Vergleich der smarten Super-Falter

Pixel 9 Pro Fold vs. Galaxy Z Fold 6: Google und Samsung im Vergleich

Google veröffentlicht einen neuen Falter und legt sich direkt mit dem erst kürzlich vorgestellten Galaxy Z Fold 6 an! Doch kann das Pixel 9 Pro Fold im Vergleich mithalten? Wir machen hier einen ersten Hardwarecheck für Dich.
Google Pixel 9 Pro Fold und Galaxy Z Fold 6 im Vergleich

Google Pixel 9 Pro Fold und Galaxy Z Fold 6 im Vergleich

Smartphones mit faltbaren Touchdisplays haben sich etabliert. Sie sind inzwischen genauso robust wie welche mit durchgehendem Bildschirm. Mit dem Google Pixel 9 Pro Fold vs. Galaxy Z Fold 6 stehen Dir zwei Top-Exemplare dieser noch jungen Bauweise zur Auswahl. Das Samsung-Modell ist bereits erhältlich, erste Testeindrücke liegen vor.

Das von Google folgt schon bald, voraussichtlich am 13. August. Viele Infos des Pixel-Geräts sind offiziell bekannt, andere haben zwar noch Gerüchtestatus, stammen jedoch aus gut informierten Quellen. Das ist eine solide Info-Basis, um Dich bei einer wichtigen Kaufentscheidung zu unterstützen. Kannst Du getrost beim Samsung Galaxy Z Fold 6 zuschlagen oder lohnt sich das Warten aufs Google Pixel 9 Pro Fold? Hier erfährst Du es.

Pixel 9 Pro Fold vs. Galaxy Z Fold 6: schmale Falter

Google verschlankt die Bauweise seines Falters nach der Premiere im Jahr 2023. Die 2024er-Auflage wird im zusammengefalteten Zustand dünner, länger und schmaler, damit sie bei Nichtgebrauch besser in die Hosentasche passt. Geschlossen misst das Pixel 9 Pro Fold 10,54 mm, geöffnet 5,27 mm. Dadurch ist es ähnlich kompakt wie viele hochwertige Alternative und toppt auch Design-Vorreiter Samsung. Das Galaxy Z Fold 6 misst geschlossen 12,1 mm und geöffnet 5,6 mm in der Dicke.

Etwas klobiger wird das Samsung-Gerät, wenn Du den S Pen direkt am Gerät verstauen möchtest. Dafür ist nämlich eine Extra-Hülle nötig, die eine Aussparung für den Digitalstift bietet. Im Smartphone-Gehäuse selbst gibt es dafür keinen Platz.

Das insgesamt schlanke Äußere sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass beide Geräte einen beachtlichen Kamerabuckel vorweisen. Bei Google ist er waagerecht, bei Samsung senkrecht ausgerichtet. Beim Hands-On des Galaxy Z Fold 6 fiel auf, dass das Gerät dadurch kippelt. Bei Googles Falter dürfte das nicht anders sein.

Beim Samsung-Modell steht zudem fest, dass es sich beim Gehäuse um eine hochwertige Verarbeitung handelt. So hat es vorne und hinten Gorilla Glass Victus 2 und einen Rahmen aus Aluminium. Das faltbare Display ist mit Ultra Thin Glass (UTG) geschützt. Gemäß IPX8 ist es gegen Wasser abgedichtet. Für das Google Pixel 9 Pro Fold liegen in dieser Hinsicht keine Angaben vor.

Nur ein Display mag Digitalstifte – Mattscheiben im Vergleich

Bei der Displaygröße nehmen sich beide Geräte nichts. Wie bei den vorherigen Fold-Generationen setzt Samsung innen auf einen Bildschirm mit einer Diagonale von 7,6 Zoll, diesmal mit einer Auflösung von 2.160 x 1.856 Pixel. Mit bis zu 2.600 Nits ist es besonders hell und dürfte auch im strahlenden Sonnenlicht gut abzulesen sein. Eine Bildwiederholrate von bis zu 120 Hz spricht für eine butterweiche Darstellung bei Scrollen. Das kleinere Außendisplay misst 6,3 Zoll und löst 2.376 x 968 Bildpunkte auf.

Google bietet die gleichen Diagonalmaße, 7,6 Zoll bzw. 6,29 Zoll sind es auch beim Pixel 9 Pro Fold. Über technische Spezifikationen wie Auflösung, Aktualisierungsrate, Helligkeit oder Panel haben wir leider noch keine Details für Dich. Außer, dass Du in beiden Fällen die gleiche Grundfläche nutzen kannst, lässt sich also noch nichts zu Betrachtungsqualität sagen.

Klar ist aber: Bevorzugst Du die Stiftbedienung, ist Samsungs Modell die richtige Wahl für Dich. Dessen Innendisplay unterstützt Eingaben mittels des hauseigenen Digitalstifts S Pen. Bei Googles Falter musst Du von Stiften die Finger lassen.

Kameras im Blick mit viel KI aber deutlichen Unterschieden

Die Hauptkameras im Detail

Samsung bietet nahezu das gleiche Kamera-Setup wie schon beim Galaxy Z Fold 5. Der einzige Unterschied zum vorherigen Modell: Die Ultraweitwinkelkamera bietet nun ebenso wie die Hauptkamera einen HDR-Modus.

Ansonsten sieht das Kamerasetup so aus:

  • Weitwinkel: 50 MP, Blende f/1.8, optischer Bildstabilisator
  • Ultraweitwinkel: 12 MP, Blende f/2.2
  • Telefoto: 10 MP, Blende f/2.4, optischer Bildstabilisator, 3x Zoom

Das Google-Gerät bietet ebenfalls drei Kameras. Beim Vergleich zwischen Google Pixel 9 Pro Fold vs. Galaxy Z Fold 6 hat das Google-Modell die etwas lichtstärkere Hauptkamera, aber ein lichtschwächeres Teleobjektiv. Bei letzterem handelt es sich wieder um ein sehr flaches Periskop-Objektiv mit fünffachem Zoom, mehr als Samsung bietet.

Was über die Google-Kameras bereits bekannt ist:

  • Weitwinkel: 48 MP, Blende f/1.7, optischer Bildstabilisator
  • Ultraweitwinkel: 12 MP
  • Telefoto: 10,8 MP, Blende f/3.1, optischer Bildstabilisator, 5-fach-Zoom

Die Selfie-Kameras im Detail

Über die Frontkamera des Google Pixel 9 Pro Fold ist wenig bekannt. Gut: Bei der äußeren Kamera dürfte die Scharfstellung wegen eines Autofokus mit Phasenerkennung sehr schnell und präzise sein. Die Innenkamera sitzt über dem Faltdisplay.

Daten der Frontkameras:

  • Innenkamera: 8 MP
  • Cover-Kamera: 10 MP mit Phasen-AF

Im Unterschied zu Google bietet Samsung ein Stück weit innovativere Technik. Im Z Fold 6 steckt nämlich eine unter dem Display verbaute Kamera (UDC). Dadurch ist die Optik kaum zu sehen. Das Design fällt dadurch eleganter aus. Wiederum einen Autofokus verwendet Samsung für keines der Selfie-Module. Eine knackige Schärfe ist also Glückssache.

Daten der Frontkameras:

  • UDC: 4 MP, Blende f/1.8
  • Cover-Kamera: 10 MP, Blende f/2.2

Pixel 9 Pro Fold vs. Galaxy Z Fold 6: Arbeitstempo und Akkuleistung

Rechenhardware und Speicher

Samsung bietet in Sachen Prozessor das derzeit Feinste vom Feinsten im Android-Lager. Unter der Haube des Galaxy Z Fold 6 rechnet der schnelle Chipsatz Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3. Ihm zur Seite 12 GB RAM. Das reicht Dir nicht, weil Du sehr hardwarehungrige Produktiv-Apps bevorzugst? Leider bietet Samsung keine Option auf 16 GB RAM. Am Massespeicher gibt es nichts zu meckern. Das Basismodell bietet 256 GB Platz. Gegen Aufpreis sind Varianten mit 512 GB oder 1 TB verfügbar. Das Lese- und Schreibtempo ist dank des fixen UFS-4.0-Standards hoch.

Google lässt sich auch nicht lumpen, packt in diese Foldable-Generation wohl die aktuelle Prozessorgeneration aus eigenem Hause namens Tensor G4. Beim ersten Pixel Fold gab es nur einen Rechenknecht aus dem Vorjahr. Es ist davon auszugehen, dass Google die Zeit genutzt hat, um der Performance des aktuellen Snapdragon-Chips ein ebenbürtiges Pendant entgegenzustellen. Anders als Samsung wird Google wohl 12 GB RAM und 16 GB RAM als Arbeitsspeicheroptionen anbieten. Wie viel Massespeicher es für Apps, Fotos und Videos gibt, wissen wir noch nicht. Weniger als die 256 GB und 512 GB wie bei der Pixel-Fold-Premiere wird es kaum sein.

Akku und Ladetempo

Google schrumpft wohl den Akku auf 4.560 mAh. Damit hat er aber immer noch minimal mehr Kapazität als das Samsung-Modell, dessen Energiespeicher 4.400 mAh zählt. Wiederum beim Ladetempo bietet Samsung mehr. Das Galaxy Z Fold 6 tankt neue Energie kabelgebunden mit 45 W, kabellos mit 15 W. Googles Gerät lädt per Kabel maximal mit 20,25 W. Zum induktiven Laden liegen noch keine Infos vor.

Samsung vs. Google: Software, KI und Update-Versprechen

In Sachen Aktualität hat Google die Nase vorn. Das Pixel 9 Pro Fold wird direkt mit dem neuen Android 15 erscheinen. Alles andere wäre überraschend. Demgegenüber läuft auf dem Samsung-Gerät noch Android 14, eingekleidet in die One-UI-Oberfläche des Herstellers.

Was Android-Updates mit neueren Funktionen angeht, kannst Du in beiden Fällen mit einer langen Softwarepflege rechnen. Samsung verspricht, sieben Jahre lang Funktions- und Sicherheitsupdates zu liefern. Bei Google dürfte es mindestens genauso viel Pflege geben.

Wenn es Dir die Funktionen generativer KI auf Smartphones angetan haben, liegst Du mit beiden Geräten richtig. Google Gemini und Galaxy AI sind prinzipiell ebenbürtige Funktionssammlungen, die in Sachen Text zum Beispiel beim Erstellen, Umformulieren, Übersetzen und Zusammenfassen helfen. Die Bildobjektsuche Circle-to-Search ist bei beiden Geräten an Bord. Bei Google ist mit Gemini gleich auch eine aufgeschlaute KI-Suche eingebaut. Bei Samsung brauchst Du dafür Extra-Apps.

Pixel 9 Pro Fold vs. Galaxy Z Fold 6: Fazit

Obwohl zum Google-Gerät noch nicht alle Fakten bekannt sind, ist klar: Beide Modelle sind zwei Top-Faltsmartphones und sich dabei sehr ebenbürtig.

Das Google Pixel 9 Pro Fold bevorzugst Du, wenn Du …

  • … Wert auf ein möglichst schmales Falt-Handy legst. Das Google-Gerät ist geschlossen und geöffnet ein paar Zehntelmillimeter dünner.
  • … Lichtstärke bei der Hauptkamera als besonders wichtig betrachtest.
  • … die Option auf 16 GB RAM für sehr hardwarehungrige Apps benötigst.
  • … mit der aktuellst möglichen Android-Version loslegen möchtest.

Das Samsung Galaxy Z Fold 6 ist das beste Gesamtpaket, wenn Du …

  • … ein sehr helles Display brauchst, das gegen Sonnenlicht anstrahlen kann.
  • … gern mit einem Digitalstift Notizen nimmst oder zeichnest.
  • … die Vorteile einer unsichtbar im Display integrierten Selfie-Kamera wertschätzen kannst.
  • … sehr schnelles Aufladen des Akkus Priorität beimisst.

Da beide Geräte im sehr hohen Preisregal liegen, sei Dir ein Handyvertrag empfohlen. Damit bekommst Du Dein Wunschgerät zu kleineren monatlichen Kosten.

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Profilbild von Berti Kolbow-Lehradt
Berti ist freier Technikjournalist mit einem Her(t)z für Smartes - vom Smartphone bis zum Smart Home. Weil er dazu gerne Tipps gibt, trägt er den Beinamen "RatgeBerti" und schreibt darüber außer für die Handyhasen für viele weitere große Magazine. (Foto: Daniel Kunzfeld)

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