Nokia 6.2 im ersten Test: Groß, glänzend und flotte Bedienung für wenig Euro
Nokia 6.2 im ersten Test
Der Name Nokia wird noch immer vor allem mit robusten und ausdauernden Handys der 1990er Jahre in Verbindung gebracht. Mehr als eine Dekade lang gab der finnische Konzern die Marschrichtung bei Handys an. Auch wenn diese Zeiten vorbei sind, sorgen Smartphones wie das neue Nokia 6.2 für ein Aufleben dieser Zeit. Wir haben es im ersten Test unter die Lupe genommen.
Design & Handling: Riesig und spiegelnd
Gegenüber dem Vorgängermodell Nokia 6.1 oder auch Nokia 6 (2018) macht sich vor allem das 6,3 Zoll große Display bemerkbar. Das Nokia 6.2 ist zwar randloser als sein Vorgänger, aber trotz allem spürbar größer in der Handfläche. Löblich ist da, dass der Metallrahmen angenehm geschwungen ist und die Kanten zwischen Rahmen sowie Glas kaum zu erfühlen sind.
Selbst die vorher bekannten Schliffkanten, die farblich abgesetzt waren, gehören der Vergangenheit an. Insgesamt wirkt das Nokia 6.2 im Test in Sachen Design organischer, mehr wie ein Smartphone aus einem Guss. Störend ist da lediglich die glänzende Glasrückseite, auf der Fingerabdrücke „deutliche Spuren“ hinterlassen.
Fast schon als Akzenturierung könnte da die herausstehende Kamera mit drei Sensoren auf der Rückseite gedeutet werden. Im Gegensatz zum Nokia 7.2 kommt hier jedoch keine Technik von ZEISS zum Einsatz, weshalb auch der Schriftzug in der Mitte der Kamera fehlt.
Kamera: Mehr Sensoren für mehr Möglichkeiten
Gegenüber dem Vorgänger legt HMD Global mit dem Nokia 6.2 im Test deutlich vor: Von einer einfachen Kamera geht es gleich auf eine Triple-Kamera über. Die Hauptkamera nimmt hierbei Fotos mit bis zu 12 Megapixel Auflösung auf, während die zweite 5 Megapixel Kamera für Bokeh-Effekte zum Einsatz kommt.
Bei ersten Tests mit der Kamera klappte es mit dem Nokia 6.2 auch ganz gut, zumindest was die Vorschau auf dem FullHD+ Display mit HDR-Unterstützung anbelangt. Die dritte 8-Megapixel-Kamera schlussendlich kann mit dem Blickfeld von 119 Grad Weitwinkelfotos anfertigen.
Der Wechsel zwischen den Modi geht angenehm flott von der Hand. Entsprechende Buttons zum Wechsel bietet die Kamera-Software des Nokia 6.2 direkt im Sucher an.
Erste Gehversuche zeigen eine solide Kameraerfahrung mit schneller Aufnahme und durchdachtem Handling der Kamera-App. Spannend werden die Fotos sein, wenn wir das Smartphone in einem längeren Test untersuchen.
Software: Android 9 ohne Brimborium
Wie alle Nokia-Smartphones kommt auch das Nokia 6.2 mit Android One, welches bei diesem Smartphone auf Android 9 Pie basiert. Ein Update auf Android 10 dürfte erfahrungsgemäß relativ zeitnah folgen.
Der Vorteil ist jedoch, dass keinerlei Bloatware vorinstalliert ist. Die Oberfläche ist absolut nackt und am ehesten mit den Pixel-Smartphones von Google vergleichbar, was die Software-Funktionen anbelangt. Das sorgt auch für eine sehr flotte Bedienung ohne nennenswerte Wartepausen. Alles ist im Test des Nokia 6.2 schnell geöffnet und einsatzbereit!
Vorläufiges Fazit zum Nokia 6.2 Test: Großes Modell für den kleinen Geldbeutel
Mit gerade einmal 199 € (unverbindliche Preisempfehlung) ist das Nokia 6.2 ein kleines Schnäppchen für das, was es technisch zu bieten hat. Ein großes HDR-Display, Triple-Kamera und dazu ein ordentlich großer Akku versprechen so einiges und dürften ein erfolgreiches Smartphone für die preisbewusste Mittelklasse bereithalten.
Ob sich der positive Eindruck des Nokia 6.2 auch im richtigen Test bestätigen lässt wird spannend werden.