SwitchBot K20+ Pro im Hands-on: Diese Putzhilfe bringt Drinks und lüftet Zimmer
Auf der Technikmesse CES 2025 in Las Vegas zeigte die Smart-Home-Marke SwitchBot einen Saugroboter, der mehr als putzen kann. Auf der Oberseite des kreisrunden Roboters namens K20+ Pro dockt eine universelle Ladefläche an. Diese fährt der Putzroboter auf Wunsch durchs Zuhause. Damit er dabei nicht zu schwer zu tragen hat, hat die Ladefläche mit eigenen Rollen Bodenkontakt.
Sie soll zu vielen Zwecken zu gebrauchen sein. Drei Aufgaben stellte SwitchBot auf der Messe beispielhaft vor. Die FusionPlatform genannte Ladefläche soll Gegenstände von A nach B transportieren, einen Akku-betriebenen Luftreiniger dorthin fahren, wo es stickig ist und mit einer angedockten Überwachungskamera durch die Räume patrouillieren. Saugen und Wischen sowie sich in einer Basisstation selbst reinigen kann der SwitchBot K20+ Pro natürlich auch. Während des Messestandbesuchs von Handyhase war der Ersteindruck faszinierend. Das Gerät kommt noch dieses Jahr in den Handel. Wenn es das tut, bietet es Dir folgende Talente.
Der SwitchBot K20+ Pro als Lastenträger
SwitchBot sieht vor, dass der K20+ Pro auf der FusionPlatform Gegenstände von Zimmer zu Zimmer bringt. Bis zu acht Kilo Last verträgt die Ladefläche. Snacks, Getränke oder auch Post und Pakete sollen sich so zustellen lassen. Im Sinn hat SwitchBot Alltagsaufgaben von Familien- oder Seniorenhaushalten. Zudem kündigte SwitchBot eine Standhalterung an, die Tablets in Position hält.
Wie genau der Transport vonstattengeht, erklärte uns SwitchBot in Las Vegas.
- Automatikmodus: In dieser Betriebseinstellung fährt der Roboter zu Haltepunkten, die Du in der SwitchBot-App definiert hast. In der Karte Deines Zuhauses, die sich der Roboter bei einer Kennenlernrunde eingespeichert hat, markierst Du pro Zimmer maximal zwei Stopps. Diese steuert der K20+ Pro während einer Rundtour automatisch an. Das ist etwa sinnvoll, wenn er eine Luftreinigung durchfährt – dazu unten mehr.
- Manueller Transport vom A nach B: Alternativ schickst Du den Roboter per App-Schaltfläche zu einem eingespeicherten Zielpunkt. Denkbar ist, dass Du ihn zu einem Stopp in der Küche beorderst, dort mit Snacks und Drinks belädst und ihn dann etwa neben dem Esstisch oder der Couch schickst.
- Manuelle Fernsteuerung: Mit einem virtuellen Steuerkreuz in der App navigierst Du den Roboter frei zu einem Ziel, selbst wenn Du dieses kein definierter Haltepunkt ist. Befestigst Du eine WLAN-Kamera von SwitchBot auf der Ladefläche, verfolgst Du per Live-Schalte die Fahrt aus der Ferne. Im Roboter selbst ist keine Kamera eingebaut.
Am CES-Stand konnten wir die manuelle Steuerung nicht ausprobieren. Das wackelige Messe-WLAN verhinderte eine zuverlässige Kontrolle, erklärte SwitchBot. Stattdessen schickte der Hersteller das Demo-Gerät auf eine Rundfahrt durch vier Räume eines stilisierten Grundrisses. Dort machte der Roboter kurz halt und kehrte schließlich zu seiner Ladestation zurück.
SwitchBot K20+ Pro als mobile Kamera-Streife
Die Ladefläche bietet Halterungen, in denen sich WLAN-Kameras von SwitchBot einklinken lassen. Infrage kommen dafür die Modelle SwitchBot Pan/Tilt Cam Plus 2K oder 3K. Diese kannst Du extra kaufen oder im Set mit dem Saugroboter.
Ist eine Kamera installiert, dient sie nicht nur als Sichtkontrolle während einer oben genannten, ferngesteuerten Fahrt. Stattdessen kannst Du den Roboter auch auf automatische Videostreife schicken. Auf diese Weise überwachst Du das Zuhause aus der Ferne. Erkennt die Kamera Bewegungen, schickt sie Push-Nachrichten an die Smartphone-App von SwitchBot. Darin kannst Du per Live-Ansicht nach dem Rechten sehen.
SwitchBot K20+ Pro als fahrender Luftreiniger
Auf die Ladefläche der FusionPlatform lässt sich ein Akku-betriebener Luftreiniger von SwitchBot installieren. Den gibt es solo für 300 Euro oder als Kombi mit dem Saugroboter. Das Produktkonzept von SwitchBot sieht vor, dass das Gespann von Raum zu Raum fährt und dabei Allergene, Gerüche und Schadstoffe aus der Luft filtert.
Wie das funktioniert, demonstrierte SwitchBot mit der oben beschriebenen Routine am Messestand auf der CES 2025. Der Roboter fährt dabei von Raum zu Raum und hält dort für eine Weile an einem definierten Haltepunkt. Wie lange er dort bleiben und die Luft filtern soll, bestimmst Du mit Regeln, die Du in der App erstellst. Anschließend setzt der Roboter seine Fahrt fort.
Platz für Technik von Drittanbietern
SwitchBot will mit der universellen Ladefläche nicht nur eigene Produkte durch die Gegend kutschieren. Die Halterungen sollen sich durch 3D-gedruckte Anbauteile für Drittanbieter anpassen lassen. Als denkbare Fahrgäste nennt SwitchBot Lautsprecher, Autokühlschränke und UV-Sterilisationslampen.
Diese Geräte brauchen keinen eigenen Akku zu haben, um mit Energie versorgt zu werden. Stattdessen hat die FusionPlatform einen Energiespeicher eingebaut. Über USB-C- und DC-Buchsen lässt er sich mit den montierten Geräten verkabeln. Die Kapazität des Akkus in der Ladefläche nannte SwitchBot nicht.
Handsauger als Extra: Die Putz-Talente des SwitchBot K20+ Pro Combo
Automatisch den Boden staubsaugen kann der Roboter natürlich auch. Den Staub entleert er in den Beutel seiner Basisstation und lagert ihn dort zwischen. Als Besonderheit liefert SwitchBot den K20+ Pro wahlweise im Set mit einem Akku-Handsauger, den Du ebenfalls in die Basisstation einklinken kannst. Diese leert den Schmutzbehälter des Handsaugers und lädt dessen Akku auf. So sparst Du Dir die Nachbereitung und eine zweite Ladestation. Das Prinzip hat SwitchBot bereits beim K10+ Pro Combo auf der IFA 2024 vorgestellt.
Fahrtbeginn ab Juli 2025
Wie sieht es mit dem Kaufpreis und dem Marktstart aus? Der SwitchBot K20+ Pro soll ab Juli 2025 im Online-Shop des Herstellers in mehreren Set-Optionen verfügbar sein. Die Preise stehen noch nicht fest. Da allein das Set aus Saugroboter, Basisstation und Handsauger beim K10+ Pro bisher 800 € gekostet hat, gehen wir beim Neuzugang von Set-Preisen von über 1.000 € aus. Denn für die Neuheit der FusionPlatform dürfte ein hoher Aufschlag fällig werden.
Kommentar verfassen