Telekom startet Mobilfunkmast to go mit neuer Sendetechnik für Festivals und Firmen
Schlechter Handyempfang auf Festivals oder anderen Großveranstaltungen ist ärgerlich – mal schnell jemanden zu erreichen, klappt dann nicht. Eine neue Version des Mobilfunkmast to go soll noch leichter Abhilfe schaffen. Im Vergleich zum ersten Modell (wir berichteten) funkt dieses mit einer sogenannten Sektor-Antenne und kann mit noch mehr Frequenzen mehr Empfangsgeräte bedienen. Einen großflächigen Einsatz plant die Telekom bei der UEFA EURO 2024. Auch für den Mobilfunk auf Festivals ist der Funkmast eine Lösung. Eine Demo zeigt die Telekom auf dem MWC.
Außer auf Events soll der mobile Funkmast die 5G– und LTE-Netzabdeckung in Katastrophengebieten und auf Firmengeländen verbessern. Für Geschäftskundschaft ist die Technik auf Anfrage bereits erhältlich.
Mehr Frequenzen für normale und Industrienetze
Anders als bei der bisher genutzten Rundstrahlantenne ermöglicht die Sendetechnik der neuen Version mit bis zu drei Sektoren, bestimmte Bereiche gezielter zu erreichen, damit die Abdeckung der gesamten Fläche steigt. Dazu strahlt die sektorisierte Antenne ihr Signal bei Bedarf nicht mehr nur kreisförmig ab. Stattdessen sendet sie direkt in eine bestimmte Richtung, wenn es nötig ist.
Die neue Antennentechnik ist zudem in der Lage, mehr Mobilfunkfrequenzen zu nutzen. Das ist praktisch, damit mehr Geräte auf unterschiedlichen Frequenzen bedient werden können. So kommen sie sich nicht in die Quere. Die erste Version funkte im Bereich von 2,6 und 3,6 Gigahertz. Die neue Version bedient handelsübliche Smartphones oder andere Mobilgeräte zusätzlich im Bereich von 1,8 und 2,1 Gigahertz. Speziell für den industriellen Einsatz ist zudem das für 5G reservierte Frequenzband um 3,7 Gigahertz an Bord. Dieses ist für sogenannte Campusnetze auf Firmen- und Forschungsgeländen verwendet.
Mobilfunkmast to go bei der Fußball-Europameisterschaft
Der nächste großflächige Einsatz der neuen Technik erfolgt rund um den Fußballrasen. Während der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland will die Telekom damit die Mobilfunkabdeckung in Stadien und auf Fan-Meilen verbessern.
Außer für solche Großveranstaltungen kommt die Technik bereits etwa auf abgelegenen Großbaustellen oder in Logistikhallen von Firmen zum Einsatz. Angeboten wird der Mobilfunkmast to go von der Geschäftskundensparte der Telekom. Privathaushalte können ihrem Handyempfang damit leider nicht auf die Sprünge helfen.
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