Rückwärtssuche: So ermittelst Du unbekannte Anrufer kostenlos
Fremde Telefonnummern: Skepsis ist angebracht
Moderne Smartphones sind dazu in der Lage, die Identität eines Anrufers auf dem Display anzuzeigen. Allerdings müssen hierfür die Funktion Anrufer-ID beim Gegenüber eingeschaltet und die Person / Firma im Telefonbuch registriert sein. Wird Dir kein Name, sondern nur eine Rufnummer angezeigt, solltest Du nicht unbedingt direkt das Gespräch annehmen.
Telefonnummer Rückwärtssuche bei Betrug
Besonders ausländische Nummern, die nicht im Adressbuch gespeichert sind, können sich als Kostenfalle entpuppen. Diese sogenannten Ping-Calls imitieren Vorwahlen deutscher Kommunen und kalkulieren mit einem (teuren) Rückruf.
Ping-Calls sind an der doppelten Null oder dem fehlenden +49 (deutsche Ländervorwahl) zu erkennen. Beispielweise lautet die Vorwahl von Emsdetten (Nordrhein-Westfalen) 02572, was im internationalen Format als +492572 auf dem Bildschirm erscheinen kann. Siehst Du hingegen 00257 oder +257 – das ist die Länder-Vorwahl von Burundi – handelt es sich wahrscheinlich um einen Betrugsversuch. Die Telefonnummer Rückwärtssuche ist hier sinnvoll.
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Abseits solcher Kostenfallen sind aber auch Werbeanrufe und Spam-Anrufe eine lästige Angelegenheit. Nicht selten versuchen unseriöse Firmen, Dir auf diesem Weg ein Abonnement oder einen Vertrag aufzuhalsen. Gehst du doch dran, solltest Du Dich nicht mit Deinem Namen melden und das Wort „Ja“, was als Vertragszustimmung missbraucht werden kann, vermeiden.
Wie Du Betrug am Telefon erkennst, erklärt ein eigener Ratgeber.
Wie funktionieren kostenlose Rückwärtssuchen?
An der Bezeichnung erkennt man bereits, dass es sich um eine invertierte Art der Nachforschung handelt. Anstatt mit dem Namen die Rufnummer wird mit der Rufnummer der Name gesucht. Dabei sind sowohl Handy- als auch Festnetz-Rufnummern nutzbar. Es gibt zwei Varianten, die Rückwärtssuche nach Privatpersonen und jene nach Unternehmen.
Bei beidem gilt: Hat sich jemand nicht in das entsprechende Verzeichnis eintragen lassen, beziehungsweise einem Eintrag widersprochen, bleibt ein Ergebnis aus.
Rückwärtssuche der Festnetznummer
Hat der Anrufer keine Mailbox-Nachricht hinterlassen, ist guter Rat oft teuer: Wer hat versucht, Dich zu erreichen? Das herauszufinden, funktioniert besonders gut, wenn eine Festnetznummer durchklingelt. Denn dann gibt’s eben oft Treffer in Online-Telefonbüchern.
Das traditionelle Telefonbuch gibt es auch in einer Onlinefassung. Durch unseren Link gelangst Du direkt zur Rückwärtssuche, auch Inverssuche genannt. Ansonsten findet sich diese als Button unterhalb der Suchleiste wieder. Bei Das Örtliche ist die Rückwärtssuche im Auswahlmenü vor den Feldern für Name und Ort integriert. Von den Portalen gibt es auch Apps für das Smartphone.
Handynummer Rückwärtssuche
Den Anschlussinhaber einer unbekannten Handynummer herauszufinden, ist dagegen um einiges schwieriger. Denn ein Telefonbuch für Handynummern existiert nicht.
Ein alternativer Weg ist die Suche über soziale Netzwerke, denn diese sind in vielen Fällen mit einer Mobilfunknummer verknüpft.
Rückwärtssuche nach Firmen
Die größte Anlaufstelle, wenn es um das Erkundigen nach Unternehmen geht, sind auch im World Wide Web die Gelben Seiten. Diese besitzen kein dediziertes Menü für die Rückwärtssuche.
Stattdessen gibst Du dort die Rufnummer ganz normal im Suchfeld ein. Auf diese Weise funktioniert die Inverssuche auch bei 11880 und GoYellow. Gelbe Seiten und 11880 haben auch Smartphone-Apps im Gepäck.
Spezielle Apps für die kostenlose Rückwärtssuche
Abseits der zuvor genannten Lösungen haben sich manche Dienstleister auf das Aufstöbern von Personen oder Firmen via Nummer spezialisiert. Hierzu zählen beispielsweise: Sync.me, Opencnam und tellows. Bei solchen Services können auch Kosten entstehen.
Lies Dir die Bedingungen der jeweiligen Angebote zuvor sorgfältig durch.
Anrufer per App herausfinden
Falls Du ein neues Handy benutzt, kannst Du Apps wie die Dialer-App oder die Google-Telefon-App installieren. Diese greifen auf Google-Suchergebnisse zurück. Bekommst Du einen Anruf, werden sofort Name und Adresse des Anschlussinhabers angezeigt. Das gilt insbesondere bei Unternehmen, deren Nummer bei Google zu finden ist.
Wem gehört die Nummer? Anschlussinhaber über Google herausfinden
Neben den klassischen Telefonbüchern kannst Du natürlich auch Google für die Rückwärtssuche verwenden, um herauszufinden, wem die Nummer gehört. Das klappt genauso, wie bei den Spezial-Portalen.
Gib die Telefonnummer bei Google ein und schau, was die Suchmaschine ausspuckt. Auch bei dieser Methode gilt: Versuche, zu variieren. Lass die Ländervorwahl weg oder probier es mit Leerzeichen. Wichtig dabei ist, dass Du die Telefonnummer in Anführungszeichen setzt. Nur so erkennt Google, dass es sich um einen zusammenhängenden Block handelt.
Du kannst über Google mit booleschen Operatoren (spezielle Befehle für die Suchmaske) nach den Urhebern von Nummern suchen. Hierfür wird die Rufnummer in Anführungszeichen gesetzt.
Nummer kürzen
Falls Du von einem Unternehmen angerufen wurdest, bietet es sich an, die Nummer etwas zu kürzen. Denn größere Unternehmen haben mehr als eine Telefonnummer – an die Basisnummer werden für jede Abteilung oder für jeden Mitarbeiter eigene Ziffern angehangen. Lässt Du die Durchwahl des Mitarbeiters weg (meistens zwei oder drei Ziffern), bekommst Du oft die allgemeine Telefonnummer für das Unternehmen.
Bei der Google-Suche kann die Mitarbeiter- oder abteilungsspezifische Suche ins Leere führen. Aber die grundsätzliche Rufnummer ist meistens im Impressum oder auf der Kontakt-Seite des Unternehmens aufgelistet. Und wird somit von Google gefunden.
Per Messenger wie WhatsApp
Ein Abspeichern der Rufnummer im Adressbuch kann wiederum in Messengern wie WhatsApp, Signal oder Telegram für Aufschluss sorgen, sofern der Anrufer dort registriert ist. Eine weitere Idee ist das Nachforschen in der Facebook-Suche. Tippst Du die Nummer über die Suche ein, kannst Du über Status und / oder Profilbild vielleicht Rückschlüsse ziehen.
Unbekannte Nummer ermitteln per Facebook
Ähnlich funktioniert die Suche über Facebook. Hat der Anrufer seine Handynummer mit Facebook verknüpft, kannst Du das zugehörige Facebook-Konto herausfinden, indem Du die Nummer in die Facebook-Suche eintippst. Wenn dann auch noch der echte Name oder ein Profilbild hinterlegt sind, dann hast Du die Lösung gefunden.
Handynummer Rückwärtssuche per Rückruf / Anrufannahme
Der einfachste Weg ist das Zurückrufen bei einem verpassten Anruf respektive das Annehmen eines eingehenden Anrufs. Hierbei solltest Du unsere Tipps am Anfang des Artikels beherzigen.
Per Mailbox-Trick
Mit einem Trick lässt sich auch – sofern aktiv – die Mailbox des Teilnehmers kontaktieren. Setze hierfür den Mailbox-Code des betreffenden Netzbetreibers nach der Vorwahl ein.
Wenn Du den Anrufer nicht direkt zurückrufen, wohl aber seinen Namen herausfinden willst, kannst Du es über die Direktwahl versuchen. Die Methode führt allerdings nur zum Erfolg, wenn der Anrufer auch eine persönliche Mailbox-Ansage hinterlegt hat, also seinen Namen nennt. Ansonsten wird Dir lediglich erneut die ja bereits bekannte Nummer des Teilnehmers angesagt.
Die Mailbox-Direktwahl ist direkt an Vorwahl der Handynummer gekoppelt. Die folgende Übersicht zeigt die Direktwahlen. Die Durchwahl fügst Du direkt nach der Vorwahl ein. Willst Du beispielsweise die Mailbox zur Rufnummer 0171 123 456 78 herausfinden, dann wählst Du die 0171 13 123 456 78.
Die Codes lauten:
Vorwahl* | Mailbox |
---|---|
0151, 0160, 0170, 0171, 0175 | 13 |
0152, 0162, 0172, 0173, 0174 | 50 |
0159, 0176, 0179 | 33 |
0157, 0163, 0177, 0178 | 99 |
Rückwärtssuche klappt nicht? Was tun?
Allerdings kann der Anschlussinhaber nicht immer ermittelt werden: Dieser muss nämlich im Telefonbuch stehen. Oder die Nummer muss im Internet auffindbar sein. Wer keine Eintragung vorgenommen hat oder seinen Eintrag hat löschen lassen, ist dementsprechend auch nicht in der Telefonnummern-Datenbank zu finden.
Das ist auch der Grund, warum die Rückwärtssuche vor allem bei Festnetz-Nummern, nicht aber bei Handynummern funktioniert. Denn Mobilfunknummern stehen selten im Telefonbuch.
Klappt es nicht auf Anhieb? Du kannst mit der Nummer ein wenig experimentieren. Zum Beispiel die Ländervorwahl »+49« durch eine »0« für die Ortsvorwahl ersetzen. Oder eventuelle Trennstriche oder Leerzeichen entfernen.
Callcenter Rückwärtssuche: Werbung unerwünscht
Cold Calls bezeichnen Werbeanrufe, denen Du nicht zugestimmt hast. Diese sind laut Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb verboten.
Anrufen aus Callcentern widersprechen
Wer ungewollt immer wieder von Callcentern kontaktiert wird, sollte den Anrufen deutlich widersprechen. Sollten die Anrufe anschließend weitergehen, ist das ein eindeutiger Verstoß gegen das Gesetz. Auch Werbeanrufe mit unterdrückter Rufnummer sind verboten.
Bundesnetzagentur einschalten
Führt der Widerspruch zu keiner Besserung, dann kannst Du die Bundesnetzagentur einschalten. Auf der Service-Seite der Bundesnetzagentur gibt es alle Details zum Vorgehen.
Werbeanrufe blockieren
Zeitgleich kannst Du außerdem die ungewünschten Rufnummern blockieren. Das ist sowohl für Handys als auch für Festnetz-Telefone möglich, etwa über das Menü des Routers.