Nothing Phone (2a) vs. Nothing Phone (2a) Plus im Vergleich – Welches solltest Du wählen?

Welches Handy bietet das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis? Das Nothing Phone (2a) oder das Nothing Phone (2a) Plus? (Bild: Handyhase/Samuel Wolf)
Nothing Phone (2a) vs. Phone (2a) Plus – Nichts zu vergleichen?
Während im vergangenen Jahr alle auf das Nothing Phone (3) gewartet haben, mussten Fans stattdessen mit dem Nothing Phone (2a) Plus vorliebnehmen. Nur wenige Monate vorher hatte das britische Unternehmen im Rahmen des Mobile World Congress 2024 das etwas günstigere Nothing Phone (2a) veröffentlicht, das sehr ähnliche Spezifikationen aufweist.
Mit 379 € zum Marktstart ist das Phone (2a) genau 50 € günstiger als das Plus-Modell, mittlerweile sind aber beide Smartphones bereits etwas im Preis gesunken. Die Frage aller Fragen bleibt allerdings weiterhin: Welches Modell solltest Du Dir kaufen? Hat sich das Nothing Phone (2a) Plus das Plus verdient oder kannst Du Dir den Aufpreis sparen?
Diese Features bringen beide Ausführungen mit
Das Technikblatt des Nothing Phone (2a) Plus lässt sich ein bisschen wie ein Wo-ist-Walter-Wimmelbild lesen. Es hat für den genannten Preis einiges zu bieten, aber um die Unterschiede zu dem Vorgänger zu finden, musst Du ganz genau hinschauen. Der Großteil der Ausstattung ist nämlich gleich geblieben.
Glyph-Interface leuchtet wie zuvor
Wofür Nothing bei seinen Smartphones generell bekannt ist, ist das Glyph-Interface. Das sind Lichtelemente auf der Rückseite des Smartphones, die unterschiedliche Funktionen visualisieren können. So blinken die Leuchtstreifen beispielsweise in bestimmten Abfolgen, wenn Nachrichten oder Anrufe eingehen oder sie simulieren einen ablaufenden Timer.

Die drei Leuchtstreifen auf der Rückseite können unter anderem Musik visuell darstellen, einen Timer ablaufen lassen oder die eingestellte Lautstärke Deines Handys anzeigen. (Bild: Handyhase/ Samuel Wolf)
Das Nothing Phone (2a) hat als erstes Budget-Handy des Herstellers eine abgespeckte Version des Glyph-Interfaces bekommen, welches sich über etwa ein Drittel der Rückseite erstreckt und um das Kameramodul angeordnet ist. Daran hat sich auch mit Blick auf die nächste Generation, die Plus-Version, nichts geändert. Nach wie vor bieten damit beide Handys zahlreiche Glyph-Funktionen, die auch unkompliziert funktionieren – sie sind nur nicht neu.
Display kommt weiterhin mit hoher Bildfrequenz
Nothing setzt auch bei dem Plus-Modell wieder auf ein AMOLED-Display mit einer Bildschirmdiagonalen von 6,7 Zoll. Damit bietet es einen vergleichsweise großen Bildschirm mit angenehmen Farbtönen. Auch die hohe Bildwiederholrate von 120 Hertz behält Nothing für das Nothing Phone (2a) Plus bei, was viele freuen dürfte. Im Test gaben beide Smartphones – das Nothing Phone (2a) und das Nothing Phone (2a) Plus – alle Anwendungen flüssig und ruckelfrei wieder.
Bei der Helligkeit der beiden Smartphone-Displays musst Du nur leider ein paar Abstriche machen. Eine Spitzenhelligkeit von 1.300 Nits ist zwar okay, die Konkurrenz von Google oder Xiaomi liefert da aber bessere Werte. Das Google Pixel 7a, Googles Budget-Modell von vor zwei Jahren, liefert etwa eine Spitzenhelligkeit von bis zu 1.400 Nits. Neuere Modelle haben noch bessere Werte. Hier hängt Nothing also noch etwas hinterher.
Hauptkamera erfährt keine Veränderungen
Wie zwei kleine Augen stechen sie hervor – die Kameralinsen des Nothing Phone 2a und des Nothing Phone 2a Plus. Beide Modelle besitzen also rein hardwaretechnisch ein identisches Kameramodul. Dieses besteht aus einer Weitwinkellinse mit 50 Megapixeln und einer ƒ/1,88-Blende sowie einer Ultraweitwinkellinse, die ebenfalls eine Auflösung von 50 Megapixeln hat. Wie gut diese beiden Linsen aber wirklich sehen, kannst Du in der folgenden Galerie bewerten:
Ein Blick auf die Bilder offenbart, dass beide Handys bei gutem Licht auch gute Fotos machen. Wir sehen schöne Farben sowie feine Details und Konturen. Bei Aufnahmen mit schlechteren Lichtverhältnissen, zum Beispiel bei Nacht, haben es die Nothing Budget-Phones jedoch schon etwas schwerer. Lichtquellen wie Lampen, Laternen oder Kerzen ziehen oftmals Lichtstreifen und verursachen häufig einen sogenannten „Lens Flare“-Effekt.

Egal zu welcher Jahreszeit – die Kamera des Phone 2a Plus knipst solide Bilder. (Bild: Handyhase/ Samuel Wolf)
Im Großen und Ganzen machen beide Handys unserer Ansicht nach dennoch grundsolide Bilder. Auch wenn sie noch nicht mit der Bildqualität von konkurrierenden Smartphones wie dem Google Pixel 8a mit Vertrag mithalten können, sollten die beiden Nothing Phones für Urlaubsimpressionen, Momentaufnahmen oder Gruppenbilder absolut ausreichend sein.
Das steckt hinter dem Plus beim Nothing Phone (2a) Plus
Das neue Nothing Phone (2a) Plus kommt allerdings auch mit ein paar Upgrades. Während man von Elementen wie der Hauptkamera, dem Glyph-Interface und dem Display die Finger gelassen hat, wurde dafür an anderen Stellen geschraubt.
Gleicher Stil mit neuen Farben
Die Smartphones des Herstellers Nothing sind vermutlich die am auffälligsten gestalteten Geräte auf dem deutschen Markt. Die Rückseite wirkt bei jeder Ausführung so, als könnte man dem Smartphone unter die Abdeckung schauen. Speziell bei dem Nothing Phone (2a) und (2a) Plus soll die Rückseite an das Londoner U-Bahn-System angelehnt sein. Die Stadt stellt den Hauptsitz des Unternehmens dar.

Das Nothing Phone (2a) hat zwar eine schwarze Rückseite, die aber trotzdem durch die markanten Linien und Lichtelemente auffällt. (Bild Handyhase/ Samuel Wolf)
Ob Dir dieses Design gefällt, ist natürlich immer eine Geschmacksfrage. Gleiches gilt für die Farbvarianten der beiden Smartphones. Hier unterscheiden sich die beiden Nothing Phones deutlich zueinander und grenzen sich teilweise auch stark von den typischen Farben eines Smartphones ab.
Das ursprüngliche Modell kommt vor allem in den Farben Schwarz und Weiß. Zudem war kurzzeitig eine Special Edition verfügbar, die eine grau-weiße Rückseite hatte, welche mit blauen, roten und gelben Elementen verziert war. Das Phone (2a) Plus ist hingegen in einem metallischen sowie einem dunkelgrauen Farbstil erhältlich. Kurze Zeit existierte auch eine Community Edition, bei der die Rückseite mit fluoreszierendem Material gestaltet war, sodass neben den Glyph-Elementen auch die gestaltenden Elemente der Rückseite im Dunkeln leuchten. Leider war diese Version streng limitiert und ist bereits ausverkauft.

Die Gestaltung des Nothing Phone (2a) Plus sieht im Grunde genauso aus wie die des Standardmodells. Allein die Farbwahl unterscheidet sich. (Bild: Handyhase/ Samuel Wolf)
Das Design von Nothing ist so einzigartig, dass kein anderer Hersteller dem Unternehmen da etwas vormachen kann. In unseren Augen sieht es sowohl bei dem Standard- als auch bei dem Plus-Modell sehr interessant und edel, aber auch auffallend aus. Staub und Kratzspuren fallen bedauerlicherweise genauso schnell auf.
Nothing Phone (2a) vs. Phone (2a) Plus – Welche Front-Kamera knipst besser?
Als wir sagten, dass es zwischen den beiden Modellen keine Änderungen bei der Kamera gab, war das so nicht ganz richtig. Während die Hauptkamera auf der Rückseite wirklich gleich geblieben ist, hat die Front-Kamera des Nothing Phone (2a) Plus ein kleines Upgrade bekommen. Das Standardmodell knipste bisher mit einer Auflösung von 32 Megapixel, das Plus-Modell mit 50 Megapixel.
Dass sich die Selfies der beiden Handys im Großen und Ganzen wirklich nur marginal unterscheiden, siehst Du in der folgenden Ansicht (zum Vergrößern klicken):
Der bedeutendste Unterschied – ein neuer Prozessor!
Beide Smartphones laufen auf unterschiedlichen Chipsätzen. Der Ausrüster ist zwar der gleiche, aber die Varianten unterscheiden sich. So wird das Nothing Phone (2a) von dem Mediatek Dimensity 7200 Pro 5G angetrieben, das Phone (2a) Plus aber von dem MediaTek Dimensity 7350 Pro 5G. Ob dieser wirklich mehr Leistung bringt, zeigt ein Benchmark-Test.
Im Geekbench-6-Test hat das einfache Smartphone 1.103 Punkte im Single-Core- und 2.480 Punkte im Multi-Core-Score geschafft. Damit reiht sich das Gerät bei den Mittelklasse-Smartphones ungefähr zwischen dem Xiaomi Redmi Note 13 Pro und dem Google Pixel 7a ein. Dabei ist die Leistungsdifferenz zu dem besseren Google-Modell noch ziemlich deutlich.
Das Nothing Phone 2a Plus kann jedoch schon etwas mehr überzeugen. Im Single-Core-Score erlangte das Handy 1.202 Punkte. Alle Chip-Kerne zusammen scorten 2.666 Punkte. Damit bringt der Chip auf jeden Fall schon einmal mehr Leistung, kann aber immer noch nicht mit dem Google Pixel 7a mithalten, das bereits im Mai 2023 veröffentlicht wurde.

Der Chip des Nothing Phone (2a) Plus: ein Mediatek Dimensity 7350 Pro 5G. (Bild: Handyhase/ Samuel Wolf)
Der Trost: Bei alltäglichen Anwendungen wie Messengern, Kamera oder kleinerer Mobile-Games fällt der Leistungsunterschied nicht wirklich auf. Sowohl der Mediatek Dimensity 7200 Pro 5G als auch der Dimensity 7350 Pro 5G erfüllen alle diese Aufgaben problemlos und ruckelfrei. Wenn Du anspruchsvollere Games, wie beispielsweise Genshin Impact, spielen willst, dann empfehlen wir Dir allerdings, Dich nach Alternativen in dieser Preisklasse umzusehen.
Fazit: Nothing Phone (2a) vs. Phone (2a) Plus
Nothing bringt mit dem Nothing Phone (2a) Plus eine leicht verbesserte Version des Standardmodells. Auch wenn sich die technischen Details auf den ersten Blick nicht stark unterscheiden, hat das britische Unternehmen doch spürbar an dem neuen Modell getüftelt. Über das, in unseren Augen, sehr spannende Design hinaus, wird das ein normaler Handynutzer jedoch eher weniger merken.
Der Prozessor wurde zwar augenscheinlich verbessert, aber an die Geräte der Konkurrenz kommt er immer noch nicht heran. Auch die Frontkamera hat ein paar Megapixel dazu bekommen, das Ergebnis unterscheidet sich allerdings auch nicht massiv von denen des Phone 2a.
Wenn Du zwischen den beiden Modellen schwankst und eher auf Dein Geld achten musst, dann greife ruhig zum Günstigeren. Dieses steht dem Plus-Modell in kaum etwas nach. Wenn es für Dich auf 50 € Preisunterschied nicht ankommt und Du etwas mehr Leistung haben willst, dann schnappe Dir das Plus-Modell. Am Ende sind jedoch beide Handys für alle Nutzer, die keinen übermäßigen Anspruch haben, sehr gute Geräte, die vor allem mit ihrem Design, einem schnellen Display und einer soliden Kamera bestechen.
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