Bundesweiter Warntag: So verlief der Probealarm 2024 – und das ist der Termin für 2025
Bundesweiter Warntag fand im September statt
Der letzte bundesweite Warntag fand am 12.09.2024 statt. Wie im September gewarnt wurde und was Du sonst noch alles über den Warntag wissen solltest, erfährst Du auf der Infoseite.
Es gab:
- Warnmeldungen am 12.09.2024 um 11 Uhr.
- Entwarnungen am 12.09.2024 um 11:45 Uhr.
Allgemeine Infos:
- Warnungen können per BIWAPP, NINA und KATWARN sowie per Cell Broadcast (siehe unten) aufs Handy gelangen.
- Weitere Probealarme per Sirene, Radio, TV, Social Media und Internet (etwa: Redaktionen, Behörden), Fahrgastinformationssysteme der Verkehrsanbieter, digitale Stadtanzeigetafeln und Taxiwerbung (Smart City) sowie Lautsprecherwagen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst
Wie verlief der Warntag vom 12. September 2024?
Das beste Notfallsystem bringt nichts, wenn es nicht zuverlässig funktioniert. Kurz nach einem Warntag informiert sich das zuständige Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) deshalb stets über die Erfolgsquote. Hierfür werden die hiesigen Bürger zu einer Befragung aufgerufen, die wir Dir ganz oben im Artikel verlinkt haben.
Die am 13. September herausgegebene Auswertung liest sich positiv. Rund 95 Prozent der 112.822 Befragten erhielten eine Warnmeldung. Auf dem Handy haben die meisten Anwender (76 Prozent) eine Mitteilung über Cell Broadcast bekommen. Außerdem wurden 56 Prozent der Befragten über eine Warn-App wie NINA und / oder Sirenen (59 Prozent) gewarnt.
Wann ist Warntag 2025?
Der nächste Warntag findet am 11.09.2025 statt. Das ist der zweite Donnerstag im September.
Rückblick: Erfolgsquoten vorheriger Warntage
Unsere Regierung hat den Warntag erstmals 2020 initiiert. Der Start verlief dabei äußerst holprig mit einer Verzögerung von einer halben Stunde und einer Überlastung des Systems. Viele Anwender wurden nicht erreicht. Das ist natürlich ärgerlich, denn Du sollst schließlich im Ernstfall informiert werden. In den letzten Jahren hat sich die Prozedur aber verbessert.
Wir haben Dir eine Tabelle mit den Ergebnissen der Warntage ab 2022 kreiert. Für das Jahr 2021 gibt es keine Ergebnisse, weil das BBK seine Testlandschaft ausbauen musste, um einen erneuten Fauxpas wie beim ersten Warntag zu vermeiden.
Warntag 2022 | Warntag 2023 | Warntag 2024 | |
Insgesamt erreicht: | 90 Prozent | 96 Prozent | 95 Prozent |
Über Cell Broadcast: | 53,7 Prozent | 72 Prozent | 76 Prozent |
Über Warn-Apps: | 50,8 Prozent | 75 Prozent | 56 Prozent |
Über Sirenen: | 47,9 Prozent | keine Angabe | 59 Prozent |
Cell Broadcast bringt Warnungen ohne App aufs Handy
Über das Cell-Broadcast-System diskutiert Deutschland spätestens seit der Flutkatastrophe im Sommer 2021 wieder vermehrt. Der Gesetzgeber hatte wichtige Anpassungen, u.a. im Telekommunikationsgesetz, angestoßen. Und damit eben den Weg hin zum Cell Broadcasting System geebnet, so das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
Die Installation einer App wie NINA oder KATWARN ist also nicht erforderlich, um Benachrichtigungen über Gefahren zu erhalten.
Cell Brodcast nur mit unterstütztem Smartphone-Betriebssystem
Der ursprüngliche Plan hinter Cell Broadcast war, auch Warnungen an sogenannte Feature-Phones oder einfache Handys ohne Internetverbindung oder App senden zu können. Nach wie vor ist allerdings problematisch, dass Android-Smartphones etwa erst ab Version 11 (Release: 2020) unterstützt werden, iPhones erst ab iOS 16.1 bzw. ab dem iPhone 8 (Stand: September 2024). Das Smartphone darf sich nicht im Flugmodus befinden, es muss eingeschaltet sein. Auch sogenannte Entwarnungen (Hinweise, dass die Gefahrenlage vorüber ist) können noch nicht über Cell Broadcasting gesendet werden.
Die Warnmeldungen sind mit dem Empfang einer SMS vergleichbar. Deine Handynummer oder gar eine Registrierung sind nicht erforderlich. Warnungen werden, ganz im Gegenteil, anonymisiert verschickt.
Cell Broadcasting seit Februar 2023 im Regelbetrieb
Ganz offiziell ist Cell Broadcast seit 23.02.2023 im Regelbetrieb, Cell Broadcast soll auch bereits bestehende Apps (NINA, KATWARN) unterstützen. Sowie eben die übrigen bekannten Informationswege: Radio, Fernsehen und Internet.
In einer ausführlichen Pressemitteilung erklärt Vodafone noch einmal die Hintergründe und die Funktionsweise. Die Telefónica sowie die Telekom haben ebenfalls Infoseiten geschaltet.
Wir Hasen waren ebenfalls fleißig und haben Dir in einem Beitrag zum Thema Cell-Broadcast alle relevanten Informationen über die Rundsendungen sowie kompatible Mobilgeräte zusammengetragen.