Schwarz-Weiß-Modus fürs Handy: Darum ist er sinnvoll
Handy im Schwarz-Weiß-Modus
Farbloses Handydisplay soll diverse Vorteile haben
Nicht für jede Person eignet sich ein farbenfroher Smartphone-Bildschirm. Wenn Du oder Menschen in Deinem Umfeld an Achromatopsie (Farbenblindheit) leiden, bietet sich der Schwarz-Weiß-Modus an. Außerdem lösen manche Farben Stress aus, was sich negativ vor dem Einschlafen oder bei Ruhephasen auswirkt. Entspannung ist also ein weiterer Einsatzzweck der Monochrom-Option.
Zudem versprechen Pädagogen eine positive Auswirkung auf das Nutzungsverhalten im Schwarz-Weiß-Modus. Da die bunten Farben nicht mehr so locken, ist der Griff zum Handy seltener. Das kann für Dich selbst aber auch für den Nachwuchs nützlich sein, wie ohana verrät.
Was ist aber mit dem Handyakku? Nur bei bestimmten Displays macht eine farblose Darstellung zum Stromsparen Sinn. Aber der Reihe nach, wir haben uns das mal genauer angeschaut!
So aktivierst Du die Ansicht in Schwarz-Weiß
Die Schwarz-Weiß-Ansicht ist sehr gut versteckt. Du findest diese über Farbfilter bzw. Farbkorrektur. Und zwar nicht intuitiv in den Display-Einstellungen, sondern in der Bedienhilfe.
Android-Smartphone
- Gehe in die Einstellungen
- Öffne oder suche nach Bedienungshilfen
- Klicke auf „Farbe und Bewegung“
- Wähle „Farbkorrektur“ aus
- Aktiviere den Modus „Graustufen“
Beachte, dass ältere Smartphones vielleicht keinen Schwarz-Weiß-Modus haben. In Android 11 konnten wir beispielsweise keine passende Einstellung finden. Dort konnten wir die Farben lediglich für Menschen mit Rot-Grün-Sehschwäche anpassen. In Android 14 hat es jedoch wie oben beschrieben geklappt.
So findest Du die Schwarz-Weiß-Einstellung
Apple iPhone
- Öffne die Einstellungen des Handys
- Begebe Dich zum Menüpunkt „Bedienungshilfen“
- Navigiere zu „Anzeige & Textgröße“
- Schalte die Option „Farbfilter“ ein
- Im Abschnitt „Farbfilter“ aktivierst Du die Graustufen
Schwarz-Weiß-Modus beim iPhone aktivieren
An dieser Stelle ein Danke an die Kollegen von iphone-tricks.de.
Die Anwendungsszenarien im Detail
Schwarz-Weiß-Modus bei Achromatopsie / Farbenblindheit
Der eigentliche Grund für den monochromen Modus ist gesundheitlicher Natur. Er wurde nämlich in erster Linie für Farbenblinde entwickelt. Gehörst Du zu den Betroffenen, solltest Du die Einstellung aktivieren.
Ansonsten kann es zu Farbverzerrungen sowie einer falsch wahrgenommenen Anzeige kommen. Mit den Graustufen werden Farbenblinde entlastet.
Farblose Darstellung gegen Stress
Selbst, wenn Du Dein Handy auf lautlos geschaltet hast, kann es immer noch schrille Signale in Form von Farben senden. Signalfarben wie Rot animieren Menschen zu einer Reaktion. Wenn der Schwarz-Weiß-Modus aktiviert ist, wird aus dem Rot ein Grau. Ziffern über App-Icons, die Aufschluss auf ungelesene Mitteilungen geben, verlieren somit an Reiz.
Ohne die offensiven Sinneseindrücke wird die Wahrnehmung entlastet. Allerdings ist die monochrome Anzeige zunächst ungewohnt. Erst wenn Du eine Weile dieses Feature benutzt hast, fühlt es sich nicht mehr so fremdartig an.
Nutzungszeit des Handys reduzieren
Selbst bei Einsteiger-Smartphones ist das Display heutzutage kontraststark, scharf, hat stabile Blickwinkel und eine ausreichende Helligkeit. Dieser Fortschritt kommt der Gesundheit zugute. Trotzdem ist es insbesondere bei Heranwachsenden nicht empfehlenswert, zu viel Zeit am Handy-Bildschirm zu verbringen. Wissenschaftler beobachten einen kritischen Anteil von Kurzsichtigkeit.
Das Nahsehen, also das Betrachten eines Displays aus kurzer Distanz, sei mit verantwortlich für die große Anzahl der Betroffenen. Rund 35 Prozent der Deutschen leiden unter Kurzsichtigkeit.
- Mit dem Schwarz-Weiß-Modus sinkt die Attraktivität des Smartphones.
- Es gibt keine Signalfarben mehr, was das Weglegen des Handys erleichtert.
Da die Blautöne fehlen, beeinträchtigt das Mobiltelefon die Einschlafphase nicht negativ. Aber nicht nur Deine Kinder, falls Du welche hast, würden vom Schwarz-Weiß-Modus profitieren. Vielleicht unterstützt Dich der Modus beim Digital Detox. Zumindest kann er für eine bessere Konzentration sorgen.
Warum nicht immer farbenfrohe Bildschirme gut sein müssen, erfährst Du in unserem TikTok:
@handyhase Nicht immer müssen farbenfrohe Bildschirme gut sein für uns. Hier sind einige Alternativen zb für Farbenblinde oder um deine Augen zu schonen. #smartphone #apple #iphone #display #farbenblind #truetoneiphone #nightshift #android #smartphone #schwarzweiß
Akkuverbrauch bei monochromem Display
Wie eingangs erwähnt, trifft es nicht auf alle Bildschirme zu, dass sie beim Schwarz-Weiß-Modus Energie sparen. Ausschließlich OLED-Panels lassen sich damit positiv beeinflussen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es ein AMOLED-Display, ein Super-AMOLED-Display, ein P-OLED-Display oder ein normales OLED-Display ist. Sie vereint nämlich dieselbe Funktionsweise.
Bei diesen Anzeigen wird das Bild von selbstleuchtenden Dioden kreiert. Dadurch lässt sich jeder Pixel bei Bedarf einzeln abschalten. Was du als Schwarz auf Deinem Handy mit OLED siehst, sind in Wahrheit abgeschaltete Bildpunkte. Entsprechend verbrauchen diese Segmente keinen Strom. So lässt sich die Akkulaufzeit verlängern.
- Bei (den selteneren) LCD-Panels klappt das nicht, weil sie eine aktive Hintergrundbeleuchtung haben.
Einige Smartphones bieten bei stark reduzierter Rest-Akkulaufzeit einen besonderen Stromsparmodus an: Dann werden alle Apps bis auf die besonders häufig genutzten Anwendungen in den Monochrom-Modus versetzt. Einerseits stechen so die oft genutzten Apps besonders hervor, andererseits verbraucht der Rest eben auch weniger Strom.
Alternativen: Dark Mode und Blaulichtfilter
Dark Mode anstatt Schwarz-Weiß-Darstellung
Beinahe jedes aktuelle Smartphone kannst Du in einen Dunkelmodus, den sogenannten Dark Mode, versetzen. Diesen solltest Du nicht mit dem Schwarz-Weiß-Modus verwechseln. Beim Dark Mode werden weiterhin Farben dargestellt, aber viele große Flächen, die vorher Weiß waren, zeigt das Handy in Schwarz an. Auch manche Signalfarben werden abgeschwächt.
Allerdings siehst Du Bilder, Videos, Apps, Spiele und Webseiten, wie Du sie gewohnt bist. Der Dark Mode schont ebenfalls den Akku. Für die Gesundheit bringt er aber nicht so viele Vorteile wie die Schwarz-Weiß-Option. Bei unseren Tipps zum Akku sparen erfährst Du mehr über den Dunkelmodus.
Blaulichtfilter: Empfehlung vor dem Einschlafen
Blaulichtfilter in Aktion
Geht es primär um die Entlastung der Augen, empfehlen wir den Blaulichtfilter. Dieser ist in immer mehr Smartphones vertreten. Häufig findest Du ihn in den Displayeinstellungen. Auf diversen Android-Smartphones ist er auch direkt als Schnellzugriff erreichbar. Wie der Name bereits verrät, werden blaue Farben auf dem Display reduziert.
Das soll zu einer stressfreien Darstellung führen und das Sehorgan weniger reizen. Vor allem vor dem Einschlafen ist diese Einstellung empfehlenswert. Wir nutzen diese Option täglich und zumindest bei uns hat sich damit die Einschlafzeit reduziert.
Fazit zum Schwarz-Weiß-Modus beim Handy
Diese Einstellung hat durchaus ihre Daseinsberechtigung. Für Farbenblinde ist sie ein absolutes Muss. Doch auch wenn Du oder Deine Lieben eine digitale Entgiftung machen wollen, ist die Option eine gute Idee. Man muss das Smartphone ja nicht dauerhaft in dieser Einstellung belassen. Zur Entspannung oder einer geringen Nutzungszeit bietet sich der Modus an.
Als pädagogische Maßnahme für Kinder und Jugendliche könnte das Feature ebenfalls sinnvoll sein. Zumindest vorübergehend. Denn ganz ehrlich, wenn man Farben gewohnt ist, wirkt ohne sie alles etwas trostlos. Wenn Du ein OLED-Display hast, musst Du nicht unbedingt den Schwarz-Weiß-Modus zum Stromsparen aktivieren. Der Dark Mode spart ebenfalls Energie.
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