Typische Handyhersteller-Kopfhörer oder mehr?

Nothing Ear und Ear (a) im Test: So gut sind die neuen In-Ear-Kopfhörer wirklich!

Seit April 2024 vertreibt das britische Technologie-Unternehmen Nothing die neueste Generation seiner Kopfhörer-Produkte. "Nothing Ear" und "Nothing Ear (a)" sollen die perfekte Ergänzung zu Deinem Nothing-Smartphone sein. In unserem Test erfährst Du, ob sie diesem Anspruch gerecht werden.
Ear/Ear (a) im Test

Nothings neue Kopfhörer auf dem Prüfstand: Wir haben die Nothing Ear (links) und die Nothing Ear (a) (rechts) getestet! (Bild: Handyhase).

Ear und Ear (a) – Nothings neues Kopfhörer-Duo

Bisher war Nothing bekannt für seine Smartphones mit dem markanten Glyph-Interface auf der Rückseite. Jetzt hat das Unternehmen bereits die dritte und vierte Ausführung seiner kabellosen Kopfhörer auf den Markt gebracht. Nach Ear (1) und Ear (2) folgen jetzt die Modelle Ear und Ear (a). Letzteres ist die Budget-Variante, die im offiziellen Nothing-Shop 89 € kostet. Die teureren Ear-Kopfhörer kamen zum Marktstart zu einem Preis von 149 €, dürften zum jetzigen Zeitpunkt jedoch bereits günstiger sein.

Ear und Ear (a) im großen Handyhase-Test

Wir durften sowohl die Ear als auch die Ear (a) in den Händen halten und einmal reinhören. Das waren unsere Erkenntnisse:

Nothing geht All-in beim Design

Nothing ist sowohl bei seinen Smartphones als auch bei seinen Kopfhörern für eines bekannt – unkonventionelles Design. Dieses ist natürlich immer Geschmackssache. Uns haben aber sowohl Ear als auch Ear (a) mit ihrer ausgefallenen Gestaltung zumindest überzeugt.

Ear sieht zwar den Vorgängern äußerlich sehr ähnlich, spricht mit seiner Machart das Auge aber nach wie vor an. Gerade das durchsichtige Case und auch die durchsichtige Verschalung der Kopfhörer sind sehr einzigartig und sorgen in der Öffentlichkeit möglicherweise für den ein oder anderen Hingucker.

Ear/Ear (a) im Test

Hübsch sehen sie aus, die Nothing Ear. Doch klingen sie auch gut? (Bild: Handyhase)

Die Hülle der Ear (a) ist dem gegenüber deutlich einfach gehalten. Wie Nothing mitteilte, habe man sich bei der Gestaltung des Cases an einer Pillendose orientiert. Dementsprechend besitzt diese Version zwar ebenfalls einen durchsichtigen Deckel, ist aber wesentlich kleiner und auch etwas schnörkelloser.

Die Kopfhörer selbst unterscheiden sich in der Gestaltung nicht, überzeugen jedoch mit dem transparenten Look. Ähnlich wie bei den Smartphones setzt Nothing zudem kleine Farbakzente, zum Beispiel mit roten und weißen Punkten an der Außenseite – aus unserer Sicht sehr clever umgesetzt.

Bei beiden Ausführungen verfügt jeder Ohrhörer zudem über einen Taster, mit dem Deine Musikwiedergabe und Deine Anrufe gesteuert werden können.

Ear/Ear (a) im Test

Sie sind etwas handlicher als ihr Pendant: die Nothing Ear (a) (Bild: Handyhase).

Bestellst Du Dir die Kopfhörer, so erhältst Du im Lieferumfang neben dem Case mit den Kopfhörern, ein USB-C zu USB-C-Ladekabel, eine Anleitung sowie drei unterschiedlich große Gummiaufsätze. So soll sichergestellt werden, dass, egal wie groß Deine Ohren sind, die Kopfhörer nicht herausfallen.

Ear und Ear (a) im Test – Ist dieser Klang konkurrenzfähig?

Anders als die Ear (a) besitzen die Ear-Kopfhörer eine Klang-Membran aus Keramik, wodurch besonders bei den höheren Frequenzen Töne klarer abgebildet werden sollen als bei einer Kunststoffmembran. Das ungeschulte Gehör hört diesen Unterschied aber nur bei ganz genauem Hinhören und nur, wenn man den Vergleich hat.

Unserer Meinung nach bieten beide Modelle insgesamt aber einen sehr runden Klang. Insbesondere die Höhen und Mitten klingen nicht so dumpf, wie bei günstigeren Kopfhörern und ergeben mit einem angenehmen Bass ein sehr ausgewogenes Klangbild. Die Balance der Frequenzen kannst Du allerdings auch mit der offiziellen App Nothing X selbst justieren.

Die passende App „Nothing X“

Diese bietet für Ear und Ear (a) einen einfachen Equalizer und für die Ear sogar zusätzlich einen parametrischen Equalizer mit 8 Bändern. Dieser dürfte aber normalerweise nur echten Soundprofis, die den Klang bis ins Detail pimpen wollen, etwas nutzen. Der Ottonormalverbraucher sollte auch mit den vereinfachten Soundeinstellungen zurechtkommen.

Ear/Ear (a) im Test

Mit der App Nothing X kannst Du nicht nur den Equalizer bedienen und Dir den Akkustand anzeigen lassen, sondern auch einen eigenen Hörtest machen. Die Nothing Ear werden dann automatisch an Dein Gehör angepasst (Bild: Handyhase).

Mit Nothing X kannst Du außerdem die beiden Tasten, die sich an den Ohrhörern befinden, selbstständig belegen. Genauso siehst Du in der App den Akkustand Deiner Kopfhörer und Du hast die Möglichkeit, das aktive Noise Cancelling zu justieren.

Aktive Geräuschunterdrückung (ANC) überzeugt auf ganzer Linie

Beide Modelle verfügen über die Funktion der aktiven Geräuschunterdrückung. Diese soll Nebengeräusche von bis zu 45 dB, also zum Beispiel Straßenlärm, Flugzeugturbinen oder die lauten Nachbarn aktiv herausfiltern. Überdies sollen Nothing Ear und Ear (a) einen „smarten ANC-Algorithmus“ besitzen. Nothing erklärt diesen folgendermaßen:

„Ear (a)/Ear]prüft automatisch die Abdichtung innerhalb deines Gehörgangs auf Geräuschlecks, und gleicht dies dann durch eine stärkere Geräuschunterdrückung aus. So wird die bestmögliche Geräuschunterdrückung gewährleistet. Und das bei jeder Verwendung.“

Wir hatten die Kopfhörer sowohl im Linienbus als auch im Flugzeug genutzt und waren begeistert, wie gut die aktive Geräuschunterdrückung funktioniert. Während die Geräusche der Rotoren und Motoren nur marginal zu hören waren, konnten wir trotzdem die Durchsagen sowie die Gespräche des Sitznachbarn verstehen, solange die Musik ausgeschaltet war.

So lange kannst Du mit Nothings Kopfhörern Musik hören

Beide Kopfhörer-Varianten verfügen über einen 500 mAh-Lithium-Akku, der im Case verbaut ist. Die Ohrhörer selbst besitzen ebenfalls eine kleine Batterie mit einer Kapazität von 46 mAh. Überraschenderweise performen die Ear und die Ear (a) jedoch unterschiedlich. Die längere Akkulaufzeit haben tatsächlich die Budget-Kopfhörer „Ear (a)“.

Wenn Du die aktive Geräuschunterdrückung brauchst, dann halten die Ear (a) laut Nothing 9,5 Stunden durch – die teureren Ear nur ca. 8,5 Stunden. Verzichtest Du auf das ANC, dann kannst Du demnach bis zu 42,5 Stunden mit den Ear (a) Musik hören. Die Ear musst Du in diesem Fall etwa zwei Stunden eher aufladen. Es ist davon auszugehen, dass diese Zeiten mindestens ein Zwischenladen im entsprechenden Case beinhalten.

Ear/Ear (a) im Test

Beide Ausführungen der Kopfhörer werden über einen USB-C-Anschluss an der Seite des Cases geladen. Das Case selbst fungiert jeweils als mobile Ladestation. (Bild: Handyhase)

Damit finden sich die Ohrhörer im Vergleich zur Konkurrenz im offensiven Mittelfeld wieder. Die Laufzeit kommt zwar noch nicht ganz an die Branchenführer auf dem Markt heran, hat sich aber im Vergleich zur Vorgänger-Version deutlich verbessert. Ear und Ear (a) verfügen beide außerdem über eine Schnellladefunktion und die Ear sogar über kabelloses Laden. Das Case kann also bei Smartphones, die induktives Laden unterstützen, auf die Rückseite gelegt und mit bis zu 2,5W aufgeladen werden.

Einzigartige Funktionen bieten zusätzlichen Wow-Effekt

folgende Funktionen wirst Du an den Nothing-Headphones bestimmt mögen:

  • ChatGPT-Integration: In Kombination mit einem Nothing-Smartphone, wie dem Nothing Phone (2a), kannst Du das generative KI-Tool ganz bequem über Deine Ear oder Ear (a) bedienen und befragen.
  • Meine Ohrhörer finden: Über die Nothing X-App kannst Du Deine Ohrhörer einen Ton abspielen lassen, sodass Du sie direkt wiederfindest, solltest Du sie verlegt haben.
  • In-Ear-Erkennung: Die Nothing-Kopfhörer erkennen, wenn sie in Deinen Ohren sind und wenn nicht. Beispielsweise wird die Musik pausiert, wenn Du einen Kopfhörer aus dem Ohr nimmst und wiedergegeben, sobald Du ihn wieder trägst.
  • Wasserdichte: Jeweils beide Ohrhörer sind gegen Spritzwasser nach dem Standard IP54 geschützt. Das Case der Ear besitzt zudem Schutz nach dem IP55- und das der Ear (a) nach dem IPX2-Standard.

Fazit zu den Nothing-In-Ears „Ear“ und „Ear (a)“

Beide Modelle zeigen sich auch im Test von ihrer besten Seite. Hinter dem auffälligen Design der Kopfhörer steckt hochwertige Technik, die für einen klaren Klang sorgt. Dieser überzeugt sowohl in den Tiefen, Mitten und den Höhen. Ein, in unseren Augen, sehr gutes aktives Noise Cancelling sorgt außerdem dafür, dass Dich nichts beim Musikhören stört. Die Preise sind für die verbaute Technik durchaus fair.

@handyhase

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♬ Originalton – Handyhase.de

Nothing Ear kaufen

Nothing Ear (a) kaufen

Allerdings empfehlen wir Dir, wenn Du unentschlossen sein solltest, eher zu der Sparvariante, den Ear (a), zu greifen. Bei diesen musst Du zwar auf Wireless-Charging, einige App-Funktionen und die Keramik-Membran verzichten, kannst dafür aber von einer besseren Akkulaufzeit und einem günstigeren Preis profitieren. Da auch die aktive Geräuschunterdrückung und der Klang auf demselben Niveau sind wie bei der teureren Ausführung, raten wir Sparfüchsen mehr zu diesem Modell.

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Profilbild von Samuel
Bevor Samuel im Mai 2023 bei Handyhase anfing, war Technik für ihn eher Nebensache. Dann zündete die Begeisterung - mittlerweile bereitet er für die Community die besten Handy-Deals auf und gibt in verschiedenen Beiträgen seinen Bautzner Senf zu allem, was Dein Smartphone betrifft. Seine Stimme leiht er nebenbei dem Radio-Programm von MDR Sachsen.

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