Unabhängig vom Handy: WhatsApp arbeitet an interner Kontaktverwaltung
WhatsApp findet Deine Freunde und Bekannte, indem es die Kontakte auf Deinem Handy durchsucht. Die meisten Messenger folgen primär diesem Ansatz, der sich im Laufe der Jahre nicht geändert hat. Damit bleiben Messenger aber vom Adressbuch der Geräte abhängig, auf denen sie laufen.
Das möchte WhatsApp nun ändern, denn der zu Meta gehörende Messenger, arbeitet an einer eigenständigen, internen Kontaktverwaltung. Damit kannst Du Deine Kontakte in Zukunft innerhalb von WhatsApp speichern. Sie wären dann auf allen Smartphones verfügbar, die mit dem eigenen WhatsApp-Konto verknüpft sind.
WhatsApp-Kontakte werden verschlüsselt gespeichert
Die Kontakte sollen in verschlüsselter Form abgelegt und nur Dir zugänglich sein, so Meta in einer Vorabinformation. Genutzt werden soll ein Verfahren namens Identity Proof Linked Storage (IPLS), das speziell für diesen Zweck implementiert ist. Die Verschlüsselung erfolgt auf Deinem Handy durch einen symmetrischen Schlüssel. Die Übertragung zu WhatsApp soll Ende-zu-Ende-verschlüsselt erfolgen, sodass die gespeicherten Kontakte für WhatsApp nicht einsehbar sind.
Ein vergleichbares Verfahren kommt bereits für die Verschlüsselung von Unterhaltungen zum Einsatz. Als unabhängiger Prüfer der Sicherheitsaspekte der neuen Funktion wurde der CDN-Betreiber Cloudflare eingesetzt.
Zunächst unter Windows und im Web
Nützlich wäre eine solche WhatsApp-Kontaktliste etwa, wenn Du Dein Smartphone verlieren und Deine Kontakte nicht, wie inzwischen weit verbreitet, über eine Cloud synchronisierst. Aber auch für Nutzer, die ihr WhatsApp-Konto auf mehreren Geräten nutzen, die nicht dieselbe Cloud-Anbindung teilen, wäre eine eigene WhatsApp-Kontaktverwaltung hilfreich.
Laut Meta soll das Feature zunächst für die Windows-Version von WhatsApp, sowie WhatsApp Web kommen. Andere verknüpfte Geräte werden die Funktion zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls erhalten, erklärte Jessica Maskell von Meta gegenüber The Verge.
Sobald die neue Kontaktverwaltung ausgerollt wird, möchte WhatsApp im nächsten Schritt die Einführung von Benutzernamen in Angriff nehmen, so die Sprecherin weiter. An diesem Vorhaben wird bei WhatsApp schon länger gearbeitet und die Konkurrenz ist hier teils schon deutlich weiter.
Mit einem Nutzernamen können sich Menschen auch vernetzen, ohne die eigene Rufnummer zu teilen. Ein Feature, das sich mittlerweile viele für WhatsApp schon lange wünschen. Allzu rasch dürfte sich dieser Wunsch aber nicht erfüllen: Zunächst wird nun die neue Kontaktverwaltung implementiert und auch dies dürfte noch einige Zeit dauern.
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