Potenzielle WhatsApp-Spionage über Handy-Mikrofon sorgt für Beunruhigung
Mysteriöser WhatsApp-Mikrofon-Zugriff
Angebliche WhatsApp-Spionage: Was ist dran am Vorwurf?
Mit dem Android-Betriebssystem hast Du zahlreiche Möglichkeiten, Berechtigungen zu verteilen und die Zugriffe von Anwendungen nachzuvollziehen. Wenn Dir auffällt, dass WhatsApp von dem Mikrofon deines Smartphones Gebrauch gemacht hat, während du schliefst, ist das erschreckend. Genauso erging es Foad Dabiri, einem Techniker von Twitter. Er veröffentlichte den Fund samt Screenshot.
WhatsApp has been using the microphone in the background, while I was asleep and since I woke up at 6AM (and that's just a part of the timeline!) What's going on? pic.twitter.com/pNIfe4VlHV
— Foad Dabiri (@foaddabiri) May 6, 2023
Bis zu einer knappen halben Stunde am Stück hat die Privatsphären-Sektion („Privacy Dashboard“) Zugriffe von WhatsApp auf das Mikrofon im Hintergrund protokolliert. Wurde der Anwender etwa abgehört? Twitter-Chef Elon Musk beunruhigte die Entdeckung jedenfalls. „WhatsApp kann man nicht vertrauen“, lautete die Reaktion in seinem Tweet. Solltest Du Dir Sorgen machen?
WhatsApp reagiert auf Vorwurf und schiebt Schuld zu Google
Das Entwicklerstudio des Messengers veröffentlichte ein paar Tage später ein Statement. Man sei innerhalb der letzten 24 Stunden in Kontakt mit dem Twitter-Techniker gewesen. WhatsApp zufolge könnte es sich um einen Bug in Android handeln. Dieser soll die Informationen im Privacy Dashboard falsch auflisten. Google wurde gebeten, der Sache auf den Grund zu gehen und Abhilfe zu schaffen.
Google bestätigt die Vermutung von WhatsApp
Gegenüber dem US-amerikanischen Technikmagazin engadget äußerte sich ein Google-Pressesprecher zur vermeintlichen WhatsApp-Spionage. Basierend auf aktuellen Untersuchungen soll tatsächlich ein Fehler in Android das Privacy Dashboard beeinflussen und inkorrekte Indikatoren sowie Benachrichtigungen produzieren. Man arbeite daran, einen Bugfix zu entwickeln.
Dieser soll in Form eines Android-Updates in naher Zukunft erscheinen. Neben einem unzutreffenden Lauschangriff via Mikrofon kann die Störung auch Kamera-Zugriffe falsch deuten.
Erleichterung bei den Anwendern
Sicher bist Du froh, dass WhatsApp in diesem Fall unschuldig ist. Über Messenger werden viele persönliche Daten ausgetauscht, da wäre ein Datenleck fatal. Du kannst übrigens selbst das Privacy Dashboard nutzen und seine Funktionalität überprüfen. Meistens ist der Bereich unter Einstellungen / Datenschutz vorzufinden. Dort werden die Zugriffe im Abschnitt „Berechtigungsverlauf“ festgehalten.
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