Telekom-Router auf Basis von Open-Source-Entwicklungen kommt
Vom Design-Kit zum fertigen Router
Das RDK oder Reference Design Kit ist eine Open-Source-Initiative, die es allen Mitgliedern erlaubt, das technische Produkt „Router“ aus bestehenden Hard- und Software-Modulen nach eigenen Anforderungen zusammenzusetzen und zu erweitern. Dabei behält die Telekom z.B. volle Kontrolle über das Aussehen der Benutzeroberfläche und die Daten, die durch das fertige Produkt fließen. Sie ist damit nicht mehr auf die fertigen Lösungen von ZTE, Huawei und Co angewiesen.
Das Endgerät selbst ist dabei auch schon bei T-Mobile USA mit 5G als Übertragungsart im Einsatz und kommt ursprünglich von Comcast mit Kabel (dort Teil der Xfinity-Brand als xFi-Gateway). Die Deutsche Telekom hat den einstigen Kabel-only-Router für DSL und Glasfaser fit gemacht – Module, die die Telekom wiederum nun mit der Open-Source-Gruppe teilt.
Vorteile der neuen Herangehensweise
Der Vorteil der neuen Router auf RDK-Basis ist die gleichzeitige und kontinuierliche (Weiter-)Entwicklung der einzelnen standardisierten Module und die Entkopplung von Hard- und Software, die dadurch immer auf dem neuesten Stand gehalten werden können. Jedem Hersteller im Verbund stehen alle Module der ganzen Gruppe zur Verfügung, so muss auch die Telekom nicht alles neu erfinden und kann sich z.B. darauf konzentrieren Glasfaser und DSL als Breitband-Übertragungswege (RDK-B) einzubinden.
Interne Magenta-Dienste können als nicht-öffentliche Software-Module integriert werden. So hat die Telekom z.B. eine Platzierungshilfe (Wizard) entwickelt, die Dir per App sagt, wo der beste Stellplatz für Deinen Router und Deine Verstärker in Wohnung oder Haus sind, um möglichst viele Räume möglichst verlustfrei mit WLAN zu erreichen.
Bei Problemen soll die neue Router-Lösung aus Hard- und Software in der Lage sein, sich „selbst zu heilen“ und z.B. einen Neustart selbständig auszuführen und beim Funken über WiFi automatisch weniger belastete Frequenzbänder auszuwählen. Die finale Box soll alle Übertragungswege in sich vereinen, die wir hier in Deutschland haben und die die Telekom bedient: Glasfaser (FTTH), (V)DSL, Kabel und 5G.
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