Rufnummernmissbrauch auch 2023 auf hohem Level
Viele Teilnehmer wurden letztes Jahr telefonisch bedrängt
Du kennst sicher diese Situation, wenn eine unbekannte Rufnummer auf dem Display Deines Handys oder Festnetztelefons erscheint. Meistens hat man dann schon keine Lust mehr, an den Apparat zu gehen, weil die Gefahr von Telefon-Spam oder Betrugsversuchen besteht. Wie die Bundesnetzagentur (BNetzA) mitteilt, ist die Zahl der Beschwerden leicht gesunken. 2023 gingen insgesamt 143.061 Beschwerden wegen Rufnummernmissbrauchs ein, im Vorjahr waren es noch 150.363 Beschwerden und 2021 waren es 155.868 Beschwerden.
Schriftlich klagten die Betroffenen ihr Leid über den Rufnummernmissbrauch. Unterdrückte oder gefälschte Rufnummern machten vielen Angerufenen das Leben schwer. Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, beteuert, die Verbraucher konsequent zu schützen.
Behörde greift jetzt besonders hart durch
Dank eines Ende 2022 verabschiedeten Gesetzes sind die Bürger besser geschützt. Unter anderem dürfen Anrufe aus dem Ausland keine deutsche Rufnummer mehr vortäuschen. Wir haben bereits ausführlich über das Telefonschutzgesetz berichtet. Du musst Dir aber keine Gedanken im Urlaub machen, Deine Handynummer wird nach wie vor korrekt angezeigt.
Dass die BNetzA Ernst macht, zeigen die Handlungen im vorherigen Jahr. So schaltete die Bundesnetzagentur 9.789 Rufnummern komplett ab, im Vorjahr waren es nur 1.446 Nummern. Unerwünschte SMS, Werbefaxe, belästigende Anrufe, gefälschte Pop-ups und Fake-Hotlines sollen sich durch die Abschaltungen reduzieren. Außerdem bekamen die Nutzer von 1.298 weiteren Telefonnummern untersagt, unberechtigt Rechnungen auszustellen. Vorjahr: 3.697 Nummern.
Enkeltrick häufigster Beschwerdegrund
Die zwielichtigen Methoden passen sich an und wechseln den Schwerpunkt. Laut Bundesnetzagentur war das größte Problem der Verbraucher 2021 der SMS-Spam. In Zeiten von WhatsApp, Signal und Co. treten SMS jedoch immer mehr in den Hintergrund. 2022 bezogen sich die meisten Beschwerden auf den Rufnummernmissbrauch. Im Jahr 2023 war der sogenannte Enkeltrick häufiger Grund für Beschwerden, so die Bundesnetzagentur:
„Schwerpunkt der Beschwerden des Jahres 2023 waren jedoch unerwünschte SMS- und Messenger Nachrichten. Dominiert wurde dieser Bereich von sog. „Enkeltrick-Fallkonstellationen“. Alleine 6.500 Rufnummern wurden in diesem Zusammenhang abgeschaltet.“
Rufnummernmissbrauch kannst Du übrigens selbst melden, dazu hat die Bundesnetzagentur eine eigene Unterseite eingerichtet.
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