Smart Home: Deine Mikrowelle wird bald schlau

Matter 1.3 ist fertig. (Bild: CSA)
Welche Geräte fallen Dir ein, die bei der Umstellung der Sommerzeit gerne in der alten Zeitzone bleiben? Die Chancen stehen gut, dass es Deine Mikrowelle oder Dein Ofen in der Küche ist. Klassische Küchengeräte, die mit Intelligenz nicht viel am Hut haben. Die Connectivity Standards Alliance (CSA) hat jetzt aber Matter 1.3 fertiggestellt und will damit die Küche modernisieren – und zwar hersteller- und plattformübergreifend.
Der Smart-Home-Standard der CSA hat sich schon länger das Ziel gesetzt, Heimautomatisierung zu vereinfachen, indem idealerweise jedes Gerät mit jedem kommunizieren kann. Irgendwann wird die Zukunft des Smart Home dann vielleicht wirklich Realität und die Küche, nachdem Matter 1.2 die Weiße Ware ins Programm aufnahm und die ersten Schritte mit Kühlschränken und Geschirrspüler unternahmen, die typischerweise in einer Küche stehen.
Doch das wichtigste der Küche fehlte: die Zubereitung der Nahrungsmittel. Zwar musst Du auch in Zukunft Dein Essen noch vom Matter-Kühlschrank in die Matter-Mikrowelle legen, doch der Rest lässt sich mit Matter 1.3 automatisieren.
Mikrowelle meldet fertiges Popcorn an den Fernseher
Deine Mikrowelle kann dann etwa Nachrichten per Push versenden, dass Dein Popcorn fertig ist. Hast Du einen Matter-tauglichen Fernseher, ginge das sogar als Einblendung beim TV-Abend. Du kannst die Mikrowelle auch anweisen ein Programm zu starten. Ähnliches gilt für Deinen Ofen, den Du schon mal vorheizen kannst oder sogar ein Kochfeld mit einstellbaren und auslesbaren Temperaturen. Hier und da könnte es aber rechtliche Hürden geben, wie die CSA sagt. Das gilt vermutlich vor allem für die Fernsteuerung von Programmen, die mit viel Hitze arbeiten. Übrigens werden auch Dunstabzugshauben unterstützt. Wird das Kochfeld warm, kannst Du so automatisiert für den Abzug der Gerüche sorgen.
Und wann kannst Du entsprechende Geräte kaufen? Da wirst Du Dich leider gedulden müssen. Institutionen wie die CSA entwickeln nur den Standard. Die Mikrowelle, die entsprechende Software braucht, muss hingegen ein Hersteller entwickeln. Nun sind solche Hersteller nicht unbedingt bekannt dafür, dass sie technische Entwicklungen schnell umsetzen. Also musst Du Dich gedulden.
Handyhase hofft, zumindest auf der Ifa in Berlin schon etwas sehen zu können. Die Messe ist für Hersteller von Haushaltsgeräten in den letzten Jahren erstaunlich wichtig geworden. Matter hat durchaus die Chance, das zögerliche Verhalten dieser Hersteller zu beenden, denn bisher war für eine smarte Küche der Einsatz eines Herstellers von Vorteil. Nun lässt sich stärker mixen.
Wer weiß, vielleicht kannst Du 2025 dann schon Dein Popkorn für den Filmabend digital gesteuert fertig machen.
Kommentar verfassen