Maximale Ersparnis durch kluge Portierung!

SIMon mobile ausprobiert: So bestellst Du den Tarif

SIMon mobile hat eine Besonderheit: Je nachdem, von welchem Anbieter Du wechselst, erhältst Du einen dauerhaften Grundgebühr-Rabatt - auf Dauer läppert sich das. Wir haben SIMon getestet und sagen Dir, wie Du das Maximum für Dich rausholst.

Zu SIMon mobile

SIMon Mobile: Der Tarif, den es mit einem Trick zum Bestpreis gibt!

SIMon mobile ist ein richtiger Preisbrecher. Der Tarif, der direkt von Vodafone realisiert wird, bietet eine Allnet-Flat für Telefonie und SMS mit ordentlichen 8 GB LTE Datenvolumen für 8,99 € Grundgebühr pro Monat. Doch wer sich die Website von SIMon anschaut, bemerkt neben der kumpelhaften Sprache vor allem drei Preise: Neben den genannten 8,99 € auch 11,99 € und – etwas versteckt – auch 14,99 € pro Monat. Wie kann das sein?

SIMon mobile geht einen ungewöhnlichen Weg. Der Provider gewährt nur für Anbieter-Wechsler, die von bestimmten Marken ihre Rufnummer portieren, den günstigsten Tarif. Aus diesem Grund haben wir die Buchung selbst ausprobiert. Auf der Basis unserer eigenen Erfahrungen erklären wir hier Schritt für Schritt, wie Du bei der Bestellung nichts falsch machst und den günstigsten Tarif bekommst.

Aus "mobilcom-debitel" wurde "freenet"

Der Anbieter mobilcom-debitel wurde in "freenet" umbenannt. Alle Verträge und Tarife bleiben jedoch bestehen.

1. Schritt: Bereite Deine Handynummer für die Portierung vor

Hast Du hingegen eine Prepaid-Karte oder einen Vertragstarif, der noch nicht gekündigt ist, dann kontaktiere Deinen Anbieter und lasse die Rufnummer für die Portierung freigeben.

  • Bei manchen Prepaid-Tarifen musst Du eine sogenannte Verzichtserklärung abgeben. Beachte zudem: Der Prepaid-Tarif wird in der Regel mit der Portierung gekündigt. Restguthaben kannst Du Dir außerdem auszahlen lassen.
  • Für die Portierung darf keine Gebühr mehr anfallen!
  • Portierst Du Deine Rufnummer aus einem laufenden Vertragstarif heraus, dann ist dies eine vorzeitige oder sofortige Portierung. Stoße diese über die Hotline oder im Online-Kundenportal an, sofern die Option dafür dort vorhanden ist.

Nach der Freigabe (Opt-In genannt) hast Du meist 30 Tage Zeit, um die Rufnummernmitnahme bei SIMon zu beauftragen.

In unserem Test haben wir die Nummer von einer Prepaid-Karte (netzclub) portiert.

2. Schritt: Wähle den richtigen Anbieter

Ist Deine Rufnummer bereit für die Reise, dann schau nun, ob Dein bisheriger Provider zu denjenigen gehört, für die SIMon mobile die günstigen 8,99 € pro Monat gewährt. Dies erkennst Du im Suchfeld auf der SIMon-Website:

SIMon mobile durch Portierung Bestpreis

Sofort erkennbar: Gibst Du Deinen bisherigen Anbieter im Suchfeld ein, wird Dir der zukünftige Preis des SIMon-Tarifs angezeigt. (Screenshot: Handyhase.de)

Hier siehst Du auch, dass der SIMon-Tarif mit einer neuen Rufnummer gleich 3 € mehr pro Monat kostet. Da lohnt sich die Portierung doppelt: Du hast Deine gewohnte Rufnummer und sparst dabei noch Geld!

In drei Fällen kommst Du nicht in den Genuss der günstigen Grundgebühr von 8,99 € bei SIMon mobile – hier musst Du aufpassen:

1. Dein Anbieter ist einer der „teuren“ Provider:

  • Crash
  • freenet Mobilfunk + Marken (ehemals mobilcom-debitel, ist noch als „mobilcom“ und „debitel“ aufgeführt)
  • otelo
  • Rossmann mobil (otelo)
  • Telekom
  • Vodafone

2. Dein Anbieter ist ein Provider, von dem keine Portierung möglich ist:

  • BILDmobil
  • PureMobile

3. Dein bisheriger Anbieter ist nicht in der Liste aufgeführt:

  • allmobil
  • Besser mobil

Wenn einer der drei Fälle auf Dich zutrifft, dann beachte unbedingt den nächsten Schritt! Wir zeigen Dir, wie Du schnell und kostengünstig Deine Rufnummer über einen Umweg portierst und damit maximal sparst.

3. Schritt (optional): Portiere die Rufnummer zu einem der „günstigen“ Anbieter

Wenn Dir SIMon mobile 14,99 € pro Monat abknöpfen möchte, weil Du bisher zum Beispiel bei freenet (früher mobilcom-debitel) Kunde bist, dann gibt es einen Ausweg: Portiere einfach Deine Rufnummer zu einem Gratis-Tarif!

Hier eine Auswahl der besten Tarife, die nichts kosten (abgesehen von einer kleinen Anschlussgebühr) und von denen aus Du die 8,99 € Grundgebühr bei SIMon mobile bekommst:

Beachte außerdem, dass Du die Rufnummernmitnahme bei SIMon mobile erst beauftragst, wenn dieser Zwischenschritt abgeschlossen ist! Wenn die Rufnummer noch nicht fertig übertragen wurde und der nächste Portierungsauftrag gestartet wird, kann es zu technischen Problemen kommen.

4. Schritt: Die Buchung

Bis hierher war es unter Umständen ein wenig kompliziert. Ab jetzt macht es SIMon mobile aber einfacher.

Nachdem Du Deinen bisherigen Anbieter im Suchfeld ausgesucht hast und Du dahinter „8,99 €“ siehst, kann es losgehen:

Klicke auf „Rufnummer mitnehmen“ und gib im ersten Schritt des Buchungsprozesses Deinen bisherigen Anbieter ein. Wird dieser nicht gefunden, verwende die Portierungskennung (diese erfährst Du beim Altanbieter). In unserem Fall war es wie gesagt netzclub.

Trage außerdem die Rufnummer ein, die Du mitnehmen möchtest und wähle den Portierungszeitpunkt: „Sofort“, wenn Du eine Portierungsfreigabe beauftragt hast. Wenn Du Deinen Alttarif gekündigt hast, wähle „Zum Vertragsende“.

SIMon mobile Rufnummer mitnehmen

Du kannst die Rufnummer sofort portieren lassen, oder zum Ende des Altvertrages (Screenshot: Handyhase.de)

Alle weiteren Schritte sind selbsterklärend: Fülle die Felder mit Deinen persönlichen Daten aus. Achte darauf, dass für die Portierung die Inhaberdaten bei SIMon und bei Deinem Altanbieter übereinstimmen müssen. Dies ist insbesondere bei mehreren Vornamen oder Nachnamen wichtig. Sonst kann die Portierung scheitern.

Eine Identifizierung wie bei Prepaid-Karten ist übrigens nicht vonnöten.

Die Bestellung ist abgeschlossen, wenn Du auf „Jetzt kostenpflichtig bestellen“ klickst.

5. Schritt: Abwarten und Tee trinken

Nach der Bestellung läuft erstmal alles automatisch im Hintergrund. SIMon mobile kontaktiert Deinen bisherigen Anbieter und wickelt die Übertragung der Rufnummer ab.

In unserem Fall warteten wir nur wenige Tage, bis die SIM-Karte bei uns eintraf. Im Begleitschreiben wurde uns zudem der Zeitpunkt für die Portierung der Rufnummer mitgeteilt, der nur wenige Tage in der Zukunft lag.

Bei der eSIM hat SIMon mobile im Frühsommer 2023 nachgebessert, mittlerweile bekommst Du die die SIMon mobile eSIM bei Vertragsschluss oder auch nachträglich. WiFi Calling ist allerdings nach wie vor nicht möglich. Jedoch funktioniert VoLTE.

Und wie sich der Tarif im Alltag geschlagen hast, erfährst Du in einem weiteren Testbericht über SIMon mobile von Handyhase.de!

Fazit: Zuverlässig, sehr günstig, aber mit kleinen Fehlern

Vorteile Nachteile
  • Extrem gutes Preis-Leistungsverhältnis
  • Kein Anschlusspreis
  • Monatlich kündbar
  • Nachträgliche Portierung möglich
  • Komfortable bis zu 50 MBit/s im Downstream
  • eSIM verfügbar
  • Etwas verwirrende Anbieterliste für die Portierung
  • Eigenwillige Preisgestaltung
  • Netz nicht auf den ersten Blick erkennbar

Wer unsere Ratschläge befolgt und den kleinen Aufwand der Rufnummernportierung in Kauf nimmt, kann bei SIMon mobile ein echtes Schnäppchen machen.

In unserem direkten Vergleich mit fraenk und Blau zeigt sich: SIMon mobile liefert derzeit das beste Preis-Leistungsverhältnis für Vielsurfer, die einen monatlich kündbaren Tarif suchen.

Die Buchung funktionierte bei uns im Test gut, es gab keine Fehler. Die Flapsigkeit der Anrede – sogar in der Geschäftskorrespondenz – ist natürlich Geschmacksache. Wer dies als unseriös empfindet, kann indes beruhigt sein: Mit der Vodafone GmbH steht ein ausgewachsener Konzern hinter der Marke.

Für etwas Verwirrung sorgt auf den ersten Blick, dass bei SIMon mobile für einen Tarif drei verschiedene Preise aufgerufen werden: 14,99 € (mit Portierung im ungünstigen Fall), 11,99 € (ohne Portierung oder mit nachträglicher Portierung) und 8,99 € (mit Portierung im besten Fall).

Auch eine Netzbezeichnung fehlt auf den ersten Blick völlig. Zwar ist an mehreren Stellen (Produktinformationsblatt, Impressum, Preisliste etc.) ersichtlich, dass es sich bei SIMon mobile nur um das Vodafone-Netz handeln kann. Doch der Werbebotschaft „Top D-Netz-Qualität“ mangelt es an Eindeutigkeit.

Gelebte Mobilfunk-Geschichte bei SIMon mobile

Die Anbieterliste auf der SIMon-Webseite ist ganz schön angestaubt, weil sogar Marken gelistet sind, die es nicht mehr gibt und die den Betrieb komplett eingestellt haben.

Wer kennt noch den Tarif „7,7 Cent“ von snoog? Der Provider hat vor über 10 Jahren Insolvenz angemeldet. Die Verträge wurden von der Betreiberfirma ensercom übernommen. Doch auch dieses Unternehmen ging pleite und alle Verträge wurden gekündigt. Doch das ist eher eine Randnotiz aus der Mottenkiste und stört nicht wirklich.

Vielmehr kann für Verwirrung sorgen, dass die große und bekannte Marke freenet Mobilfunk nicht in der Liste auftaucht, sondern nur die Vorgängermarken debitel und mobilcom, der Vorgängermarke mobilcom-debitel. Wer „freenet“ eingibt, bekommt nun als Treffer sowohl die zwei Marken „freenet FLEX“ und „freenetmobile“ von klarmobil, als auch „Freenet FUNK (mobilcom-debitel)“ angezeigt. Das verwundert, denn spätestens 2011 waren die beiden Ursprungs-Marken vollständig zu mobilcom-debitel verschmolzen und sind kürzlich ganz verschwunden.

Im Grunde ist aber auch dies zu vernachlässigen, denn bei einer Portierung von freenet zu SIMon mobile würden 14,99 € Grundgebühr anfallen. Und davon raten wir ja ausdrücklich ab.

Für einen zweiten Testbericht haben wir die SIM in Betrieb genommen und den Tarif auf Herz und Nieren geprüft.

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Profilbild von Daniel
Der Tarif-Nerd Daniel ist seit 2019 bei Handyhase. Was für andere ein staubtrockenes Thema ist, saugt der gebürtige Hesse auf wie ein Schwamm.
Daniel hat zwar unglaublich viele Interessen; Tarife, Netze und Technik sind ihm aber seit 2009 bei mehreren Telekommunikationsportalen zur Berufung geworden.
Man sagt, er habe mehr SIM-Karten in seiner Sammlung als ein durchschnittlicher Handyshop.