Duolingo: Großer Daten-Diebstahl beim Sprachlern-Dienst
Cyberkriminelle kaperten Infos von Duolingo
Wenn Du auf einfache und unterhaltsame Weise neue Sprachen lernen möchtest, ist Duolingo eine Empfehlung wert. Der Dienst, der sowohl als Web-Version als auch als App realisiert ist, begeistert Millionen Sprachlernende. Das spricht zum einen für die Qualität des in der Basisversion kostenlosen Services, lockt zum anderen aber auch zwielichtige Gestalten an. Insofern sind Datenlecks wie der aktuelle nicht verwunderlich.
Die Sicherheitsexperten von Have I Been Pwned listen Internetseiten, die Opfer einer Attacke wurden. Seit kurzem findest Du dort auch Duolingo vor. Laut den Angaben erschienen über 2,6 Millionen Datensätze in einem Hacker-Forum. Zu der Misere führte eine Schwachstelle einer Programmierschnittstelle (API). Für den Angriff wurde die Scraping-Methode verwendet.
Die Vorgehensweise der Kriminellen
Unter Scraping versteht man eine Funktion, bei welcher eine Anwendung oder ein Skript Informationen von einer Internetseite oder einem Onlinedienst ausliest und abspeichert. Du kannst Dir das so vorstellen, dass die Hacker sämtliche Inhalte von deinem Bildschirm auf ihren holen. Gegebenenfalls werden die gewonnen Informationen miteinander verknüpft.
So gibt Have I Been Pwned an, dass zwar ein Teil der Daten von Duolingo öffentlich sichtbar waren, durch das Scraping aber die Gefahr bestünde, dazugehörige private E-Mail-Adressen ausfindig zu machen. Wenn Du selbst Duolingo nutzt und überprüfen willst, ob Deine Daten vom kompromittierten Server betroffen sind, verwende folgende Webseite.
Welche Informationen wurden veröffentlicht?
Have I Been Pwned erklärt, dass das Datenleck bereits am 24. Januar 2023 entstand. In die Datenbank wurde der Vorgang am 23. August 2023 aufgenommen. Zu den bei Duolingo durchgesickerten Informationen zählen E-Mail-Adressen, Namen, gesprochene Sprachen und Benutzernamen. Glück im Unglück: Passwörter sind nicht betroffen.
Dennoch können Cyberkriminelle Nutzernamen und Passwörter mit erbeuteten Details aus anderen Quellen abgleichen. Wenn Du also häufig dasselbe Kennwort verwendest oder dieses nur geringfügig abänderst, ist die Gefahr größer, dass Du Opfer eines Angriffs wirst. In diesem Artikel geben wir Dir Tipps für sichere Passwörter.
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