Info: o2 und E-Plus legen ihre Netze zusammen – jetzt auch LTE

Bereits seit längerem ist bekannt, dass o2 und E-Plus fusionieren. Doch bisher war noch nicht ganz klar, was das eigentlich für die Kunden bedeutet. Wir erklären, wie das National Roaming zwischen E-Plus und o2 funktioniert.

Originalartikel vom 16.04.2015 – überarbeitet am 24.08.2015:

Seit dem 15.04.2015 läuft das National Roaming bei o2 und E-Plus. Dabei können alle o2- und E-Plus-Kunden das GSM-Netz (für Telefonie) und das UMTS-Netz des jeweils anderen nutzen (gilt auch bei vielen Marken, die eines dieser Netze nutzen). Die Vorteile liegen auf der Hand: Durch das Roaming wird eine bessere Netzabdeckung für das mobile Internet gewährleistet.

Das National Roaming wird jetzt Schritt für Schritt auch für die LTE-Netze der beiden Anbieter angeboten. Laut Nutzerberichten, von denen in einem Artikel von 4g.de berichtet wird, kann man schon in einigen deutschen Großstädten als E-Plus-Kunde das LTE-Netz von o2 nutzen. Das National Roaming funktioniert hier nur in die eine Richtung, da das LTE-Netz von E-Plus schrittweise abgebaut wird.

o2 und E-Plus National Roaming

Zunächst haben nun also alle knapp 42 Millionen Kunden von Telefónica (o2 und E-Plus), die Möglichkeit, das GSM- und 3G-Netz des jeweils anderen zu nutzen. Weil o2 bisher vor allem in den Städten gut ausgebaut ist und E-Plus in der Fläche einen guten Empfang bietet, wird das einen echten Mehrwert liefern. Ein Netzwechsel findet immer dann statt, wenn das Heimatnetz nur GSM-Versorgung hat und im anderen Netz UMTS verfügbar ist.

E-Plus-Kunden, die zum Beispiel in Gebäuden bisher Probleme mit dem Empfang hatten, sollen jetzt durch das Roaming im o2-Netz besser surfen können. Insgesamt will Telefónica damit 88% statt nur 76% der Bevölkerung in Deutschland mit UMTS (und bald LTE) versorgen.

Mehr Infos zu GSM, UMTS, LTE und Co. findest Du in einem Info-Artikel zu den verschiedenenen Mobilfunkstandards.

Netzeinstellungen aktivieren

Damit die neuen Netzeinstellungen für das National Roaming bei Dir aktiviert werden, musst Du Dein Handy einmal neustarten. Solltest Du dann beim Surfen in Deinem Netz auf 2G runtergestuft werden, wechselst Du automatisch ins andere Netz hinüber, wenn dort 3G zur Verfügung steht.

Das soll auch auf Deinem Display sichtbar sein. Wenn Du z.B. als o2-Kunde im E-Plus-Netz unterwegs bist, solltest Du ein Plus („+“) neben dem o2-Netzsymbol sehen – also z.B. „o2 – de +“. Bei BASE dementsprechend „BASE DE+“.

Für wen gilt das nationale GSM, 3G und LTE-Roaming?

Das National Roaming gilt zunächst für alle Kunden von o2 und E-Plus, sowie BASE. Doch auch fast alle Marken, die diese Netze nutzen, profitieren.

Tchibo und Fonic (o2-Netz) gehören z.B. dazu, ebenso wie Aldi Talk, blau.de und simyo (E-Plus-Netz) und viele andere. Auch die unterschiedlichen Marken des Providers Drillisch wie z.B. Smartmobil, DeutschlandSIM, Maxxim, Simply oder Yourfone nehmen am National Roaming teil. Die Netzanzeige auf dem Display ändert sich jedoch nicht.

Auch freenet-Tarife im o2- und E-Plus-Netz profitieren vom National Roaming. Die Netzkennung variiert hier von Endgerät zu Endgerät. Selbst nach dem Namenswechsel steht in der Regel noch immer „mobilcom-debitel“ oder „md.de“ auf dem Display, unabhängig davon, in welchem Netz Du bist.

Die nächsten Jahre

Durch die Netz-Zusammenlegung werden Gelder frei, um das LTE-Netz weiter auszubauen. Telefónica, der jetzt schon nach Kundenzahlen größte Mobilfunkkonzern Deutschlands, will dann eine LTE-Netzabdeckung von 90% der Bevölkerung anstreben (bisher 62%). Bis 2018 will der Konzern zudem beide Netze vollständig ineinander integriert haben.

Mehr Infos von Telefónica direkt bekommst Du hier (inklusive Netzabdeckungscheck).

Fazit

Falls Du vor der Frage stehst, ob Du einen Tarif im o2- oder E-Plus-Netz nehmen sollst, lässt sich folgenden sagen: Es gibt nun praktisch keinen Unterscheid mehr zwischen den Netzen, was die GSM-, UMTS- und bald auch LTE-Nutzung angeht – egal, ob Du einen E-Plus- oder o2-Tarif nimmst.

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Als Gründer von Handyhase ist Carsten natürlich auch der dienstälteste Hase im Hasenbau. Er trägt nicht nur die Hasenohren, sondern auch das Schnäppchen-Herz am richtigen Fleck.

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