Don't call it Ultra - it's a Note!

Galaxy S22 Ultra im Kurztest: Samsungs Spiel mit Exynos-Prozessor und S-Pen

Samsung löst die Note-Reihe ab und das zeigt auch unser Galaxy S22 Ultra im Test ziemlich eindrucksvoll. Unser Ersteindruck legt weitere Details zum neuen Flaggschiff offen.
Samsung Galaxy S22 Ultra im Test Titel

Macht eine überragende Figur, nicht nur beim Design: Das neue Samsung Note 22! Ähm… Galaxy S22 Ultra. (Bild: Handyhase)

Galaxy S22 Ultra: Erste Einschätzung der Hardware im Test

Kein Samsung-Modell war so heiß spekuliert, wie das nun endlich vorgestellte Samsung Galaxy S22 Ultra. Dieses beerbt die Note-Reihe und integriert erstmals den bekannten S-Pen im Gehäuse und nimmt sogar das optische Design eines Galaxy Note an. Zudem sind Display und die Kamera im Vergleich zum Galaxy S22 (Plus) deutlich hochauflösender.

Das Testgerät wurde uns von FLYmobile zur Verfügung gestellt – vielen Dank dafür!

Alle technischen Daten der neuen Modelle im Vergleich:

Galaxy S22
Display: 6,1"
Akku: 3700 mAh
Speicher: ab 128 GB
Hauptkamera: 50 Megapixel
Dual-SIM:
5G:
Gesamtnote: 8,95 Alle Tests
Das Galaxy S22 5G ist das kompakteste Modell der 2022er-Reihe. Gegenüber dem Vorgänger, das Galaxy S21, legt das leistungsfähige Flaggschiff-Handy vor allem bei Prozessor und Kamera zu.   Daniel Molenda - Redaktion
Profilbild Redakteur

Mit 8 oder 12 GB RAM sowie 128, 256 oder gar 512 GB internem Speicher stehen Dir mehr Konfigurationen zur Verfügung als in den beiden kleineren Modellen. Das Display ist mit 6,8 Zoll zudem gigantisch groß. Die Technik gehört insgesamt zum Besten, was Samsung aktuell in die Waagschale werfen kann und das merkt man dem Modell auch an.

Samsung Galaxy S22 Ultra im Test Design der Kamera

Das Design der Kamera ist kontrovers, uns gefällt es allerdings. Die Zwischenräume sind aber ziemliche Staubfänger! (Bild: Handyhase)

Design & Display: Massiv riesige Anzeige und hohe Auflösung

Wenn wir schon über das Ultra-Modell sprechen, ist natürlich gleich die Größe ein Thema. 2022 hat das Display mit satten 6,8 Zoll nicht nur eine enorme Größe, sondern mit 3200 mal 1440 Pixel auch eine sehr hohe Auflösung. Die dynamischen 120 Hertz passen sich dem Inhalt der Anzeige an und sorgen so für ein butterweiches Erlebnis. Die Größe und Auflösung liegen deutlich über denen der beiden „kleineren“ Modelle.

Technische Daten des Displays im Überblick

  • AMOLED-Display mit massiven 6,8 Zoll
  • Auflösungen in HD+, FHD+ und WQHD+ (3088 x 1440 Pixel)
  • Adaptive Bildfrequenz von 1 bis 120 Hertz (auch in WQHD+)
  • Unterstützt HDR10+ für satte Kontraste und Inhalte
  • Bis zu 1.750 nits Helligkeit in HDR-Inhalten
  • Displayglas besteht aus Corning Gorilla Glass Victus+

Auch hier steht im ersten Test des Galaxy S22 Ultra von Samsung bereits fest: Das Display ist eines der besten auf dem Markt. Starke Kontraste, eine natürliche Anzeige und eine enorm flüssige Bewegung von Inhalten. Dank HDR10+ ist das optische Erlebnis eine Wucht.

Samsung Galaxy S22 Ultra im Test - Display vs iPhone 13 Pro Max

Samsung (oben) hat hier eines der besten Displays auf dem Markt und kann sich locker mit dem iPhone 13 Pro Max (unten) messen. (Bild: Handyhase)

Die Note-Serie ist tot, doch sie lebt im Galaxy S22 Ultra-Modell weiter

Wer beim neuen Samsung Galaxy S22 Ultra optisch gleich ein Galaxy Note im Kopf hat, der liegt absolut nicht falsch. Das neue Modell hat alle Design-Elemente der alten Notes übernommen und kommt wesentlich kantiger daher. Das Display hat spitzere Ecken als die beiden anderen Modelle. Im unteren Bereich des Rahmens lässt sich der im Lieferumfang enthaltene S-Pen unterbringen.

Auf den S-Pen und dessen Integration im Galaxy S22 Ultra werden wir zu einem späteren Zeitpunkt hier in diesem Testbericht eingehen.

Quad-Kamera mit satten 108 MP und neuen Sensoren

Auf dem Papier scheint die Kamera dem Galaxy S21 Ultra entsprungen zu sein. Auch das neue Samsung Galaxy S22 Ultra setzt auf eine Quad-Kamera mit bis zu 108 Megapixel (MP) beim Hauptsensor, zwei Zoom-Sensoren mit 10 MP und 3x bzw. 10x Vergrößerung und einem Ultraweitwinkel-Modul mit 12 MP. Allerdings gibt es Unterschiede bei den beiden Telefoto-Linsen, die einen größeren Sensor erhalten haben und mehr Details einfangen können.

Zudem sorgt der neue Bildprozessor und die Überarbeitung der künstlichen Intelligenz für deutlich bessere Ergebnisse. Mehr Details, schärfere Bilder und eine verbesserte Qualität in schlechten Lichtverhältnissen sind die Folge. Das neue Kamerasystem macht hier sogar dem iPhone 13 Pro (Max) deutlich Konkurrenz. Im ersten Testeindruck ist die Qualität wirklich sehr gut!

Prozessor Exynos 2200: Performance auf Snapdragon-Niveau mit Einschränkungen

Etwas enttäuscht bin ich an dieser Stelle allerdings vom neuen Prozessor Exynos 2200. In unserem Test des Galaxy S22 Ultra schneidet dieser vor allem in der Gaming-Performance weit unter den Erwartungen ab. Grafikintensive Android-Spiele wie Genshin Impact ruckeln selbst in niedrigen Einstellungen teils deutlich unter 30 Bildern pro Sekunde. Eine angekündigte mobile Gaming-Revolution für Android-Smartphones ist das definitiv nicht. Der Snapdragon 8 Gen 1 in der US-amerikanischen Version des Stift-Handys ist weitaus performanter. Das kann sich allerdings mit Updates vielleicht noch drehen.

Insgesamt ist die reine Prozessor-Leistung aber wirklich stark. Auch wenn er nicht ganz an den neuen Snapdragon und schon gar nicht an Apples A15 Bionic heranreicht, so ist der neue Exynos 2200 mit alltäglichen Aufgaben schlichtweg unterfordert. So viel Leistung in einem Smartphone ist beachtlich. Selbst starkes Multitasking bringt das Gerät nicht ins Schwitzen.

Allerdings trübte ein Software-Bug das Erlebnis: Während unseres kurzen Tests ruckelte die Oberfläche des Galaxy S22 Ultra manchmal sehr stark. Dies war allerdings definitiv kein Performance-Problem, da rechenintensive Apps gleichzeitig ohne Probleme die gewünschte Leistung abrufen konnten. Die Ruckler traten nur auf der Desktop-Oberfläche beim Wischen zwischen Elementen auf. Samsung muss hier dringend per Software-Update nachbessern!

Trotz 5.000 mAh fällt die Akkulaufzeit etwas hinten rüber

Im Samsung Galaxy S22 Ultra ist ein durchaus riesiger Akku mit 5.000 mAh verbaut. Dieser verspricht zumindest auf dem Blatt Papier eine enorme Laufleistung, doch komplett täuschen lassen solltest Du Dich an dieser Stelle nicht. Unter vermehrter Nutzung über den Tag hinweg siehst Du die Prozente nämlich durchaus purzeln!

Die Ausdauer des Galaxy S22 Ultra ist aber insgesamt als ordentlich zu bezeichnen. Ein ganzer Tag ist unserer Einschätzung nach bei normaler Nutzung drin. Und dank 45 Watt schnellem Aufladen ist der Akku auch in annehmbarer Zeit wieder gefüllt.

Samsung Galaxy S22 Ultra im Test Front-Design

Die gesamte Front scheint nur aus Display zu bestehen. Die Verarbeitungsqualität ist herausragend. (Bild: Handyhase)

Das sagt die Fachpresse

Die Testergebnisse im Überblick:

Gesamtnote: 9,33 von 10

Fazit zum Samsung Galaxy S22 Note: Weniger Ultra, aber deutlich besser?

Meine Gefühle bezüglich des Samsung Galaxy Note 22… Entschuldigung… des Galaxy S22 Ultra fallen gemischt aus. Während Samsung einen durchaus starken Prozessor und eines der besten Displays verbaut hat, die ich jemals in einem Handy gesehen habe, so hat das Handy nicht nur beim Design viele Ecken und Kanten.

Die GPU oder die Software dahinter erscheint alles anderes als optimiert. Samsung versprach zwar in YouTube-Teasern enorme Performance und Grafikleistung. Das wird jedoch bei Weitem nicht erreicht und ist teils deutlich schlechter als beim Snapdragon 888 aus dem Vorjahr. Zudem ruckelt die Oberfläche in bestimmten Situationen merklich und das fühlt sich alles andere als „premium“ an.

Die gebotene Leistung muss sich am ausgerufenen Preis des Herstellers messen lassen: Mindestens 1.249 € verlangt Samsung für das kleinste Modell mit 8 GB RAM und 128 GB internem Speicher. Das ist eine Menge Holz für das aktuell Gebotene. Immerhin können sich Samsung-Fans definitiv auf eine Wiederbelebung des Stift-Handys freuen, denn lange mussten diese warten. Der S-Pen ist vielleicht für die breite Masse kein absolutes Kaufargument, dürfte aber viele eingefleischte Fans überzeugen.

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Profilbild von Marcel
In der mobilen Technik-Welt ist Marcel als Redakteur für Handys, Gadgets und Mobile Games bereits seit mehr als 10 Jahren unterwegs. In der Vergangenheit schrieb er bereits für einige große Magazine im Bereich Gaming und Technologie. Im Privatleben fesseln den Ex-Pro-Gamer vor allem das Zocken, seine Leidenschaft zum Fußball und das Motorradfahren. Zudem verbindet ihn eine besondere Beziehung mit der japanischen Kultur.

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