Samsung Galaxy Watch 4 Classic im Test: Bessere Bedienung mit denselben (Google-) Problemen
Samsung Galaxy Watch 4 Classic im Test
Mit der Galaxy Watch 4 Series hat Samsung bekanntlich einen Neuanfang gewagt, indem die Eigenentwicklung Tizen gegen Wear OS von Google getauscht wurde. Mit Spannung ist der Start erwartet worden, denn Wear OS kommt in der runderneuerten 3. Generation des Google-Betriebssystems zum Einsatz. Wear OS 3 verspricht mehr Freiheiten bei Hard- und auch Software, was mit besagter Galaxy Watch 4 Series auch bemerkenswert umgesetzt wird.
Herzlichen Dank an dieser Stelle an FLYmobile für das Bereitstellen des Testgerätes.
Design: Das Eckige trifft auf das Runde
Rein optisch gesehen, hat die Galaxy Watch 4 Classic mehr gemeinsam mit der Galaxy Watch 4 ohne Classic-Zusatz als man meinen würde. Das Gehäuse ist ähnlich kantig, hat einen geschwungenen Übergang zum Armband und besitzt dieselben Sensoren auf der Unterseite. Sogar die Höhe des reinen Uhrengehäuses ist nahezu identisch. Mit dem Unterschied, dass bei der Galaxy Watch 4 Classic die drehbare Lünette obendrauf gesetzt ist.
Interessante Beobachtung: Das Kautschuk-Armband der Galaxy Watch 4 Classic scheint aus einem anderen Material zu sein, verglichen zur Galaxy Watch 4. Nach zwei Tagen des Tragens traten kleine Hautirritationen auf, wo das Armband anliegt.
Lünette: Drehen statt berühren
Wesentlicher Unterschied zwischen Classic-Uhr und Nicht-Classic-Uhr ist die Lünette zur Bedienung. Hauptsächlich erfolgt die Bedienung weiterhin über den Touchscreen, allerdings muss an dieser Stelle gesagt werden, dass die Bedienung mit der physischen Lünette eine erhebliche Erleichterung im Alltag darstellt. Insbesondere reagiert sie direkt auf Eingaben, was bei der digitalen Lünette der Galaxy Watch 4 nicht immer der Fall ist. Dort brauchte es mitunter zwei Anläufe, ehe der Touchscreen die Funktion im Test umsetzt.
Der wirkliche Vorteil der physischen Lünette ist jedoch die zielgenaue Steuerung. Das bedeutet, dass mit der klickenden Lünette gezielt einzelne Seiten oder Elemente weitergescrollt werden können, während ein punktgenaues Anhalten mit der digitalen Lünette meist ein kleines Glücksspiel darstellt. Sicherlich, mit der Zeit bekommt man Übung in der Nutzung der digitalen Lünette, jedoch ist es mit der physischen Lünette die sprichwörtliche Bedienung „Blind und wie im Schlaf“.
Hardware & Software: Alles wie bei dem Schwestermodell
Technisch gesehen gibt es tatsächlich im Test keinen nennenswert großen Unterschied zwischen der uns vorliegenden Galaxy Watch 4 Classic mit 46mm Größe und der Galaxy Watch 4 mit 44mm Größe. Beide Uhren basieren auf einem Samsung Exynos W920 Prozessor mit 1,5 GB RAM, der interne Speicher ist 16 GB groß und das 1,39 Zoll große AMOLED-Display mit 450 mal 450 Pixel ist erfreulich scharf sowie kontrastreich.
Daher verweisen wir an dieser Stelle, ebenso wie bei der Software, auf unseren Test der Galaxy Watch 4. Die Erfahrungen bei Software, Leistung und sogar Akkuausdauer lassen sich 1:1 auf die Samsung Galaxy Watch 4 Classic übertragen.
Fazit zum Galaxy Watch 4 Classic Test: Klassische Uhr mit großen Stärken und einigen Schwächen
Was schon im Fazit für die Galaxy Watch 4 galt, kann auch für die Samsung Galaxy Watch 4 Classic im Test angewendet werden. Rein von der Hardware ist die Smartwatch wieder ein echter Leckerbissen, der vieles ermöglicht. Jedoch wird das Potenzial der vierten Galaxy-Watch-Generation durch ein offensichtlich zu früh veröffentlichtes Betriebssystem und den neu gewonnenen Freiheiten für Smartwatch-Hersteller zu sehr limitiert. Dies fängt an mit dem Fehlen des Google Assistant, der noch übersichtlichen Auswahl an Wear-OS-3-kompatiblen Apps bis hin zu der nicht mit einem anderen Bezahldienst belegbaren Zurück-Taste.
So fällt denn auch das abschließende Fazit zu Samsung Galaxy Watch 4 Classic im Test sehr ähnlich aus: Wer auf den Google-Kosmos setzt und dabei ausgereifte und sinnvolle Gesundheitsfunktionen will, ist mit der Galaxy Watch 4 Classic bestens beraten. Im Gegensatz zur Galaxy Watch 4 verbessert die drehbare Lünette die Bedienung erheblich. Die größte Schwäche der smarten Uhr bleibt ebenso die Ausdauer von gerade mal zwei Tagen mit der aktuellen Fassung von Wear OS 3. Ebenso die erheblich stärkere Bindung an ein gekoppeltes Smartphone bei vielen Apps im Vergleich zur Vorgänger-Generation mit Tizen-Betriebssystem darf nicht verschwiegen werden.
Wir haben für Dich eine Übersicht zu allen bisherigen Samsung-Galaxy-Watches im Vergleich!
Du bis an einem Tarif mit Smartwatch interesseiert? Dann wirf einen Blick auf unseren Artikel zu Smartwach mit Vertrag!
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