Samsung Galaxy Note 8 Test: Das Smartphone mit S-Pen für größere Sachen – Display, Leistung, Akku & mehr im Check

Nach dem Akku-Desaster beim Galaxy Note 7 hat sich Samsung doch wieder an ein Modell der Note-Reihe mit Stiftbedienung gewagt. Das Samsung Galaxy Note 8 gibt es bei Samsung für 999 € (UVP) als Single-SIM- oder gar Dual-SIM-Version; der Preis bleibt gleich und es stehen die Farbvarianten Midnight Black, Deepsea Blue oder Mapple Gold zur Auswahl! Wir haben für Dich das Galaxy Note 8 in einem Test unter die Lupe genommen und gehen darin unter anderem auf die Vor- und Nachteile des Riesen-Smartphones von Samsung ein.

Samsung Galaxy Note 8 Test - Display, Akku und mehr

Schickes, fast rahmenloses Design

Das Design des Samsung Galaxy S8 überzeugt im Test mit klaren Strukturen und wenig Kanten. Durch das leicht geschwungene Gehäuse liegt das Smartphone trotz seiner Größe von 162,5 x 74,8 x 8,6 Millimeter bei einem Gewicht von 195 Gramm bequem in der Hand. In puncto Ergonomie haben die Südkoreaner alles richtig gemacht. Ein Manko ist die doch sehr glatte Gehäuseoberfläche, die zwar aus kratzfestem Glas besteht, aber weniger griffig und leicht für Fingerabdrücke oder Schlieren anfällig ist.

An der Verarbeitung des Galaxy Note 8 haben wir im Test ansonsten nichts auszusetzen. Hier gibt es keine überstehenden Kanten, Produktionsrückstände oder Spalten zwischen den Bauelementen. Das Smartphone wirkt, als wäre es aus einem Guss! Zudem haben die Tasten für die Lautstärkeregelung und Power einen angenehmen Druckpunkt.

Die Position des Fingerabdruckscanners beim Note 8 ist sehr ungünstig. Dieser sitzt nämlich auf der Rückseite direkt neben den beiden Kamera-Sensoren. Wenn man versucht diesen zu betätigen, kam es öfter vor, dass wir mit dem Finger auf das Schutzglas für die Hauptkamera gekommen sind. Dies ist unschön, da so schnell Schlieren entstehen können und durch Flecken die Qualität der Fotos leiden kann.Samsung Galaxy Note 8 Test - Display, Akku und mehr

Tipp zur Sicherheit: Nutze statt des Fingerprint-Sensors den Iris-Scanner der Frontkamera, um Dein Smartphone zu schützen! Die Einrichtung ist ähnlich umfangreich.

6,3-Zoll-Display überzeugt im Test des Galaxy Note 8

Infinity Display ist das größte Display aller bisherigen Galaxy-Note-Smartphones: Samsung setzt beim Display des Galaxy Note 8 auf eine Diagonale von 6,3 Zoll (16,05 Zentimeter) bei einer Auflösung von 1440 x 2960 Pixel (Quad HD+). Das Note 8 punktet im Test des Displays mit einem hellen, kontrastreichen und farbenfrohen Display. Die Farbdarstellung ist nach unserem Empfinden aber etwas leicht überspitzt. Grund dafür wird die Dual-Edge-Super-AMOLED-Technologie des Displays sein, die für ihre künstlichen und satten Farben bekannt ist. Die Blickwinkelstabilität ist super: So lässt sich das Display auch von der Seite noch gut ablesen.

Außerdem bietet das Infinity Display dank seines 18,5:9-Formates ein größeres Sichtfeld und mehr Platz für alle möglichen Anwendungen. Es ist auch für die Bedienung von Listen mit dem S-Pen optimiert.

Galaxy Note 8 mit Multi-Window-Feature & vordefinierter, geringerer Auflösung

Dank Multi-Window lassen sich zwei Apps durch einen Fingertipp gleichzeitig öffnen. So kannst Du im Internet surfen, während Du im oberen Bereich per WhatsApp mit jemanden kommunizierst oder Musik über eine entsprechende App hörst. Das Beste daran: Beim Test des Samsung Galaxy Note 8 ist dieses Features positiv aufgefallen, da sich die Multi-Window-Funktion in der Breite dynamisch anpassen lässt!

Samsung Galaxy Note 8 Test

Im Test des Galaxy Note 8 zeigte sich, dass die Display-Auflösung regelbar ist. So sind ab Werk 1080 x 2220 Pixel (FHD+) voreingestellt. Nachdem wir den Regler in den Einstellungen hochgesetzt haben, konnten wir aber keinen signifikanten Unterschied mit dem bloßen Auge feststellen. Die Schrift, Icons und anderen Elemente wurde weiterhin genauso scharf dargestellt.

S-Pen des Samsung Galaxy Note 8 im Test

Der S-Pen des Samsung Galaxy Note 8 lässt sich einfach aus dem Ende des Smartphones (schmale Rahmenseite) herausziehen. Die Verarbeitung des Stifts ist einwandfrei und schlicht. Bei der Stiftbedienung auf dem Display haben wir keine großen Verzögerungen festgestellt.

Tolles Feature im Test des Galaxy Note 8 – Screen Off-Memo: Du kannst Memos auf das Always-On-Display des Note 8 schreiben. Zudem lassen sich eigene Emojis zeichnen oder animierte GIFs erstellen. So kannst Du Deinem eigenen Portrait schnell ein zeichnerisches Element, wie eine Sonnenbrille oder einen Hut, verpassen. Die animierte GIF-Funktion lässt sich über die Smart-Select-Funktion erstellen. So haben wir im Test erfolgreich mit dem S-Pen einen Bereich im Video markiert und konnten es direkt abspeichern oder teilen.

Samsung Galaxy Note 8 Test

Das Samsung Galaxy Note 8 erweist sich im Test nicht nur als toller Wegbegeliert für diejenigen, die ein Smartphone mit großem Display und Stiftbedienung wünschen. So spricht es auch die Kreativen an, da es Werkzeuge, wie Pinsel, Stifte, Farben und weitere Skizzen, bietet. Dank des seitlich sitzenden Buttons am S-Pen kannst Du nicht nur die Air Commant Funktion aufrufen und wieder ausblenden, sondern auch bei einer Zeichnung den Button als Radierer verwenden, wenn Du diesen gedrückt hältst.

Weitere Features mit dem S-Pen sind:

  • Überblicken: Hier kannst Du zwei Apps gleichzeitig öffnen und mit dem S-Pen zwischen diesen hin- und her wechseln.
  • Vergrößern: Zum Beispiel auf einer Karte lassen sich bestimmte Ausschnitte schneller vergrößern, per Doppelklick mit dem Stift!
  • Übersetzen: Du kannst ganze Sätze und Wörter übersetzen lassen und Währungen sowie Maßeinheiten umrechnen lassen. Dafür musst du den S-Pen über ein Wort etc. halten.

Samsung zufolge besitzt der S-Pen 4096 Druckstufen und die Spitze ist 0,7 Millimeter dick. Dadurch lassen sich auch feinerer Zeichnungen erstellen. Beim Test des Note 8 haben wir bemerkt, dass der Kontakt zwischen S-Pen und dem Note 8 verloren geht, sobald man den Stift 1,5 bis 2 Zentimeter vom Display entfernt.

Der S-Pen und auch das Samsung Galaxy Note 8 sind nach der Schutzklasse IP68 in einem gewissen Umfang vor Staub und Wasser geschützt. Samsung nach kannst Du mit dem Smartphone 30 Minuten lang im maximal 1,5 Meter tiefen Süßwasser tauchen. Hinweis: Achte darauf, dass Du alle Schnittstellen bei Deinem Galaxy Note 8 komplett trocknen lässt, ansonsten kann es passieren, dass es einen Defekt gibt, wenn Du den Akku aufladen möchtest. In diesem Fall übernimmt Samsung keine Garantie: Die Benutzung ist dann also auf eigene Gefahr!

Leistungstier mit einem starken Octa-Core-Prozessor

Das Samsung Galaxy Note 8 ist im Test ein richtiges Leitsungstier, dank dem integrierten Exynos 8895. Der Samsung-Prozessor besteht aus insgesamt acht Kernen, davon takten vier mit bis zu 2,3 GHz und vier mit bis zu 1,7 GHz. Durch das Zusammenspiel mit 6GB RAM und einer Mali-G71-MP20-GPU meistert das Samsung Galaxy Note 8 im Test auch anspruchsvolle 3D-Spiele wie Asphalt 7.

Die Navigation durch das Menü und das Starten von Apps verlief im Test ebenfalls flüssig. Es gab keinerlei Verzögerungen, als wir durch das Menü gescrollt oder zwischen den Anwendungen gewechselt sind. Mit Android 7.1 läuft ein halbwegs aktuelles Betriebssystem auf dem Smartphone und man erkennt sehr gut die angepasste Benutzeroberfläche Samsung Experience 8.5 (seit S8-Reihe nicht mehr Touchwiz). Daher erinnert die angepasste Android-Version hinsichtlich des Designs kaum noch an Stock-Android und auch die Anzahl der vorinstallierten Apps (Bloatware) könnte geringer sein.

Der interne Speicher bietet eine Kapazität von 64GB, davon stehen aber nur 53 GB frei zur Verfügung, da der Rest vom vorinstallierten System belegt wird. Immerhin hast Du die Möglichkeit, in den microSD-Slot einer Speicherkarte mit bis zu 256GB einzustecken, um Deine Dateien bei Bedarf auszulagern.

Samsung Galaxy Note 8 Test

Handy-Kamera des Galaxy Note 8 lässt im Test keine Wünsche offen

Auf der Rückseite des Galaxy Note 8 ist die Dual-Kamera. Links sitzt das Tele-Objektiv (Blende F1.7) und rechts daneben gleich das Weitwinkel-Objektiv (Blende F2.4). Beide Sensoren liefern Aufnahmen mit einer Auflösung von bis zu 12 Megapixel. Dank des optischen Bildstabilisators werden mögliche Verwacklungen während der Aufnahmen ausgemerzt. Dies hat im Test der Kamera des Note 8 bestens funktioniert. So haben wir 10 Testfotos hintereinander erstellt und keines der Bilder war unscharf. Dank des intelligenten Automatik-Modus kannst Du Dich bei Tageslicht auf diesen Modus verlassen und erhältst stets einwandfreie Fotos.

Tipp der Redaktion: Bei der Dual-Aufnahme wird bei einem Foto im Live-Fokus-Modus (mit Bokeh-Effekt / Hintergrundunschärfe) auch der Teil aufgenommen, der sich außerhalb des Rahmens befindet!

Die 8-Megapixel-Selfie-Kamera des Samsung Galaxy Note 8 liefert im Test ebenfalls einwandfreie Ergebnisse ab. Die Aufnahmen sind scharf, hell und haben satte Farben. Dank der F1.7-Blende kann auch genügend Licht auf den Sensor fallen, um gute Fotos zu erhalten.

Samsung Galaxy Note 8 Test

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Telefonie, Konnektivität, Lautsprecher

Bei den Punkten Telefonie und Konnektivität gibt es im Test des Samsung Galaxy Note 8 nichts auszusetzen. So haben wir unseren Gesprächspartner stets einwandfrei verstanden und an gut befahrenen Straßen wurden die Hintergrundgeräusche dank der Software fast herausgefiltert. Löblich ist, dass das Note 8 VoLTE, WiFi Calling und HD Voice unterstützt!

Ansonsten gehören noch WLAN-n und -ac (2,4 + 5 GHz), Bluetooth 5.0 und NFC zu den nennenswerten Eckdaten. Ins Internet gelangt man mit dem Samsung Galaxy Note 8 alternativ zur WLAN-Verbindung über das Mobilfunknetz mit LTE bei Geschwindigkeiten von bis zu 450 MBit/s im Downstream. Auch das automatische Umschalten von UMTS zu LTE oder zurück verlief im Test problemlos und zügig.

Akku des Galaxy Note 8 im Test: tolles Display saugt an Akkukapazität

Der Akku des Galaxy Note 8 hat eine Kapazität von 3300 mAh. Dem Hersteller zufolge hält der Akku mit einer vollen Ladung bei der Internet-Nutzung (3G) bis zu 12 Stunden oder bei LTE bis zu 13 Stunden durch.

Wir sind mit einer Akkuladung knapp einen Tag ausgekommen: Wir haben im Internet gesurft, Videos angeschaut, soziale Netzwerke abgerufen und Telefonate geführt. Andere Highend-Modelle haben in dieser Disziplin einen längeren Atem. Grund dafür wird wohl das große Display sein, das viel Energie benötigt, da sind selbst die 3300 mAh nicht ausreichend. Hier hätte Samsung ruhig eine höhere Kapazität spendieren können. Aber auch das Always-On-Display-Feature ist Fluch und Segen zu gleich, da deutlich mehr Energie verbraucht wird als ohne diese aktivierte Funktion. Der Akku ist nicht wechselbar und wird von uns im Test des Samsung Galaxy Note 8 insgesamt mit befriedigend bewertet.

Geladen wird der Akku über den USB-Typ-C-3.1-Port, der alternativ auch für die Datenaustausch dient. Dank des Schnellade-Netzteils war der Akku des Note 8 im Test nach knapp 1,5 Stunden wieder voll und es wird auch Quick Charge 2.0 unterstützt.

Unser Fazit zum Test des Samsung Galaxy Note 8

Das Samsung Galaxy Note 8 überzeugt im Test mit vielen positiven Eigenschaften wie einem großen, hellen Display, viel Leistung, der S-Pen-Bedienung und weiteren Features. Doch das Riesen-Smartphone hat auch Schwächen, wie die etwas zu geringe Akkukapazität. Alles in allem erhältst Du aber ein absolut tolles Android-Smartphones der Oberklasse mit einem besonderen Feature, dass nur die wenigstens Modelle bieten: den S-Pen! Natürlich ist der Preis mit derzeit ab 799 € (Preisvergleich) happig. Bist Du nur auf der Suche nach einem Samsung-Smartphone mit großem Display, dann könnte auch das Galaxy S8 Plus ab 665 € (Preisvergleich) eine Alternative sein!

Pro Contra
  • Großes, helles Display
  • Flotter Prozessor
  • Dual-SIM-Version zum gleichen Preis
  • Schnelle S-Pen-Bedienung
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Tolle Kamera
  • Viel Bloatware, kein Stock-Android
  • Rutschiges Gehäuse / Fingerabdrücke
  • Position der Hauptkamera ungünstig
  • Akkukapazität zu gering

Tolle Deals mit dem Samsung Galaxy Note 8

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Profilbild von Marleen
Die Technik- und Mobilfunk-Expertin Marleen ist bereits seit 2009 kein unbeschriebenes Blatt mehr in der Branche. Nach dem Studium der Information- und Medientechnik absolvierte sie ein Volontariat bei einem großen Telekommunikationsmagazin und verblieb dort auch 9 Jahre. Bereits dort hatte sie ersten Kontakt mit Schnäppchen. Seit November 2017 ist Marleen als Chefredakteurin bei Handyhase.de tätig.

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