Verbraucherzentrale startet Sammelklage gegen Streaming-Anbieter DAZN
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat eine Sammelklage gegen DAZN eingereicht. Grund sind Hindernisse bei der Kündigung von Verträgen mit dem Streaming-Anbieter sowie eine einseitige Änderung der Vertragsbedingungen, wie der Verband in seiner Mitteilung angibt. Ramona Pop, die Vorständin des VZBV, sagt dazu: „Die Preiserhöhungsklauseln, die wir mit der Sammelklage angreifen, sind nach vzbv-Auffassung unangemessen benachteiligend und intransparent. Deshalb sind sie unwirksam.“
Wie so viele Streaming-Anbieter hat auch DAZN in der Vergangenheit die Preise für seine Dienste deutlich erhöht. Im Vorfeld der EM 2024 kommt einem der Dienst teuer zu stehen, wurden die Preise für einzelne DAZN-Abos doch 2022 verdoppelt. Mittlerweile liegt das teuerste Abo bei monatlicher Kündigung sogar bei fast 45 Euro.
Im Jahr 2023 registrierte der Verband über 500 Beschwerden – eine Steigerung um den Faktor sieben. Beschwert wurde sich vor allem über Vertragsänderungen ohne ausreichende Informationen und auch die Preise allgemein. Bezogen auf Berichte der DAZN-Kundschaft, die dem VZBV vorliegen, lehnte der Streaming-Anbieter oft einen Widerruf ab.
VZBV kritisiert erschwerte Kündigungen
Kündigungen der Verträge wurden demnach durch DAZN ebenfalls erschwert, da es dafür notwendig war mit dem Service zu chatten und dies mit langen Wartezeiten verbunden war, so der Verband. Mittlerweile bietet DAZN aber eine einfache Kündigungsmöglichkeit auf seiner Webseite.
Noch kannst Du Dich der Sammelklage nicht anschließen. Falls Du interessiert bist, solltest Du Dich beim News-Alert des VZBV anmelden, der Dich über die Öffnung des Klageregisters informiert. Sollte der Bundesverband die Klage gewinnen, kannst Du mit einer Rückzahlung der zu viel gezahlten Kosten rechnen.
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