Bald auch auf dem iPhone

Google meldet eine Milliarde Nutzer, die per RCS Kurznachrichten empfangen können

Der SMS- und MMS-Nachfolger RCS kann auf eine immer größere Basis setzen. Mittlerweile meldet Google die erste Milliarde, die empfangsbereit ist. Mit einer Beta-Version des Google Messengers lässt Google jetzt einige neue Funktionen von RCS testen. Davon wird auch Apple absehbar profitieren können.
Google Messages bekommt sieben neue RCS-Funktionen. (Bild: Google)

Google Messages bekommt sieben neue RCS-Funktionen. (Bild: Google)

Der Wechsel von SMS und MMS auf die neuen Rich Communications Services (RCS) wird wohl gut ablaufen können. Google meldet gerade eine Basis von einer Milliarde Menschen, die Kurz- und Multimedianachrichten per RCS empfangen können. Im Januar 2022, also fast zwei Jahre vorher, waren es „nur“ 421 Millionen Nutzer.

Für Dich bedeutet dies, dass Du seltener auf alternative Messenger wie Whatsapp, Signal oder bald auch iMessage zurückgreifen musst, um die Bekannten zu erreichen. RCS wird zu einem Standarddienst in Smartphones.

Google startet zu der Meldung der vollen Milliarde zudem einen Betatest mit Google Messages, um neue RCS-Funktionen zu testen. Wenn Du willst, kannst Du den neuen Messenger einfach herunterladen, musst allerdings im Play Store zunächst auf der Seite von Google Messages  dem Betaprogramm beitreten. Das funktioniert aber nicht direkt auf der Webseite.

RCS-Betatest bringt Profile, Screen Effekts und Photomoji

Bei uns klappte das aber im Smartphone beim Aktualisieren im Play Store. Bis zur Freigabe kann es jedoch eine Weile dauern, warnt Google auf der Seite des Messengers nach dem Update. Danach stehen beim Test insgesamt sieben neue Funktionen zur Verfügung.

RCS Chat muss aber wie gehabt erst einmal aktiviert werden, wie auch der RCS-FAQ zu entnehmen ist. Für RCS verlangt Google Messages eine SIM-Karte.

RCS in Google Messages. (Bild: Google)

RCS in Google Messages. (Bild: Google)

So gibt es etwa mit Photomojis die Möglichkeit, Deine Fotos per KI in ein Emoji wandeln zu lassen.  Screen Effects sollen zudem etwas Leben in den Messaging-Alltag bringen, indem etwa Animationen in die Kurznachrichten gebracht werden. Über die Profilfunktion kannst Du außerdem Informationen über Dich hinterlegen, die das Gegenüber sich anschauen kann. Eine kleine Biografie sozusagen.

Weitere Funktionen wie Reaction Effects, animierte Emojis, personalisierte Sprechblasen und „Voice Moods“, sollen den Chat allgemein etwas dynamischer werden lassen. Das sind aber alles Optionen, die Du – oder Dein Gegenüber – auf Wunsch nutzen kannst.

Die Lücke zwischen Apple und Google wird bald geschlossen

Noch gibt es zwischen Betriebssystemen eine Barriere bei der Kommunikation. Vor allem Google und Apple können keine Nachrichten per RCS austauschen. Apple setzt vor allem auf sein iMessages-Ökosystem. Gemeinsam kommunizieren geht zwar, das jedoch nur über SMS oder den ohnehin verschwindenden MMS-Dienst. Meist wird auf einen alternativen Messenger zurückgegriffen.

Insbesondere Apples Entscheidung, in Zukunft auf RCS aufs iPhone zu bringen, dürfte dem Thema aber noch mal einen Schub geben. Im nächsten Jahr kann die Apple-Kundschaft mit der Google-Kundschaft kommunizieren, ohne sich groß Sorgen zu machen, dass der richtige Messenger installiert ist.

Das wird dann auch den Nutzerzahlen einen neuen Schub verpassen: Mit Apple würde die Basis vermutlich auf über zwei Milliarden Menschen ansteigen, die per RCS miteinander kommunizieren können.

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Andy ist seit September 2023 ein kleines Teilzeit-Rädchen (Häschen?) im Handyhase-Team. Bereits seit 2005 ist er schon als IT-Journalist tätig und war mal Sysadmin. Er hat einen Hang zu sehr besonderen Themen und Gesellschaft. Durch viele Reisen sind aber auch das Thema Flug und Zug zum Spezialgebiet geworden, das er in anderen Publikationen abdeckt.

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