Routerfreiheit: Lass Dir kein Netzwerkgerät aufzwingen
Router: Gesetzliche Entscheidungsfreiheit
Das Jahr 2016 begann für Internetnutzer mit einem großen Siegeszug. Musste man sich zuvor noch ausgewählte Netzwerkgeräte vom Provider aufbrummen lassen, liegt die Wahl seit diesem Zeitpunkt beim Konsumenten. Möglich macht es das „Gesetz zur Auswahl und zum Anschluss von Telekommunikationsendgeräten“ im Rahmen des TKG.
Anschlussart ist bei der Regelung egal
Es gibt vielerlei Möglichkeiten, zuhause ins World Wide Web zu gelangen. Vielleicht kennst Du ja schon unsere Kabel & DSL Angebote? Beispielsweise kannst Du Dich, je nach Verfügbarkeit, für (V)DSL, Glasfaser (FTTH / FTTB), Kabel, LTE oder 5G entscheiden. Doch egal, um welche Anschlusstechnologie es sich handelt, die Routerfreiheit ist davon unabhängig. Allerdings musst Du beim Kauf des Netzwerkgeräts auf die Kompatibilität zum Anschluss achten.
Zwangsnutzung ist ebenfalls verboten
Netzbetreibern oder Anbietern ist es nicht nur untersagt, einen Router ohne Zustimmung zum Vertrag zu bündeln, sondern auch dessen Nutzung zu diktieren. Falls Du also freiwillig einen Router zum Tarif erwirbst, darf dich dennoch niemand zwingen, diesen auch einzusetzen.
Nicht alle Internetdienstleister halten sich an das Gesetz
Eigentlich sollte man meinen, dass nach sechs Jahren jeder Internetanbieter die TKG-Richtlinie der Routerfreiheit verinnerlicht hat. Leider gibt es aber nach wie vor schwarze Schafe. Erst kürzlich gab es negative Schlagzeilen für Vodafone und Deutsche Glasfaser. Verbraucherschützer haben diese Konzerne bereits im Visier. Explizit verstoßen häufig Anbieter von Glasfaseranschlüssen (FTTH) gegen das Gesetz.
Dabei erklärte die Bundesnetzagentur vor zwei Jahren nochmals explizit, dass jedwede Internetzugangsarten, auch FTTH, unter die Routerfreiheit fallen.
Diese Internetanbieter halten sich an die Routerfreiheit
Die Deutsche Telekom ist zwar nicht der günstigste, aber dafür ein fairer Provider. Einen Router musst Du dort fast nie mitbestellen. Eine Ausnahme stellt der Tarif MagentaZuhause Hybrid dar. Ferner verzichten 1&1, o2 (my Home DSL), Pyur und congstar auf das aufgezwungene Netzwerkgerät.
Routermiete als günstige Alternative
Gute Router können entsprechend viel Geld kosten. So schlägt beispielsweise AVMs Topmodell Fritz!Box 7590 AX (für VDSL und ADSL) mit circa 250 Euro zu Buche. Wenn Du Dich hingegen für eine zweijährige Miete bei Routermiete.de entscheidest, entsteht eine Summe von insgesamt 95,76 Euro (Stand: September 2022). Zwar haben Internetprovider ebenfalls häufig Mietangebote, allerdings meistens mit höherem Kostenfaktor.
Mehr zum Thema Hardware mieten erfährst Du in unserem Ratgeber.
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