Microsoft: FTC wehrt sich nicht mehr gegen Activision Blizzard Deal
Microsoft: Großer Fortschritt beim Mega-Deal
Als der Windows-Schöpfer sich Ende 2020 das Entwicklerstudio Bethesda für 7,5 Milliarden US-Dollar einverleibt hat, war das ein riesiges Ereignis. Wie Du wahrscheinlich mitbekommen hast, steht jetzt aber eine noch viel größere Übernahme bevor. Anfang 2020 gab Microsoft bekannt, Activision Blizzard aufkaufen zu wollen. Diese Firma entwickelt zahlreiche Spiel-Highlights, etwa:
- Call of Duty
- Warcraft
- Starcraft
- Diablo
- Overwatch
- Crash Bandicoot
- Candy Crush
Satte 68,7 Milliarden US-Dollar, umgerechnet wahnwitzige 61,7 Milliarden Euro, ist dem Xbox-Anbieter dieses Geschäft wert. Du kannst aber nicht einfach einen so mächtigen Deal direkt eintüten. Die Kartellämter und Kommissionen müssen der Übernahme zustimmen. Wir in Europa haben das Vorhaben bereits im Mai abgesegnet. Quer stellte sich die US-Handelskommission. Bis jetzt.
Activision Blizzard: FTC zieht Klage zurück
Die nordamerikanische Behörde Federal Trade Commission (FTC) hat ihre Klage gegen den bislang größten Deal der Videospielbranche zurückgezogen. Vor Gericht hätte die FTC ohnehin kaum noch eine Chance gehabt, da die Argumente ausgingen. Sogar Sony hat sich mit Microsoft geeinigt und erhält weiterhin Call of Duty für die PlayStation.
Nintendo und Microsoft pflegen seit längerem ein freundschaftliches Verhältnis. Deshalb stimmte der Switch-Hersteller auch zügig zu und darf sich ebenfalls demnächst über Call of Duty freuen. Die Shooter-Reihe ist extrem lukrativ. Eine Beeinträchtigung des Wettbewerbs, wie sie die FTC befürchtete, sahen die Gerichte aufgrund der Vereinbarungen nicht mehr.
EU-Kommission hat clevere Auflage durchgesetzt
Wenn Dich Call of Duty nicht interessiert, Du aber Angst hast, andere Spiele von Activision Blizzard zu verlieren, gibt es eine gute Nachricht. Zumindest über die Cloud sollst Du die nächsten zehn Jahre alle Titel auf einem Computer oder einer Konsole Deiner Wahl zocken können. Die EU-Kommission hat Microsoft dazu verpflichtet. Das Unternehmen will die Auflage sogar weltweit erfüllen.
Der Wettbewerbsbehörde des Vereinigten Königreichs, CMA, genügte diese Vereinbarung allerdings nicht. Weil sich Microsoft aber mit Sony geeinigt hat, prüft das Institut den Deal erneut. Sollte auch die CMA grünes Licht geben, dürfte die Übernahme demnächst Realität werden. (via Spiegel)
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