So ging es beim 5G-Netzausbau 2023 voran (Rückblick)
Bereits im Oktober 2023 sollen insgesamt 90 Prozent der Fläche Deutschlands durch mindestens einen Netzbetreiber mit 5G versorgt sein. Das teilte die Bundesnetzagentur mit. Damit ist das 5G-Netz im Vergleich zum Vorjahr deutlich gewachsen. Um genau zu sein, konnten weitere elf Prozent des Bundesgebietes mit dem neuen Mobilfunkstandard erschlossen werden.
Der Netzausbau 2023 der Betreiber Telekom, Vodafone und Telefónica schreitet also voran. Neu gestartet ist im vergangenen Jahr zudem das 1&1 5G-Netz. Wir werfen einen Blick auf den aktuellen Stand und die Fortschritte im Jahr 2023. Wie sieht’s auch in den besten Handynetzen Deutschlands?
Netzausbau 2023 bei der Telekom
Aus der Bilanz der Telekom für 2023 geht unter anderem hervor, dass diese mittlerweile 96 Prozent der Bevölkerung mit 5G versorgt. Dafür hat der Netzbetreiber bisher insgesamt 80.000 5G-Antennen aufgestellt. Hinzu kommen über 10.000 5G-Antennen mit einer Frequenz von 3,6 GHz.
150 neue Mobilfunkmasten entlang des Schienennetzes sollen 2023 außerdem die Netzqualität in den Zügen verbessert haben. Eine neu geschlossene Kooperation mit der Autobahn GmbH soll zudem zukunftsweisend sein und den Mobilfunk auf der Autobahn und den Bundesstraßen voranbringen.
Im Vergleich zum Vorjahr ist darüber hinaus das Datenvolumen um 14 Prozent angestiegen. Und zwar auf über 2680 Petabyte (2,68 Millionen Terabyte).
Kurios: Am stärksten wurde das Netz der Telekom im vergangenen Jahr am 10. September 2023 belastet, als das Finale der Basketball-Weltmeisterschaft stattfand.
Auch Vodafone schraubt am 5G-Netz
Der Netzbetreiber Vodafone konnte sowohl beim Ausbau des LTE- als auch beim Ausbau des 5G-Netzes Erfolge verzeichnen. LTE sei jetzt für mehr als 99 Prozent der Menschen verfügbar, 5G für etwa 91 Prozent.
Um diesen Stand zu erreichen, sollen 2023 rund 6.200 neue Bauprojekte realisiert worden sein. Der Großteil davon diente dem Ausbau des LTE- und des 5G-Netzes. Laut Vodafone wurden weiterhin 900 Funklöcher geschlossen und die Netzkapazitäten verbessert. Auch 700 komplett neue Mobilfunk-Stationen soll der Anbieter in Betrieb genommen haben. Das sind 106 mehr als im Jahr zuvor.
Ähnlich wie die Telekom hat Vodafone außerdem die Verbesserung des Mobilfunknetzes am Gleis priorisiert. 225 neue Mobilfunk-Masten zieren demnach jetzt das Schienennetz in Deutschland. Das sind mehr als bei der Telekom. An über der Hälfte der Bahnstrecken ist jetzt auch 5G+, also 5G-Standalone, von Vodafone verfügbar.
Telefónica nimmt über 700 neue Stationen in Betrieb
Im Jahr 2023 hat der spanische Telekommunikationskonzern Telefónica laut eigenen Angaben rund 7.000 Ausbaumaßnahmen umgesetzt. Demzufolge sollen knapp 95 Prozent der o2-Kunden jetzt den Mobilfunkstandard 5G nutzen können. Dafür sollen rund 3.000 Standorte um den neuen Standard erweitert worden sein.
Das Netz von o2 zählt derzeit rund 28.000 Mobilfunkstandorte. Davon habe man allein im vergangenen Jahr 750 neu in Betrieb genommen. Ziel sei es demnach, dass bis spätestens Ende 2025 die gesamte Bevölkerung Deutschlands Zugang zum 5G-Netz hat. Seit Oktober vergangenen Jahres ist zudem 5G-Standalone dank o2 5G Plus Option für alle o2-Kunden verfügbar.
An der Bilanz von o2 wird weiterhin deutlich, dass der Bedarf an Datenvolumen erneut gestiegen ist. Bis November sollen Nutzer insgesamt 4,3 Milliarden Gigabyte Datenvolumen in Anspruch genommen haben. Im ganzen Jahr 2022 waren es im Vergleich „nur“ 3,5 Milliarden Gigabyte, im Jahr davor noch 2,4 Milliarden Gigabyte.
Dass das durchschnittlich verbrauchte Datenvolumen steigt, ist ja auch eine Beobachtung wichtiger Branchenverbände und der Bundesnetzagentur.
1&1 5G-Netz ging an den Start
Seit Anfang Dezember darf sich auch der Provider 1&1 einen Netzbetreiber nennen. Da der neue Marktteilnehmer erst die ersten Schritte bei der Implementierung des 1&1 5G Netzes macht, gibt es hier bisher kaum große Zahlen zu verzeichnen.
Im September 2023 hatte 1&1 zunächst einmal 60 Antennenstandorte. Anfang 2024 sollen dann 200 neue Standorte dazukommen.
Ein Ausblick
Auch wenn 2023 laut der Bundesnetzagentur 4G noch die bestimmende Technologie war, so ist diese mit 70 Prozent jedoch weiterhin rückläufig. Die Implementierung von 5G schreitet also weiterhin voran. Derzeit können nach Angaben der Bundesbehörde die Netzbetreiber jeweils eine 5G-Flächenabdeckung zwischen 59 und 77 Prozent gewährleisten.
Die Entwicklung in den kommenden Jahren bleibt abzuwarten.
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