Achtung: Neuer PayPal-Betrug durch Scam-Anrufe – Polizei warnt bereits
PayPal-Betrug: Anrufe verunsichern Betroffene
Egal ob Messenger, SMS oder wie in diesem Fall Telefonate, jeder Kommunikationsweg wird von zwielichtigen Gestalten missbraucht. Dabei geben sich die Kriminellen als Behörden, Familienmitglieder, Polizei, Feuerwehr oder eben auch Bezahldienste wie PayPal aus. Wir berichten des Öfteren über solche Vorfälle, um Dich vor diesen zu warnen.
Nun wurde unser Handyhase-Redakteur Marcel Ziel einer Betrugsmasche. Er erhielt einen Anruf mit anonymer, also höchstwahrscheinlich unterdrückter, Nummer. Da dieser laut eigener Aussage häufiger von der Verwandtschaft anonym angerufen wird, nahm er das Gespräch an. Allerdings sprach zu ihm kein Familienmitglied, sondern eine weibliche Roboterstimme.
Betrüger wollen Dich zu einer Aktion drängen
Die weibliche, direkt als computergeneriert erkennbare Stimme, mahnte Marcel, er habe über 750 Euro über PayPal an Coin Base LLC überwiesen. Jedenfalls setzte die virtuelle Anruferin unseren Redakteur unter Druck. Er solle die Transaktion rückgängig machen. Die roboterhafte Stimme verstärkt diesen Eindruck noch einmal.
Um die Zahlung zu widerrufen, hätte unser Kollege die Ziffer „1“ auf der virtuellen Tastatur seines Handys drücken müssen. Selbstredend hat Marcel nie eine solche Zahlung getätigt. Er entschied sich – trotz journalistischer Neugier – dafür, besser nicht den gewünschten Tastendruck zu vollziehen. Wie sich herausstellte, war das die richtige Entscheidung. Die Polizei – beispielsweise das Landeskriminalamt Niedersachsen – warnt aktuell vor dem PayPal-Betrug.
Das rät die Polizei bei Scam-Anrufen
Kriminelle Anrufe mit dem Ziel, die Opfer auszubeuten, werden als Scam-Anrufe oder Vishing (Voice Phishing) bezeichnet. Die Polizei Hamburg bekam ähnliche Betrugsversuche wie bei uns in der Redaktion gemeldet. Außerdem gingen entsprechende Meldungen beim LKA Niedersachsen ein. Bislang hat jedoch kein Opfer die Ziffer „1“ gedrückt.
Das soll man auch nicht, so die Gesetzeshüter. Sofern eine Weiterleitung zu einer realen Person erfolgt, darf man keine Daten preisgeben oder Zahlungen bestätigen. Kritisch ist auch das Wort „Ja“, das als Bestätigung angesehen werden kann. Zudem solltest Du bei merkwürdigen Anrufen nicht Deinen Namen nennen. Ein einfaches, fragendes „Hallo“ ist erst einmal die beste Reaktion bei der Abnahme des Gesprächs.