WhatsApp-Alternative Volla will Meta und Co. mit Datenschutz Dampf machen

Volla Messages – Volla-Pressefoto
- Das deutsche Unternehmen Volla ist angetreten. WhatsApp und Co. herauszufordern.
- Die Volla Messages-App will besonders beim Datenschutz punkten.
- Sie ist für alle gängigen Betriebssysteme verfügbar.
Die Frage nach Alternativen zu den dominierenden Messengern wie WhatsApp oder Facebook Messenger ist schon lange ein Thema für Diskussionen unter interessierten Fachanwendern, aber auch anderen Nutzern, die den großen Platzhirschen mit Skepsis gegenüberstanden. Angesichts der jüngsten Entwicklungen jenseits des Atlantiks, die auch die Big Techs mit in den Abgrund des aufkommenden Autoritarismus zu reißen droht, hat diese Frage viel von ihrer theoretisch-philosophischen Natur verloren.
Echte Alternativen zu WhatsApp und Co. sind derzeit bei Internetnutzern stark gefragt, doch auch schwer zu finden.
Einen Mangel an Angeboten gibt es nicht, doch ohne den Netzwerkeffekt einer großen Nutzerbasis werden sich die meisten kaum durchsetzen. Einen weiteren Anlauf, einen Messenger für die Massen am Markt zu etablieren, unternimmt nun Volla, ein deutsches Unternehmen, das bereits eigene Smartphones und Tablets vertreibt, die eine Alternative zu Android, aber auch iOS bieten sollen, die den Markt unter sich aufteilen.
Volla: Sicheres Messaging durch dezentralen Ansatz
Alle großen Messenger funktionieren ausschließlich über die Verbindung zu zentralen Servern. Über sie werden alle Nachrichten und Anrufe zwischen den Nutzern geleitet. Ende-zu-Ende-Verschlüsselung kann hier helfen, den Datenschutz zu gewährleisten, dennoch bleibt die Sicherheit der Inhalte grundsätzlich verletzbar. Auch bei einem großen Ausfall dieser zentralen Systeme geht nichts mehr, wie Nutzer von WhatsApp und Facebook regelmäßig erleben.
Volla will einen anderen Weg gehen. Statt auf zentrale Server, setzt das Unternehmen auf die sogenannte „Volla Cloud“, darunter versteht die Firma ein Netzwerk der teilnehmenden Geräte. Diese Cloud ist in ihrer Umsetzung etwas speziell: Volla nutzt eine Holochain genannte Technik, die auf dem Blockchain-Prinzip basiert, das auch die Grundlage von Kryptowährungen wie dem Bitcoin ist.
Vermittels dieser Holochain-Speicherstruktur sollen Inhalte der Nutzer auf den Geräten verteilt und verschlüsselt gespeichert werden. Zudem verspricht der Hersteller eine bessere Performance als bei klassischen Kryptos, die oft äußerst träge in ihren Bearbeitungsschritten sind.
Nutzung ohne Registrierung
Im Idealfall bemerkt der Nutzer gar nichts von der doch recht komplexen technischen Umsetzung im Hintergrund. Volla verspricht eine Nutzung, so einfach und intuitiv wie bei anderen Messengern, jedoch im Gegensatz zu ihnen auch ohne Anmeldung, was ein echter Pluspunkt ist. Gespräche werden mittels eines Kontaktcodes eingeleitet, so können auch Gruppen-Chats erstellt werden. Die Kontaktierten müssen die Einladung mit einem Bestätigungscode annehmen.
Volla Messages vorerst als offene Beta
Volla Messages ist für die gängigen Plattformen Android, iOS, Windows, Mac und Linux verfügbar und zunächst im öffentlichen Beta-Betrieb. Dieser erlaubt Nachrichten und Links sowie Fotos und Dateien zu verschicken. Audio- und Videoanrufe (auch in Gruppen) sollen folgen.
Ob die neue App das Zeug zum WhatsApp-Herausforderer hat, wollen wir mit einem eigenen Test der App herausfinden.
Kommentar verfassen