Samsung Galaxy S9 Plus: Schwierige Reparatur, aber robuster als das Galaxy S8 (Plus) – aufgeschraubt, Biege- & Feuer-Test!

Samsung Galaxy S9 Plus: Schwierige Reparatur

Am 25. Februar stellte Samsung in der katalanischen Hauptstadt Barcelona das neue Flaggschiff-Duo Samsung Galaxy S9 und Galaxy S9 Plus offiziell vor. Vom Äußeren her gibt es nur minimale Unterschiede zu den Vorgänger-Modellen, aber das scheint sich auch auszuzahlen. Zumindest wenn es nach YouTuber JerryRigEverything geht, welcher beide Android-Smartphones einem unüblichen Härte-Test mit positiver Überraschung unterzogen hat.

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Galaxy S9: Handy-Reparatur selbst für Profis schwierig

Doch vorher heißt es einen Blick in das Innere des größeren Smartphones zu werfen, dem Galaxy S9 Plus. Das auf Reparaturen von Unterhaltungselektronik und Notebooks spezialisierte Unternehme iFixIt hat wieder einmal zugeschlagen und Samsungs jüngstes Smartphone zerlegt. Dabei zeigt sich, dass einmal mehr das an den Längsseiten gebogene Glas nahezu unmöglich fehlerfrei zu entfernen ist. Muss, aus welchen Gründen auch immer, eine defekte Komponente ausgetauscht werden, ist theoretisch immer auch ein Display-Wechsel fällig. Grund dafür ist neben der gebogenen Form auch der umfangreiche Einsatz von Klebstoff, um das Glas an Ort und Stelle zu halten.

Dafür zeigen sich die Reparatur-Experten wiederum beim S9 (Plus) erfreut darüber, dass der Aufbau der einzelnen Komponenten selbst sehr modular gehalten ist. Der schwierige Part ist tatsächlich nur beide Glasscheiben möglichst unbeschadet entfernt zu bekommen. Gelobt wird dabei vor allem, dass sich nahezu jede Komponente unabhängig von anderen Bauteilen austauschen lässt. Fest miteinander verlötete Chips und Bauteile sind nicht anzutreffen, womit ganze Platinen auf einmal zu tauschen gewesen wären. Etwas schwierig gestaltet sich der Zugriff auf den Akku, der sich nur mit viel Hitze aus einer Heißluftpistole und enorm viel Fingerspitzengefühl entfernen lässt. Grund dafür ist der exzessive Gebrauch von Klebstoff auf der Rückseite des Akkus des Samsung Galaxy S9 (Plus). Übrigens kommt das exakt identische Modell, wie im Galaxy S8 Plus, zum Einsatz: 3500 mAh Kapazität mit 13,48 Wh bei 3,85 Volt.

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Unterm Strich vergibt iFixIt die Wertung von 4 von 10 möglichen Punkten auf der iFixIt-Skala – denselben Wert, den auch das Galaxy-S8-Flaggschiff-Duo vergangenes Jahr erreichte. Je höher der Wert, umso besser ist ein Gerät zu reparieren. Auf unserer Ratgeberseite erfährst Du mehr zum Thema Handyreparatur!

Robuster Rahmen, der nicht einknickt: Galaxy S9 im Biege-Test

Auch JerryRigEverything hat sich dem Galaxy S9 von Samsung angenommen und es seinen Kratz- & Verbiegetests und anderen Torturen im Video unterzogen, die man selbst vermutlich nie wagt. Dabei zeigt sich, dass die Glasscheiben des Galaxy S9 und dessen größeren Schwestermodells durchaus einiges wegstecken können. Erst ab dem Härtegrad 7 zeigen sich deutlich sichtbare Kratzer auf der Front, sprich wenn das Display beispielsweise mit einem Quarz beackert wird. Löblich ist auch, dass für den Aluminiumrahmen eine andere Legierung verwendet wird, sodass der (lackierte) Rahmen am Ende sogar widerstandsfähiger gegen Beschädigungen ist. Dies und ein dickeres Glas führen insgesamt zu einem gestiegenen Gewicht. Um direkt bei Glas zu bleiben: Das Glas der Kameralinse lässt sich nahezu kaum zerkratzen, dafür aber die Glasoberfläche des neu unterhalb der Kamera positionierten Fingerabdrucksensors. Auch wenn dieser mal stark zerkratz sein sollte, erkennt er dennoch zuverlässig den Fingerabdruck.

Beeindruckend ist, dass bei dem Versuch, das Galaxy S9 zu verbiegen, dieses unbeeindruckt bleibt. Die Kombination aus der veränderten Aluminiumlegierung und dem dickeren Glas lässt es extrem robust gegen derartige mechanische Einflüsse wirken. Oder anders gesagt: Sich mal aus Versehen mal drauf zu setzen sollte keine schwerwiegenden Folgen nach sich ziehen. Trotzdem ist es ratsam, die Smartphones nicht dauerhaft in der Gesäßtasche zu tragen – auch, weil sie so unbemerkt verloren gehen könnten. Auf der anderen Seite kann dies auch ein negatives Zeichen sein, dass das Smartphone bei zu großer Beanspruchung ganz einfach komplett splittert. Ein bisschen Flexibilität wäre nicht verkehrt gewesen.

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Und zum Schluss musste das Display des Galaxy S9 sogar die offene Flamme eines Feuerzeugs überstehen – was es auch tat. Erst nach 12 Sekunden zeigten sich erste Veränderungen an dem AMOLED-Display, indem sich einzelne Pixel im Bereich der Flamme weiß färbten. Nach kurzer Zeit des Abkühlens haben sich diese Pixel quasi selbst repariert und erstrahlten in alter Farbenpracht. Ein Detail, dass nicht unbedingt üblich ist. Zum Vergleich: Das IPS-Display des Razer Phone war nach knapp 8 Sekunden verfärbt, das Huawei Mate 10 Pro zeigte erst nach fast 40 Sekunden erste Veränderungen unter der Feuerzeug-Flamme.

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Profilbild von Stefan
Der Hardware-Hai Stefan hat seine Mobilfunk-Anfänge schon weit vor seinem Studium der Angewandten Informatik unternommen. Seitdem hat sich das Hobby zum Beruf gewandelt und während des Studiums erfolgte 2012 der Einstieg in die Blogger- & Redaktions-Welt.

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