Neue Masche! Nicht Antworten!

„Hallo Papa“: Betrüger mit WhatsApp-Version von Enkeltrick gerade sehr aktiv

Mit immer neuen Varianten des Enkeltricks versuchen Betrügerbanden an Geld zu kommen. Waren es lange hauptsächlich Anrufe, bei denen sich Personen als entfernte Verwandte ausgaben, verbreitet sich inzwischen eine neue Form der bekannten Betrugsmasche: Dabei wird das Opfer in einen WhatsApp-Chat mit den Betrügern gelockt.

WhatsApp Enkeltrick Spam-Nachrichten

WhatsApp-Enkeltrick: Scam-Nachrichten nehmen im Winter zu

Der Enkeltrick treibt immer neue Blüten. Eine neue Version der alten Masche zielt seit einiger Zeit darauf ab, die Opfer in einen WhatsApp-Chat zu locken. Dort kommen dann nach einigen Nachrichten die bekannten Bitten um Geld. Darum gilt: Entsprechende SMS am besten schon direkt bei Erhalt als Spam an den Provider melden. Smartphones mit Android oder iOS bieten inzwischen zumeist direkt in der Nachrichten-App die entsprechende Option.

Solltest Du auf den Betrug hereingefallen sein und die Nachricht, mit der alles angefangen hat, noch haben, ist nun wiederum ein Screenshot für die Strafanzeige wichtig!

Kontakt wird per SMS angebahnt

Wer keine Kinder hat, wird für diese Abzocke kaum anfällig sein, doch vor allem ältere Menschen werden noch immer häufig Opfer eines perfiden Betrugs, dessen Urform auch als Enkeltrick bezeichnet wurde und bei dem Anrufer sich als entfernter Verwandter ausgeben und zumeist ältere Menschen um Geld angehen.

SMS Enkeltrick WhatsApp Spam-SMS-Scam Hallo Papa

Spam-SMS als Einstieg für WhatsApp-Abzocke. (Screenshot: Handyhase.de)

Inzwischen haben sich die Betrüger jedoch bereits den geänderten Kommunikationsgewohnheiten angepasst, über den WhatsApp Enkeltrick 2.0 hatten wir bereits früher berichtet. Nun mehr suchen die Betrüger den ersten Kontakt per SMS und bitten Dich, ihre „neue Nummer“ zu speichern, um in WhatsApp weiterschreiben zu können.

Dort folgt dann der zumeist unverfängliche Einstieg in ein Gespräch, doch recht rasch kommen im weiteren Verlauf die Bitten um Geld, um dem Nachwuchs aus einer vermeintlichen finanziellen Notlage zu helfen.

Immer wieder erfolgreiche Täuschungen

Obwohl wahrscheinlich die meisten Empfänger solcher Nachrichten nicht darauf eingehen, lassen sich immer wieder Menschen davon überzeugen, es tatsächlich mit den eigenen Kindern zu tun zu haben, wie etwa die Verbraucherzentralen zu bedenken geben. Teilweise fließen höhere fünfstellige Beträge, bevor den Opfern dämmert, einem Betrug aufgesessen zu sein.

Daher gilt: Wenn Du bereits Kinder hast und eine entsprechende Nachricht erhältst, nimm umgehend Kontakt zu Deinem Sohn oder Deiner Tochter auf und gehe der Angelegenheit auf den Grund. Lasse Dich nicht auf eine Unterhaltung mit einer Person ein, die sich hinter einer unbekannten Nummer verbirgt. Zumindest nicht dann, wenn diese sich nicht eindeutig identifizieren kann, etwa durch persönliche Details, die sonst niemandem bekannt geworden sind.

WhatsApp weist zudem auch oft zuverlässig darauf hin, wenn einer Deiner Kontakte die Nummer gewechselt hat. Beispielsweise siehst Du das dann im Chat mit deinem Kontakt, dass die Nummer gewechselt hat.

Solltest Du bereits Geld an einen fremden Empfänger überwiesen haben, ist es wichtig, die vorangegangene Unterhaltung möglichst umfassend und lückenlos vermittels Screenshots zu dokumentieren und den Vorgang polizeilich zur Anzeige zu bringen. Dies ist in vielen Bundesländern auch online möglich. Zudem kannst Du die Absenderrufnummer solcher Nachrichten bei der Bundesnetzagentur melden, hier findet sich ein entsprechendes Beschwerdeformular.

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Profilbild von Roman van Genabith
Roman ist Journalist in Bielefeld und schreibt seit etwa zehn Jahren zu Themen aus den Bereichen Technologie und Gadgets. In den letzten Jahren lag sein Schwerpunkt auf den Produkten und Diensten von Apple.

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