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pCloud im Test: Was kann der Cloudspeicher mit Schweizer Datenschutz?

Cloudspeicher sollte nicht nur leicht zugänglich, sondern auch sicher nach geltenden Standards sein. Was kann pCloud? Und wo liegen die Vorteile? Wir haben den Anbieter mit den EU-Servern ausprobiert.
pCloud im Test - Cloudspeicher in der EU ausprobiert

pCloud kann auch als virtuelles Laufwerk eingebunden werden, was die Arbeit damit wesentlich erleichtert. Wir haben es ausprobiert.

pCloud ist ein Anbieter für Cloudspeicher im Internet mit Sitz in der Schweiz, der sich vor allem mit seinen besonderen Serverstandorten von anderen Lösungen unterscheidet. Wir haben den Dienst ausprobiert und zeigen Dir, was er kann und auf welche Kleinigkeiten Du achten solltest.

Vorteile
  • Strenger Schweizer Datenschutz
  • Einfache Bedienung
  • Ausgewogene Abomodelle
  • Einbindung als virtuelles Laufwerk
  • Apps für gängige Plattformen (sogar Linux!)
Nachteile
  • Crypto-Verschlüsselung nur mit Aufpreis
  • kein gemeinsames Arbeiten an Dateien

Übersichtliches und einfaches Interface – Apps für gängige Systeme

Selten frustriert etwas mehr als eine schlechte Bedienbarkeit von Anbietern, die einen mit Pop-ups nerven oder mit unübersichtlichen Strukturen in ihren Programmen arbeiten. Hier macht pCloud wirklich vieles richtig! Wir haben die App für den Cloudspeicher-Anbieter auf Windows 11, macOS und iOS ausprobiert. Auch eine Linux-App ist vorhanden! Die Bedienung ist durchgehend verständlich und auf allen Systemen kohärent.

So sind die wichtigsten Funktionen des Dienstes in Reitern im jeweiligen Menü untergebracht, was die Übersicht der Features und Ordner deutlich erleichtert. Selbst unerfahrene Cloudspeicher-Nutzende finden sich durch die selbsterklärende Oberfläche schnell zurecht. Dateien und Objekte lassen sich einfach per „Drag-and-Drop“ in die Apps schieben und so hochladen.

Einbindung als virtuelles Laufwerk erleichtert Navigation

Stark ist auch die Einbindung als virtuelles Laufwerk unter Linux, Windows 10/11 sowie unter macOS. Das vereinfacht die Bedienung insoweit, dass Du pCloud wie eine externe Festplatte einhängen kannst und sich diese auch wie eine solche verhält. Somit kannst Du Deine Daten verschieben, ohne direkt die App-Oberfläche nutzen zu müssen.

Was uns aber an dieser Stelle fehlt, wäre beispielsweise eine Möglichkeit, mit anderen Teilnehmenden in der Cloud von pCloud zusammen an Dokumenten und Dateien zu arbeiten. Das geht nicht einmal in den bezahlten Abonnements. Ein unterschätztes Feature, wie wir finden, das beispielsweise bei Google Drive kostenlos zur Verfügung steht.

Geschwindigkeiten im Download und Upload ordentlich

Zwar keine Paradedisziplin, aber dennoch ordentlich sind die Geschwindigkeiten, mit denen pCloud operiert. Zwar gibt der Anbieter an, dass diese „rein theoretisch unendlich hoch wäre“, es aber von Deiner Internetleitung abhängt. Das ist natürlich nur die halbe Wahrheit, denn pCloud nutzt nicht unbedingt die gesamte Leistung der Leitung aus.

Wir haben eine Testdatei als ZIP-Archiv mit einer Größe von 1,29 GB hochgeladen. Beim Upload über die macOS-App erreichten wir eine durchschnittliche Geschwindigkeit zwischen 2,9 und 3,0 MB/s. Damit brauchte der Upload circa 7 Minuten und 10 Sekunden. Das ist gut, doch ist OneDrive mit knapp 5 Minuten bei uns etwas schneller gewesen.

pCloud im Test - Cloudspeicher Geschwindigkeiten hochladen/downloaden

Unsere Testdatei hatte 1,29 GB auf der Waage und wurde mit knapp 7 Minuten auch recht zügig hochgeladen.

Thema Sicherheit: Server in den USA und Luxemburg (EU-Datenschutz)

Zunächst einmal sitzt das Unternehmen pCloud in der Schweiz und hält sich an die dort geltenden Sicherheitsbestimmungen. Das ist schon einmal ein großer Vorteil und diesen kennen wir übrigens auch vom Messenger Threema. Die Schweizer Datenschutzgesetze gehören zu den strengsten der Welt. Zudem gibt der Anbieter an, sich an die DSGVO Bestimmungen zu halten.

In den Einstellungen hast Du die Wahl zwischen Serverstandorten in den USA und der EU. Erstellst Du einen Account mit europäischer IP-Adresse, so ist automatisch im Konto ein EU-Server ausgewählt. Übrigens kannst Du Deinen Serverstandort wechseln, sofern Du in die jeweils andere Region wechseln möchtest. Allerdings nicht kostenlos, da dieses auch mit einem Umzug der Daten verbunden ist.

Alle Deine Daten liegen durch eine 256-bit-AES-Verschlüsselung sicher auf den Servern des Anbieters. Des Weiteren bietet pCloud weitreichende Schutzmaßnahmen mit fortschrittlichen Frühwarnsystemen vor Feuer, Wasser oder auch Einbruch, um die hauseigenen Servern nach strenger ISO-Zertifizierung auch vor Umwelteinflüssen zu schützen. Deine hochgeladenen Daten sind also sicher! Du kannst aber bei Bedarf, mit der sogenannten pCloud Encryption, eine zusätzliche Sicherheitsschranke dazubuchen.

„Zero-Knowledge“ durch pCloud Encryption: Crypto-Verschlüsselung mit Aufpreis

Das pCloud Crypto-Abo startet bei rund 5 € im Monat und basiert auf dem „Zero-Knowledge“ Prinzip. Hier werden Deine Daten dann bereits auf Clientseite direkt auf Deinem Gerät mit einem eigenen Schlüssel gesichert. Das bedeutet, dass niemand Zugriff auf die dann hochgeladenen Dateien hat. Nicht einmal pCloud selbst kennt den Clientschlüssel und sieht nicht, welche Daten vorliegen.

Ein Beispiel: Hast Du Dich für einen Serverstandort in den USA entschieden, so können dort durch rechtliche Anordnungen Zugriffe auf Cloud-Dienste und private Daten entstehen. Mit der pCloud Encryption können auch US-amerikanische Behörden Deine Daten nicht einsehen, da sie nicht durch den Anbieter selbst, sondern auf Deiner Seite verschlüsselt wurden und auch nur dort wieder entschlüsselt werden können. Praktisch!

pCloud Encryption Abonnement Kosten

Die pCloud Encryption gibt es nur mit Aufpreis und startet ab 4,99 € im Monat. Es gibt aber auch hier ein Jahres- sowie Life-Time-Modell.

Allerdings ist die pCloud Encryption in keinem der Abo-Modelle integriert. Dieses gibt es in drei zusätzlichen Zahlungsmodellen. Du kannst 4,99 € im Monat auswählen, ein Jahresabo für 49,99 € oder gleich eine lebenslange Lizenz für 150 € nehmen. Bei Bedarf ist auch eine 14-tägige Testphase möglich, bevor Du Dich für eines der Abos entscheidest.

Zudem hast Du die Möglichkeit auch einen sogenannten „Crypto-Ordner“ in der Cloud zu erstellen, der mit einem eigenen Passkey gesichert wird. Der Ordner ist dann auf dem Server noch einmal zusätzlich durch ein von Dir vergebenes Passwort gesichert und ist über die „integrierte Laufwerks-Funktion“ der Apps oder im Explorer/Finder nutzbar.

Übersichtliche Abomodelle und preislich fair

Im Test zeigen sich vor allem die Abomodelle von pCloud benutzerfreundlich. Die Auswahl erstreckt sich zwischen dem kostenlosen 10-GB-Modell, einem Premium-Abo mit 500 Gigabyte Speicher sowie Premium Plus mit 2 Terabyte. Des Weiteren steht Dir eine jährliche Zahlung zur Auswahl oder gleich eine lebenslange Lizenz, die Du einmal zahlst, aber „ewig“ nutzen kannst.

pCloud im Test - Unterschiedliche Abomodelle

Neben den jährlichen Zahlungen gibt es auch sogenannte „Lifetime“-Lizenzen, die ein Leben lang gültig bleiben.

Die lebenslange Lizenz gilt entweder 99 Jahre, beginnend ab Abschluss des Abos oder bis zum Ableben des Abo-Inhabenden. Je nachdem, was zuerst eintritt. Zudem gibt es in der Lifetime-Variante auch noch ein drittes Modell: mit pCloud Ultra kommen satte 10 Terabyte Speicher. Dafür kostet die Lizenz aber auch aktuell rabattiert einmalig 1.190 €.

Bist Du an den jährlichen und Life-Time-Lizenzen des Anbieters nicht interessiert, so gibt es auch noch zwei monatliche Abo-Modelle. 500 GB kosten 4,99 € im Monat. Benötigst Du deutlich mehr, gibt es auch 2 Terabyte für 9,99 € monatlich.

Fazit: Starker Datenschutz, einfache Nutzung und übersichtliches Preismodell

Was pCloud grundsätzlich auszeichnet, ist seine wirklich einfache Bedienung. Die Apps sind für alle wichtigen Plattformen erhältlich und sind nahezu selbsterklärend. Die Einbindung als virtuelles Laufwerk macht die Arbeit noch einfacher. Dienste wie OneDrive oder vor allem Dropbox wirken mit ihrer Oberfläche vor allem für weniger technikaffine Menschen fast schon überfordernd. Auch die Geschwindigkeiten sind in Ordnung und liegen je nach Tageszeit einmal vor oder hinter diversen Konkurrenten.

Im Vergleich zu anderen Anbietern außerhalb der EU, glänzt pCloud zudem mit strengem Schweizer Datenschutz. Durch den Sitz in der Schweiz, dem auswählbaren EU-Server und gleichzeitiger DSGVO-Konformität, sind Deine Daten beim Anbieter rundum geschützt und hebt sich daher deutlich von Konkurrenzdiensten aus den USA ab. Mit der zusätzlich buchbaren Crypto-Verschlüsselung haben durch „Zero-Knowledge“ auch Dritte keinen Einblick in Deine Daten.

Als kleinen, aber nicht allzu großen Nachteil sehen wir das nicht von Anfang an integrierte Crypto-Abonnement in den größeren Abomodellen. Gerade bei einer lebenslangen Lizenz, die auch einmal über 1.000 € kosten kann, wäre das ein schickes Feature gewesen. Zudem wäre es noch schön, wenn pCloud später einmal das gemeinsame Arbeiten an Dokumenten ermöglichen würde.

Insgesamt können wir pCloud aber als sichere, einfach zu bedienende und private Lösung empfehlen. Vielen werden vielleicht schon die 10 GB im kostenlosen Standard-Modell ausreichen. Auch hier stehen Dir die meisten Funktionen der kostenpflichtigen Version zur Verfügung.

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