Tracker für Googles "Finde mein Gerät"-Netzwerk

Moto Tags: Motorola bringt Airtag-Alternative für Android

Für Googles "Finde mein Gerät"-Netzwerk will Motorola bald die Moto Tags auf den Markt bringen. Sie sind das Gegenstück zu Apples Airtags, funktionieren aber im Android-Universum. Auch Ultra Wide Band sollen die Tags unterstützen, damit der Schlüsselbund selbst unter Sitzkissen gefunden werden kann. Allerdings muss Google das erst ermöglichen.
Die Moto Tags von Motorola. (Bild: Motorola)

AirTag-Alternative: Die Moto Tags von Motorola. (Bild: Motorola)

Nicht nur die Handy-Ortung ist möglich. Motorola hat seine eigenen Moto Tags genannten Tracker angekündigt, die mit Googles „Finde mein Gerät“-Netzwerk kompatibel sind. Die kleinen Tags entsprechen in der Form jenen, die Apple vor Jahren als AirTags auf den Markt gebracht haben, sehen nach den ersten Bildern aber robuster aus. Vor allem die spiegelnde Oberfläche der AirTags ist sehr kratzempfindlich. Das dürfte bei den Moto Tags nicht auffallen.

Die Einsatzzwecke der kleinen Tags entsprechen denen anderer Tracker. Alles, was Dir lieb und teuer ist, kannst Du mit einem Tracker versehen. Dein Haustier, Dein Koffer, der Rucksack oder beispielsweise auch Dein Stativ oder Deine Regenjacke. Dinge, die man gerne mal in der Hektik liegen lässt. Sollten sie verloren gehen, oder im Falle Deiner Haustiere Ausreis nehmen, steigt zumindest die Chance eines Wiederfindens.

AirTag-Alternative: Lange Laufzeiten der Moto Tags

Motorola verspricht eine Laufzeit von einem Jahr mit der Energiezelle, die Du leicht austauschen kannst (Batterietyp: CR2032). Außerdem verspricht das Unternehmen, dass die kleinen Tags wasserabweisend sind. Offiziell spricht Motorola auch von einer IP67-Zertifizierung sowie 30 Minuten Eintauchen bis zu einer maximalen Tiefe von einem Meter. Die Tags bei Regen also am Rucksack baumeln zu lassen sollte funktionieren. Eintauchen ist trotzdem keine gute Idee, der Tracker wird durch das Wasser stark abgeschirmt, sodass er dann nicht funktioniert. Zudem lässt die Wasserdichtheit im Laufe der Zeit nach, wie Motorola warnt.

In unmittelbarer Nähe funktionieren die Tags auch ohne Internetverbindung. Motorola setzt wie Apple auf Ultra Wide Band (UWB). Dafür brauchst Du aber ein Smartphone, dass ebenfalls einen UWB-Chip besitzt.

Dann lässt sich etwa Dein Schlüsselbund auf wenige Zentimeter genau wie mit einer Wünschelrute orten. Praktisch, wenn der Schlüsselbund etwa zwischen die Sitzpolster Deiner Couch gerutscht ist oder Deine Katze der Meinung war, diesen zu verstecken. Mit Bluetooth geht das noch nicht, auch wenn bald Bluetooth Channel Sounding auf den Markt kommt, was UWB mindestens ergänzt. Bis Smartphones mit Channel Sounding verbreitet sind, dürften aber einige Jahre vergehen.

Seltsamerweise wird UWB allerdings nicht zum Verkaufsstart der Moto Tags funktionieren. Laut Motorola muss Google das erst noch in die App integrieren.

Wann die Moto Tags auf den Markt kommen, ist noch unklar. Selbst die US-Webseite der Lenovo-Tochter nennt nur ein „Coming Soon“ als Verfügbarkeitsdatum, sprich, sie sollen „bald“ zu kaufen sein. Preise werden noch nicht genannt. 9to5Google hat aber erfahren, dass die Tracker einzeln rund 30 US-Dollar (plus Steuer) und im Viererpack 100 US-Dollar (plus Steuer) kosten werden. Das entspricht grob den Preisen von Apple.

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Profilbild von Andy
Andy ist seit September 2023 ein kleines Teilzeit-Rädchen (Häschen?) im Handyhase-Team. Bereits seit 2005 ist er schon als IT-Journalist tätig und war mal Sysadmin. Er hat einen Hang zu sehr besonderen Themen und Gesellschaft. Durch viele Reisen sind aber auch das Thema Flug und Zug zum Spezialgebiet geworden, das er in anderen Publikationen abdeckt.

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