Telekom StreamOn und Vodafone Pass: Auch Bestandskunden verlieren jetzt ihr Abonnement
Einige Zeit lang zogen sich die Gerichtsurteile wie Kaugummi durch die Branche. Die sogenannten Zero-Rating-Angebote Telekom StreamOn und Vodafone Pass sind laut Gerichtsurteil verboten, da sie frei verfügbare Inhalte wie Social Media oder Gaming im Netz hinter einer weiteren Abo-Gebühr „verstecken“, auch wenn diese dann quasi unendlich nutzbar sind. Damit ist nun auch für Bestandskunden Ende März endgültig Schluss.
Vodafone Pass und Telekom StreamOn: Unendliches Streaming ist vorbei
Laut dem offiziellen Statement der Bundesnetzagentur durften Neukunden Telekom StreamOn und Vodafone Pass seit April 2022 nicht mehr buchen! Die Provider mussten zwingend bis zum 1. Juli 2022 die Funktion dafür einstellen. Bestandskunden, die noch vertraglich an die Zero-Rating-Dienste gebunden waren, konnten diese noch bis spätestens zum Ende des 31.03.2023 nutzen. Nun ist aber endgültig Schluss mit Zero-Rating in den beiden größten Netzen.
Das bekommst Du als betroffene Person der Telekom!
Ab dem 31.03.2023 sind nun auch Bestandskunden vom Aus der Zero-Rating-Angebote betroffen. Die Telekom reagiert allerdings mit einem kleinen Bonus und spendiert entsprechend Betroffenen für 3 Monate unendliches Datenvolumen bis Ende Juni 2023. Es gibt aber hier noch ein paar Punkte zu beachten, die Du dann im verlinkten Artikel findest.
Das bekommst Du als betroffene Person von Vodafone!
Hier ist noch nicht ganz klar, was Vodafone auf den Punkt genau plant. Zwar wissen wir nach aktuellem Stand, dass Vodafone den betroffenen Personen ein dauerhaft erhöhtes Datenvolumen zur Verfügung stellen will, allerdings nicht wie hoch dieses ausfällt. Eine entsprechende SMS von Vodafone zum „Pass“ soll Kundinnen und Kunden am 31.03.2023 über das Datenvolumen informieren.
Wenn Du mehr zu den bisherigen Gerichtsurteilen gegen die Zero-Rating-Dienste erfahren willst, schaue definitiv auch in unseren verlinkten Artikel zu StreamOn und Vodafone Pass vorbei. Dort deutete sich die Katastrophe nämlich schon seit einiger Zeit an. Während Vodafone sich zurückhaltend äußerte, gab die Telekom sich sehr optimistisch, den Dienst weiter anbieten zu können. Das ist jetzt aber ebenfalls seit einiger Zeit vorbei.
Bundesnetzagentur sieht viele Vorteile in Zero-Rating-Verbot
Gehörst Du zu den Kund:innen, die StreamOn der Telekom oder auch Vodafone Pass intensiv nutzen, ist dieses natürlich erst einmal eine Horrornachricht! Vor allem dann, wenn Du viele hunderte Gigabyte im Monat für Streaming-Dienste wie YouTube verpulverst. Doch die Bundesnetzagentur sieht auch klare Vorteile in dem Verbot von Zero-Rating-Optionen.
Denn das nun durchgesetzte Urteil könnte den Grundstein für einen deutlichen Trend zu mehr Datenvolumen für Verbraucher:innen legen. Deutschland gehört durchaus zu den teureren Ländern für Mobilfunktarife im Vergleich zum bereitgestellten Datenvolumen, wie eine Bitkom-Studie aus 2020 zeigt. USA, Schweiz und Japan liegen hier aber weiterhin an der Spitze der teuersten Tarifländer.
Dass es anders geht, zeigen Anbieter wie Telefónica und freenet: Sie bieten Tarife mit unbegrenztem Datenvolumen an, die sich nur durch die Bandbreite unterscheiden. Je schneller man surft, desto teurer wird es – andererseits sind die „langsamen“ Tarife auch durchaus erschwinglich. Zu vermuten ist, dass es auch für Telekom- und Vodafone-Kunden in diese Richtung geht. Entsprechendes deutete der Netzbetreiber Telekom auf Anfrage von golem.de an:
„Wir bedauern das Einstellen des Zero-Rating-Angebots für rund vier Millionen zufriedene Nutzer und die nahezu 500 Stream-On-Partner sehr. Die nächsten Maßnahmen für weitere Kundengruppen sind bereits in Vorbereitung“, so der Telekom-Sprecher Andreas Middel.