Bis 2021 über 30 Prozent Netzausbau!

o2 5G-Tarife: Das 5G-Netz von Telefónica wächst schneller als geplant

Update: 5G-Ausbau wird beschleunigt! Nach dem späten Start des 5G-Netzes bei Telefónica Deutschland nimmt der Netzausbau Fahrt auf. Wir haben für Dich aktuelle Informationen zum flächendeckenden Ausbau, den 5G-Tarifen und der Performance des Netzes.

5G bei o2: Telefónica Deutschland verrät Ausbaupläne und zeigt erste Einblicke

5G-Start bei Telefónica Deutschland/o2

Als dritter Netzbetreiber in Deutschland brachte Telefónica den 5G-Standard im eigenen Mobilfunknetz an den Start. Als symbolischer Termin wurde der Tag der Deutschen Einheit, der 03.10.2020, ausgewählt. Privatkunden können das 5G-Netz von o2 seit dem 06.10.2020 tatsächlich nutzen.

Telefónica hatte 2020 mit dem Ausbau des neuen Mobilfunkstandards in Deutschland begonnen. Markus Haas, CEO von Telefónica Deutschland, ist sich hier sicher: Bis Ende 2025 wird o2 einen flächendeckenden Ausbau von 5G in Deutschland abschließen.

Den Start machte o2 im Oktober 2020 mit 5G in über 15 Städten, wo potenziell 13 Millionen Menschen erreicht werden. Seitdem ist die Netzabdeckung mit 5G auf über 1500 Antennen verteilt auf 60 Städte angewachsen. Bis Ende 2021 will Telefónica Deutschland über 30 Prozent der Bevölkerung mit der neusten Mobilfunkgeneration versorgen können.

Wo startet die Telefónica-Marke o2 mit 5G in Deutschland?

Die ersten Städte, die o2 mit 5G versorgt, waren Berlin, Hamburg, München, Frankfurt am Main und Köln. Auch Stuttgart, Düsseldorf, Essen und Potsdam gehören zu den ersten Städten; deutlich mehr sollen möglichst schnell folgen. „Bis Ende 2021 wird das Unternehmen in Städten mehr als 2.000 5G-Standorte und damit rund 6.000 5G-Antennen […] errichten“, heißt es in der Pressemitteilung von Anfang Oktober 2020. Zur Einordnung: Der Start wurde mit 450 Antennen an 150 5G-Standorten realisiert.

Welche Tarife unterstützen 5G?

Telefónica spricht davon, „allen“ Kunden 5G zur Verfügung zu stellen. Jedoch erhielten anfangs nur o2-Tarife mit dem Zusatz „5G ready“ Zugang zum 5G-Netz. Dies gilt also nur für 2020er Tarife der Reihe „o2 Free“ ab einer Grundgebühr von 39,99 € mtl.. Ältere Generationen der Tarife bekommen bis auf Weiteres keinen 5G-Zugang.

„5G ready“ waren konkret die Tarife o2 Free Unlimited Smart und o2 Free Unlimited Max mit unbegrenzter Surf-Flatrate sowie der Tarif o2 Free L mit 60 GB Highspeed-Volumen und seine Variante o2 Free L Boost mit 120 GB Highspeed-Volumen und 10 Inklusiv-SIMs. Wer keinen „5G ready“-Tarif hat, kann nur per Neuvertrag oder Tarifwechsel in den Genuss von 5G kommen. Eine separate 5G-Option für Alttarife gibt es nicht. Auch die monatlich kündbaren „Flex“-Varianten der Tarife erhalten den 5G-Zugang.

Eine „5G-Option“ ist ausschließlich den „5G ready“-Alttarifen vorbehalten. Sie kann (kostenlos) gebucht werden, um Zugang zum 5G-Netz von o2 zu erhalten.

Am 23.09.2020 war die Option in Kundenbereich „Mein o2“ bereits verfügbar. In unserem damaligen Test konnte die Option erfolgreich gebucht werden. Die Bestätigungs-SMS erreichte uns wenige Minuten später. o2 5G Option buchbar kostenlos

Angebote mit 5G-Tarifen von o2

Besonders günstig wird es, wenn Du die o2 5G-Tarife im Bundle mit einem 5G-fähigen Smartphone bestellst. Noch ist die Zahl der Angebote übersichtlich. Die folgende Übersicht wird jedoch laufend aktualisiert. Aus technischen Gründen werden von den Galaxy S20-Modellen eventuell LTE- und 5G-Varianten angezeigt:

Hier zum Beispiel mit dem o2 Free Unlimited Smart:

  • Keine aktuellen Angebote gefunden

Die volle Bandbreite bietet der o2 Free Unlimited Max:

  • Keine aktuellen Angebote gefunden

Satte 60 GB Highspeed-Volumen hat der günstigste der 5G-fähigen Tarife von o2, der o2 Free L:

  • Keine aktuellen Angebote gefunden

Und mit etwas höherer Grundgebühr, dafür aber 120 GB und 10 SIM-Karten ist der o2 Free L Boost zu haben:

  • Keine aktuellen Angebote gefunden

Und natürlich gibt es die Tarife auch als SIM-only-Variante:

5G-Tarife im Telefónica-Netz auch bei 1&1

Darüber hinaus kündigte 1&1 an, ab dem 06.10.2020 ebenfalls 5G-Tarife anzubieten. Noch im Laufe des Vormittags sind diese Tarife gestartet:

  • 1&1 All-Net-Flat 5G XL mit 40 GB 5G-Volumen. In den ersten 6 Monaten fällt eine Grundgebühr von 19,99 € an, danach 34,99 € mtl.
    Derzeit aktionsweise sogar mit 50 GB 5G zu haben.
  • 1&1 All-Net-Flat 5G XXL mit 100 GB 5G-Volumen. 6 Monate lang kostet der Tarif 29,99 € mtl., danach 59,99 €.
    Aktionsweise mit unlimitierter 5G-Datenflat zu haben.

Die Tarife greifen auf das 5G-Netz von Telefónica zu.

Die zuvor verfügbaren 1&1 Allnet-Flat-Tarife mit der Angabe „5G ready“ haben ebenfalls die Freischaltung für das 5G-Netz von Telefónica bekommen. Betroffene Kunden wurden per SMS darüber informiert und konnten den 5G-Zugang per (kostenloser) Option aktivieren.

Bei freenet noch kein 5G

freenet (früher mobilcom-debitel) hat zwar die o2-Free-Tarife im Angebot, allerdings nur auf Reseller-Basis. Hier findest Du auch o2 Free L, o2 Free Unlimited Smart und o2 Free Unlimited Max. Die Tarife sind fast identisch mit den originalen o2-Angeboten – mit dem Unterschied, dass sie (noch) keinen Zugang zum 5G-Netz von Telefónica Deutschland haben (Stand Oktober 2022).

Wie schnell ist 5G bei Telefónica?

5G unterstützt eigentlich Surf-Geschwindigkeiten im Gigabit-Bereich. Seit dem Start können 5G-Nutzer im o2-Netz mit bis zu 300 MBit/s im Downstream und mit bis zu 50 MBit/s im Upstream surfen. Bisher waren 225 MBit/s im Downstream und 50 MBit/s im Upstream bei o2 im LTE-Netz das übliche Maximum. Im Durchschnitt werden allerdings deutlich geringere Geschwindigkeiten erreicht, weil sich die Nutzer im Netz die Bandbreite teilen.

Der erneuerte Tarif o2 Free Unlimited Max  ist der einzige bei Telefónica, der 500 MBit/s im Downstream unterstützt.

Doch dies sind theoretische Werte. Im August 2021 hat der Netz-Analyst Opensignal in seinem Report für August 2021 berichtet, dass o2 einen Spitzenwert in einer Kategorie erzieht hat:
Mit 131,4 MBit/s lieferte das o2-Netz im Durchschnitt die höchste 5G-Bandbreite im Download. Ein Hintergrund könnte sein, dass o2 stärker als die anderen auf 5G Stand Alone setzt, was hohe Geschwindigkeiten ermöglicht.

Die Telekom erreichte demnach im Schnitt nur 110,1 MBit/s im Downstream über 5G und Vodafone 98,5 MBit/s im 5G-Downstream.
Allerdings sicherte sich die Telekom in allen anderen Kategorien den Sieg, so unter anderem bei 5G-Reichweite, 5G-Verfügbarkeit, 5G-Upload-Geschwindigkeit und anderen Metriken.

Der Report basiert auf Nutzer-Erfahrungen, die zum Beispiel per App eigene Geschwindigkeitstests der Mobilfunknetze durchführen.

In unserer eigenen Testbuchung der 5G-Option Anfang Oktober 2020 wurde uns die neue Bandbreite von 300 MBit/s im Downstream tatsächlich bestätigt.

Was sind die Ausbaupläne von 5G bei o2?

Bis Ende 2025 soll o2 Deutschland „flächendeckend“ mit 5G versorgen, kündigte CEO Markus Haas im Zuge der Tagesspiegel Data Debates an. o2 hat seine ersten Ziele zum 5G-Ausbau nach oben korrigiert; ursprünglich wollte man bis Ende 2022 nur 30 Städte oder 16 Millionen Einwohner erreichen. Dieses Ziel hat o2 bereits früher erreicht: Am 20.05.2021 verkündete der Konzern, dass mittlerweile über 1300 5G-Antennen in über 60 Städten in Betrieb sind. Wie viele Nutzer o2 damit erreicht, wurde jedoch nicht genannt. Dabei soll es aber nicht bleiben: Allein in diesem Jahr sind weitere 1,3 Milliarden Euro für den 5G-Netzausbau eingeplant.

Diese Pläne bekräftigte o2 nun noch einmal deutlich in einem Statement. Dort heißt es, dass bis Ende des Jahres rund 30% der Bevölkerung auf das 5G-Netz von o2 zurückgreifen können. Im Jahr 2025 soll der 5G-Ausbau von o2 abgeschlossen und flächendeckend Verfügbar sein.

5G-Kernnetz nimmt weiter Gestalt an

Einen weiteren Meilenstein hat Telefónica Deutschland ebenfalls erreicht und das ist die Inbetriebnahme des eigenen 5G-Kernnetzes, auch 5G SA genannt. SA steht hierbei für StandAlone, was so viel bedeutet, dass keine LTE-Frequenzen als Trägerfrequenzen herhalten müssen. Dies hat insbesondere erheblich kürzere Reaktionszeiten von bis zu wenigen Millisekunden zur Folge, sowie ein gesenkter Energieverbrauch auf Seiten der Smartphones.

Das Rechenzentrum am Unternehmensstandort in München ist bereits mit dem Live-Netz von o2 verknüpft. Bevor jedoch 5G SA kommerziell in Betrieb gehen kann, will Telefónica Deutschland bis Sommer 2021 bundesweit weitere Rechenzentren für das 5G-Kernnetz in Betrieb nehmen. Zu beachten ist zudem, dass 5G-SA-fähige Endgeräte vorher ein entsprechendes Firmware-Update benötigen, um mit 5G SA umgehen zu können.

Geänderte Pläne wegen 3G

Neben tausenden neuen Antennen, will o2 den 5G-Ausbau stellenweise auch über Dynamic Spectrum Sharing kurz DSS erreichen, bei der vorhandene 3G-Frequenzen kurzfristig für 5G-Nutzung umgewidmet werden können. Das beschleunigt den 5G-Ausbau vor allem in ländlichen Gebieten; so die Hoffnung.

Im Zuge der bundesweiten Abschaltung des 3G-Netzes ab 1. Juli 2021 wird daraus allerdings nichts mehr. Die bisher verbliebenen 3G-Sendestationen, rund 16.000 Standorte im 2,1-GHz-Frequenzspektrum, sollen vollständig auf 4G umgestellt werden. DSS selbst kommt nur bei Antennen im 1,8-GHz-Frequenzspektrum zum Einsatz, was langfristig neben dem 700-MHz-Frequenzspektrum für die Flächenversorgung im Fokus stehen soll.

Bis Juni 2021 waren alle bisherigen 1.500 5G-Antennen ausschließlich mit Technik für das 3.600-MHz-Frequenzspektrum ausgerüstet, was zwar deutlich höhere Downloadraten möglich macht, verglichen mit Frequenzen um die 1,8 GHz, allerdings deutlich zulasten der Reichweite geht.

Einen Einblick in die weiteren Pläne gibt Telefónica über ihre neue Netzinfoseite zu 5G.

Testlauf: 5G war in „Mein o2“-App zu sehen

o2 Telefónica 5G Versorgung zum Start auf Netzkarte sichtbar

Findige Nutzer aus der Cellmapper-Community hatten herausgefunden, dass die „Mein o2“-App in der Netzkarte die zukünftig betriebenen 5G-Standorte zeigte. Dort war am 23.09.2020 zu sehen, wie 5G in der Netzkarte dargestellt werden soll. Auffällig war, dass nicht für alle der 5 Städte, die zuerst 5G bekommen sollen, auch 5G angezeigt wurde. So waren die „Versorgungs-Flecken“ in München und Köln sichtbar, nicht jedoch in Berlin, Hamburg und Frankfurt am Main.

Dafür konnten auch die vermutlich zukünftigen Standorte in anderen Städten beobachtet werden. Darunter waren unter anderem Stuttgart, Potsdam und Rosenheim. Offenbar werden diese Städte zum 5G-Start von o2 zeitnah dabei sein.

Welche Projekte mit dem neuen Mobilfunkstandard gibt es bei o2?

Durch die Nutzung von 5G werden nicht nur höhere Übertragungsgeschwindigkeiten, sondern auch mehr Kapazitäten geschaffen. Dies führt langfristig zu einer Verbesserung der mobilen Datennutzung für alle Kunden im Telefónica-Netz. Bis 2022 soll es eine starke Wachstumsphase geben, die von hohen Netzinvestitionen geprägt ist. Der Netzbetreiber hat sich hierfür einen strikten Plan gesetzt.

5G bei o2: Telefónica Deutschland verrät Ausbaupläne und zeigt erste Einblicke

Der neue Mobilfunkstandard wird von o2 beispielsweise in der Industrie 4.0 eine wesentliche Rolle übernehmen. Dadurch werden die Produktions- und Logistikabläufe flexibler. Zusammen mit Ericsson errichtet Telefónica derzeit für Mercedes Benz-Cars in Sindelfingen ein 5G-Campusnetz.

Natürlich wird 5G auch für die Echtzeitkommunikation im Straßenverkehr erprobt und ist ein Projekt von des Netzbetreibers. So ist o2 Partner des „5G Connected Mobility“. Außerdem sind Smart City, vernetzte Produkte, Alarmsysteme und natürlich mobiles Gaming wichtige Anwendungsgebiete für 5G, die der Mobilfunker bei der Entwicklung ebenfalls im Blick behält.

5G bei o2: Telefónica Deutschland verrät Ausbaupläne und zeigt erste Einblicke

Mitbewerber sind schon weiter

Sowohl die Telekom Deutschland als auch Vodafone haben in ihrem Netz 5G bereits angeknipst. Bei der Telekom können Nutzer hochpreisiger Tarife das Netz der Zukunft bereits für Handy- und Datentarife nutzen.

Welche Kunden mit welchen Tarifen als ersten 5G im Telefónica- und o2-Netz erhalten werden, hat der Netzbetreiber noch nicht mitgeteilt. Sobald wir Neuigkeiten zum Netzausbau von o2 in Deutschland erfahren, werden wir Dich darüber an dieser Stelle informieren!

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Profilbild von Marleen
Die Technik- und Mobilfunk-Expertin Marleen ist bereits seit 2009 kein unbeschriebenes Blatt mehr in der Branche. Nach dem Studium der Information- und Medientechnik absolvierte sie ein Volontariat bei einem großen Telekommunikationsmagazin und verblieb dort auch 9 Jahre. Bereits dort hatte sie ersten Kontakt mit Schnäppchen. Seit November 2017 ist Marleen als Chefredakteurin bei Handyhase.de tätig.
Beteiligte Autoren: Daniel Molenda

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