Unbeliebte Kurzmitteilungen

Stirbt die SMS langsam aber sicher aus?

Der SMS geht es allmählich an den Kragen, wie eine neue Studie der Bundesnetzagentur zeigt. Messenger wie WhatsApp werden im Vergleich zur SMS über 168-mal so oft benutzt. Simst Du noch oder whatsappst Du schon?
Heute simsen nur noch wenige Menschen

Heute simsen nur noch wenige Menschen

Die SMS driftet in die Bedeutungslosigkeit

Der Kurzmitteilungsdienst des Mobilfunknetzes (Short Message Service, SMS) hat schon über 30 Jahre auf dem Buckel. Damals war es noch eine Sensation, über die Handys mit numerischer Tastatur Nachrichten schreiben und empfangen zu können. Seit der Veröffentlichung von WhatsApp vor 15 Jahren hat die SMS aber immer mehr an Relevanz verloren.

Smartphones sind das heutige Kommunikationsgerät erster Wahl und auch Du nutzt höchstwahrscheinlich einen Messenger. Beim Spiegel stießen wir auf eine spannende Studie der Bundesnetzagentur. Die Behörde informiert über die in 2023 verschickten Kurzmitteilungen. In Deutschland wurden letztes Jahr 5,3 Milliarden SMS versendet. Eine halbe Milliarde weniger als im Vorjahr.

Mitteilungen über WhatsApp und Co. im Dauerfeuer

Vielleicht denkst Du jetzt, dass über fünf Milliarden SMS eine hohe Summe ist. Prinzipiell stimmt das schon, aber im Vergleich zu den rund 891 Milliarden Botschaften über WhatsApp, Signal und anderen Messengern ist der Anteil an Kurzmitteilungen mickrig. Es wurde analysiert, dass Du etwa 379 Messenger-Nachrichten pro Monat verfasst.

Schon 2019 waren die SMS-Übertragungen mit bundesweit 7,9 Milliarden nicht mehr allzu imposant. Den Höhepunkt hatte der Short Message Service 2012. In diesem Jahr wurden 59,8 Milliarden SMS in Deutschland verschickt. Das ist trotzdem 14,9-mal weniger als der Spitzenwert der über Onlinedienste gesendeten Mitteilungen.

Auswirkungen des SMS-Abwärtstrends

Aufgrund der geringen Nachfrage hat beispielsweise auch Signal den SMS-Support eingestellt. Die Telekom ermöglicht wiederum seit dem 1. März 2023 keine Kurzmitteilungen mehr ins Festnetz. Abseits der hohen Messenger-Verbreitung dürfte der Nachfolger RCS (Rich Communication Services) ein Grund für die SMS-Flaute sein.

RCS kannst Du etwa über Google Messages unter Android nutzen. Im Herbst erhält iOS RCS-Support. Dank der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sind RCS sicherer. Außerdem funktionieren sie auch über WLAN und kosten Dich entgegen MMS kein Geld beim Übertragen von Fotos und Videos. Wie lange liegt Deine zuletzt verfasste SMS zurück?

Der Autor dieser Zeilen hat seinem Handy zufolge vor knapp einem Jahr die letzte Kurzmitteilung geschrieben.

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Profilbild von André
Mobilgeräte aller Art sind neben der Fotografie die große Leidenschaft von André. Diese Leidenschaft verbindet er seit 2008 mit einer weiteren Passion, dem Schreiben. Angefangen bei einem US-amerikanischen Android-Blog folgten eine Festanstellung bei einem Technik-Portal und Tätigkeiten bei diversen (Online-)Redaktionen. Mittlerweile selbstständig ist der gebürtige Pfälzer bestrebt, informative und unterhaltsame Artikel aus der Welt der Mobilfunkbranche bereitzustellen.

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