Verbraucherschützer gegen langsame Verbindungen

Demnächst 15 Euro Rabatt im Monat bei Schnecken-Internet

Wenn Dein Internet zu langsam ist, sollst Du künftig 15 Euro monatlich weniger zahlen. Diesen Schadensersatz fordern Verbraucherschützer, nachdem das Minderungsrecht fehlgeschlagen ist.
In Deutschland ist das Internet zu langsam

In Deutschland ist das Internet zu langsam (Bild: Pixabay)

Niedrigere Monatspauschale bei Stau auf der Datenautobahn

Irgendwie kommt bundesweit verfügbares Festnetzinternet in einer angemessenen Geschwindigkeit hierzulande kaum voran. Vielleicht erinnerst Du Dich noch an das mittlerweile geänderte Versprechen von 50 MBit/s für alle Haushalte. Jetzt sind es nur noch 10 MBit/s und selbst diese Bandbreite schafft nicht jeder Anbieter. Geht es nach den Verbraucherschützern, sollst Du dafür bald entschädigt werden.

Ob nun die gesetzliche Mindestbandbreite von 10 MBit/s oder die vertraglich zugesicherte Bandbreite verfehlt wird, Du sollst 15 Euro im Monat sparen. Das fordert der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Ein solcher pauschaler Schadensersatz wird bis zur Lösung gegen das lahmende Internet angepeilt. Das wäre ein kleiner Trost, wenn das Internet zu langsam ist.

Viele Anbieter ignorieren oft Minderungsrecht

Laut Gesetz steht Dir eine reduzierte Grundgebühr zu, sobald die Diskrepanz bei DSL und Co. zwischen versprochener und ankommender Geschwindigkeit zu groß ist. Die vzbv kritisiert, dass die Umsetzung des Rechts mangelhaft ist. Oftmals wird der Schadensersatz viel zu niedrig angesetzt, manche Provider oder Betreiber pfeifen sogar gänzlich auf das Minderungsrecht.

Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands, zeigt sich entsprechend enttäuscht: „Auf dem Papier ist das Minderungsrecht ein Fortschritt für besseren Kundenschutz auf dem Telekommunikationsmarkt. In der Realität bleiben Verbraucher:innen auf der Strecke.“ Mit dem pauschalen Schadensersatz würde es Gleichberechtigung für Betroffene geben.

Schnelleres Breitband in Deutschland längst überfällig

Die Bundesregierung ist passend zum Festnetzanschluss auch nicht besonders schnell unterwegs. Eigentlich hatte Sie eine Erhöhung der Mindestbandbreite von bundesweit 10 MBit/s auf 15 MBit/s bis Mitte 2023 zugesichert. Ein Blick auf den Kalender verrät Dir, dass dieser Zeitraum schon lange verstrichen ist. Der vzbv fordert nun von unseren Politikern, aktiv zu werden.

Neben einer höheren Download-Geschwindigkeit soll es eine höhere Upload-Geschwindigkeit geben. Künftig sollst Du Daten mit 1,7 MBit/s daheim senden können. Wichtig fürs Gaming ist die reduzierte Latenz. Die Zugriffszeit wird gesetzlich auf höchstens 150 Millisekunden gesenkt. Wir hoffen, dass die Regierung bald eingreift, weil das Internet zu langsam ist.

Im Grunde beschäftigt uns ja auch die Handy-Geschwindigkeit immer wieder. Auch dort erhoffen wir uns mehr Klarheit und Minderungsmöglichkeiten.

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Profilbild von André
Mobilgeräte aller Art sind neben der Fotografie die große Leidenschaft von André. Diese Leidenschaft verbindet er seit 2008 mit einer weiteren Passion, dem Schreiben. Angefangen bei einem US-amerikanischen Android-Blog folgten eine Festanstellung bei einem Technik-Portal und Tätigkeiten bei diversen (Online-)Redaktionen. Mittlerweile selbstständig ist der gebürtige Pfälzer bestrebt, informative und unterhaltsame Artikel aus der Welt der Mobilfunkbranche bereitzustellen.

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