt sich sagen:

  • Willst Du hineinschuppern, gibt es smarte Lampen, Bewegungsmelder und Zwischenstecker ab jeweils etwa zehn Euro.
  • Ein Preistipp ist Hardware des Zulieferers Tuya und seiner Referenz-App Smart Life, die viele Hersteller in angepasster Form unter eigener Marke nutzen.
  • Für einen systematischen Einstieg ist mit mehreren 100 Euro zu rechnen, weil Du erst dann genügend Sensoren und schaltbare Komponenten hast, um in sinnvoller Weise Automatiken und Gruppenschaltungen zu realisieren.
  • Die Vollausstattung eines Zuhauses kostet Dich mitunter mehrere Tausend Euro, wenn Du in allen Zimmern an jeder infrage kommenden Stelle smartes Licht, smartes Heizen, Überwachungskameras, Sicherheitssensoren und Smart Speaker einsetzt.
  • Und ganz klar: Große Anschaffungen wie Saugroboter, Mähroboter, Fernseher und Haushaltsgeräte erhöhen den Budgetbedarf nochmals immens.

Saugroboter gefällig? Darauf musst Du beim Kauf achten.

Erschwinglicher wird der Einstieg, wenn Du auf Aktionsangebote achtest. Viele Smart-Home-Marken nutzen nicht nur die großen Shopping-Anlässe wie den Amazon Prime Day. Immer wieder rufen sie auch eigene Rabattaktionen aus. Und neben dem bekannten Elektronikhandel wie etwa MediaMarkt und Saturn gibt es auch auf Smart Home spezialisierte Anlaufstellen wie Tink, die interessante Bundles in petto haben. Die wichtigsten Angebote vermeldet Handyhase künftig in den Deal-Übersichten.

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Profilbild von Berti Kolbow-Lehradt
Berti ist freier Technikjournalist mit einem Her(t)z für Smartes - vom Smartphone bis zum Smart Home. Weil er dazu gerne Tipps gibt, trägt er den Beinamen "RatgeBerti" und schreibt darüber außer für die Handyhasen für viele weitere große Magazine. (Foto: Daniel Kunzfeld)

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